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Nachbericht

29.09.19

„Unser Gesamtpaket war nicht gut genug“

HSV-Trainer Dieter Hecking sprach in der Medienrunde nach dem 2:2-Remis beim SSV Jahn Regensburg über die Gründe für die „zwei verlorenen Punkte“, wie Kapitän Aaron Hunt es ausdrückte.

Es regnete, als die Startelf des HSV am Sonntagvormittag im Volkspark zum Auslaufen ging, während auf dem Trainingsplatz das Spielersatztraining stattfand. Doch egal ob laufen oder trainieren, so richtig positive Stimmung mochte - nicht nur aufgrund des Wetters - am Geburtstagssonntag nicht aufkommen. Die zwei verlorenen Punkte beim 2:2 vom Sonnabend steckten den Akteuren noch in den Knochen. Und auch im Kopf, da Trainer Dieter Hecking seine Mannschaft direkt zur Videoanalyse gebeten hatte. „Wir hatten ein bisschen was zu besprechen“, ließ Hecking anschließend in der Medienrunde durchblicken. Und sprach dann auch an dieser Stelle über das 2:2 und seine Gründe. Dieter Hecking über…

… das Spiel beim SSV Jahn Regensburg im Allgemeinen: Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht und hätten trotzdem das Spiel gewinnen können. Wir sind erst nicht gut reingekommen, haben es dann im weiteren Verlauf viel besser gemacht und das Spiel gedreht, müssen es dann aber beim 2:2 natürlich viel besser verteidigen. Aber ingesamt hatten wir den Sieg nicht verdient, weil wir es auf 90 Minuten gesehen nicht gut genug gemacht haben, unser Gesamtpaket war nicht gut genug.

… den schlechten Start ins Spiel: Wir haben unseren Spielrhythmus nicht reinbekommen, weil wir viele unglückliche erste Aktionen hatten. Fast jeden Spieler betraf das. Dann kommst du als Kollektiv natürlich auch nicht gut rein, wenn jedem einzelnen der Ball verspringt, einfache Pässe über fünf Meter nicht ankommen und man in den Zweikämpfen oft falsch steht. So haben wir es dem Gegner ermöglicht, zu Aktionen zu kommen. Die sind ja nicht zustandegekommen, weil Regensburg es so stark gespielt hat, sondern weil wir dazu eingeladen haben. Und genau das darf in der Form nicht passieren, denn so machen wir den Gegner stark. Und das wurde dann ja auch bestraft.

… die Leistungssteigerung im zweiten Durchgang: Wir hatten zu Beginn keine guten Umschaltbewegungen, das ist der Hauptkritikpunkt. Das wurde schon im Laufe der ersten Hälfte besser, da haben wir die vorhandenen Räume und Überzahlsituationen aber noch nicht erkannt und nicht ausgespielt. In der zweiten Halbzeit klappte das besser und richtig gut wurde es ab der 60. Minute, als wir auf 4-4-2 umgestellt haben, um im Mittelfeld noch einen Spieler mehr und damit noch mehr Überzahl zu haben. In dieser Phase hatte Regensburg keine Lösungen für die Aufgaben, die wir ihnen gestellt haben. Wir haben richtig viel Druck erzeugt und dementsprechend auch unsere Tore gemacht.

… den bitteren Spielausgang: Das 2:2 war nach unserer Führung und unserer guten Phase natürlich total unnötig. In dieser Situation hatten wir keine gute Abstimmung und haben einige falsche Entscheidungen getroffen. In diesen Szenen müssen wir einfach wacher sein, mehr Disziplin im Spiel gegen den Ball zeigen und in der Rückwärtsbewegung aufmerksamer sein. Das war naiv verteidigt. Das haben wir den Jungs in der Analyse gezeigt, sie wissen das. Aber es ist einfach schade, denn obwohl wir nicht unser bestes Spiel gemacht haben, hätten wir es ohne diese Szene gewonnen.