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Pressekonferenz

01.11.19

„Ein Selbstläufer wird es nicht“

In der Pressekonfrenz vor dem Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden sprach Dieter Hecking über die Personallage, die Gefahr eines Einbruchs und den kommenden Gegner.

Es war eine gesunde Mischung aus Gelassenheit und Angriffslust, die Dieter Hecking in der heutigen Pressekonferenz ausstrahlte. Der 55-Jährige kann den zurückliegenden Heimspiel-Doppelpack gegen den VfB Stuttgart (Liga: 6:2, DFB-Pokal: 1:2 n.V.) aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrungen im Profifußball realistisch einschätzen und dementsprechend zielorientiert auf das anstehende Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden schauen (3. November, ab 13.15 Uhr live im HSVnetadio). In diesem Kontext soll das Pokal-Aus schnellstmöglich abgehakt werden, um den Fokus wieder auf den Ligabetrieb zu richten. Dieser Turnaround muss allerdings ohne den Kapitän gelingen, wie Hecking gegenüber den Medienvertretern kundtat: „Aaron Hunt wird aufgrund einer Oberschenkelzerrung ausfallen, die er sich im DFB-Pokal-Spiel gegen den VfB zugezogen hat.“ Da sich Josha Vagnoman gegen die Schwaben ebenfalls verletzte und sogar für den Rest der Hinrunde ausfällt, hat sich die Personalsituation etwas verschärft, was den Übungsleiter aber nicht aus der Ruhe bringen kann, schließlich stehen ihm nach eigener Aussage trotzdem viele gute Alternativen zur Verfügung.

Im Detail sprach der HSV-Cheftrainer über… 

… die Personallage: Aaron Hunt wird aufgrund einer Oberschenkelzerrung ausfallen. In Bezug auf Martin Harnik und Lukas Hinterseer ist es so, dass beide Spieler an muskulären Problemen laborieren. Wir werden sehen, wie sie auf das Training reagieren. Jairo Samperio und Jeremy Dudziak haben im DFB-Pokal-Spiel gegen den VfB jeweils einen Schlag abbekommen, das bessert sich aber, so dass beide wahrscheinlich einsatzfähig sind. Was die Torhüter betrifft, wird Tom Mickel am Sonntag wieder auf der Bank sitzen, das ist mit Julian Pollersbeck auch so besprochen.

… die wiederkehrenden Verletzungen von Aaron Hunt: Nach dem Pokalspiel gegen den VfB hat er mir mitgeteilt, dass er wieder leicht was am Muskel gespürt hat. Mir tut er einfach leid, da ich sehe, dass er alles probiert, um fit zu bleiben. Er war schon am Morgen nach dem Spiel sehr niedergeschlagen, weil es ihn selber total nervt. Er kämpft sich immer wieder ran und muss dann einen Rückschlag verkraften. Wir müssen gemeinsam mit der medizinischen Abteilung weiterhin versuchen, ihn stabil hinzubekommen.

… das Auswärtsspiel in Wiesbaden: Ich gehe davon aus, dass wir die Einstellung und die Qualität haben, um am Sonntag in Wiesbaden ein erfolgreiches Spiel machen. Ich warne aber davor, den Gegner zu unterschätzen. In der Formtabelle der letzten vier Spieltage steht Wehen Wiesbaden auf Rang 3. Am Anfang der Saison haben sie – vor allem in den Heimspielen – viel Lehrgeld gezahlt, inzwischen haben sie sich aber stabilisiert, deswegen sollte uns das den nötigen Respekt abverlangen. Ein Selbstläufer wird das nicht sein. Wir müssen sehr viel investieren, um dort zu gewinnen.

... die Gefahr eines Einbruchs: Ich war mit der Bewertung des Pokalspiels gegen Stuttgart teilweise nicht einverstanden. Wer dachte, dass wir den VfB im Pokal auch so deutlich wie in der Liga schlagen, der ist auf dem Holzweg, weil das auch der Leistung des VfB Stuttgart nicht gerecht wird. Grundsätzlich sehe ich im Moment nicht die Gefahr, dass in der Richtung etwas passieren könnte. Wenn wir allerdings schlafmützig spielen und unser Potenzial nicht abrufen, dann wird es auch in Wiesbaden ein schweres Spiel.