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02.10.25
Personal-Update vor Mainz-Heimspiel: "Die bestmögliche Lösung"
Am Wochenende gegen den 1. FSV Mainz 05 werden mit Warmed Omari und Fabio Vieira zwei Stammkräfte fehlen. Trainer Merlin Polzin sieht viele taktische Möglichkeiten und personelle Optionen, um auf diese Situationen in Abwehr und Mittelfeld zu reagieren.
Bevor der HSV am Mittwoch (1. Oktober) das Ergebnis der medizinischen Untersuchung von Warmed Omari offiziell verkündete, hatte Trainer Merlin Polzin die Mannschaft bereits in der Kabine darüber informiert, dass der 25-jährige Innenverteidiger längere Zeit ausfallen wird. In der Partie bei Union Berlin am vergangenen Sonntag hatte sich Omari bei einer Rettungsaktion nahe des Strafraums unglücklich einen Außenbandriss mit Syndesmosebeteiligung zugezogen und wird deshalb in der Vorrunde nicht mehr zum Einsatz kommen können.
„Es tut mir für Warmed sehr leid, für ihn persönlich ist das brutal bitter, da er richtig gut drauf war“, sagte Polzin nach dem Mittwochstraining in einer Medienrunde, in der er von den Journalisten natürlich nach dem Umgang mit diesem Ausfall und möglichen Alternativen für die Innenverteidigerposition befragt wurde. „Es ist für uns sehr schade und ein harter Schlag, da Warmed sowohl gegen als auch mit dem Ball viele Komponenten abdeckt, die für unser Spiel wichtig sind", so Polzin, der bereits mehrere Gedankenspiele im Kopf hat, sich hierbei aber noch nicht allzu sehr in die Karten schauen lassen wollte: „Wir haben einen breiten Kader, um genau solche Situationen auffangen zu können. Wir denken in viele Richtungen, werden aber die Eindrücke der Trainingswoche abwarten und am Wochenende die bestmögliche Lösung umsetzen.“

Ähnliche Überlegungen wie Omari muss der Coach auch bezüglich der Position von Fabio Vieira im offensiven Mittelfeld anstellen. Der 25-Jährige verletzte sich ebenfalls in Berlin, in seinem Fall wurde eine Kniestauchung diagnostiziert, die glücklicherweise keine weitreichenden Folgen hat, aber sehr schmerzhaft ist. „Wir werden ihn Stück für Stück und behutsam aufbauen und wieder in die Belastung führen“, erklärte Polzin, der zunächst ohnehin auf seinen Kreativkopf verzichten muss, da Vieira bei der Aktion, die zur Verletzung führte, die Rote Karte sah und er somit gesperrt fehlen wird. "Nach der Sperre sollte er dann wieder ganz normal zur Verfügung stehen, und im Idealfall können wir die Zeit sogar nutzen, um mit ihm noch ein paar andere Dinge aufzuarbeiten", erklärte der Coach den Fahrplan.
Auch bezüglich des Ersatzes für Vieira am kommenden Wochenende vermied Polzin den Blick in die Glaskugel: „Am Wochenende gegen Mainz erwartet uns ein ganz anderes Spiel als zuletzt in Berlin, wo uns klar war, dass wir viel Ballbesitz haben würden. Jetzt müssen wir schauen, was für dieses Spiel und diesen Gegner die bestmögliche Lösung ist." Bedeutet: Etwas defensiver mit Spielern wie Sambi Lokonga oder Jonas Meffert, oder aber offensiver gedacht mit Akteuren wie Immanuel Pherai (Foto ganz oben). Oder aber mit Flügelspieler Emir Sahiti, der etwas mehr in die Mitte gezogen wird, was er auch schon gespielt hat? "Alles möglich“, sagte Polzin mit Blick auf eine mögliche Neubesetzung im Mittelfeld. Der Trainer wird auch in diesem Fall die Trainingswoche abwarten, ehe eine Entscheidung fällt.
Für welchen Innenverteidiger-Ersatz und welchen Mittelfeld-Spielertypen sich Polzin und sein Trainerteam dann am Ende entscheiden werden, wird man am Sonntag um 17.30 Uhr im Volksparkstadion sehen, wenn der HSV die am Donnerstagabend noch in der Conference League beim zyprischen Vertreter Omonia Nikosia spielenden Mainzer zum dritten Heimspiel der Saison empfängt. Das Ziel ist klar: Nach dem 2:1 gegen den 1. FC Heidenheim soll der zweite Heimsieg eingefahren werden – mit mannschaftlicher Geschlossenheit und trotz der schmerzhaften Ausfälle von Omari und Vieira.