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15.10.25
Poulsen vor Leipzig-Rückkehr: „Gespannt, wie es sich als Gegner anfühlen wird“
Vor dem Auswärtsspiel bei RB Leipzig sprach Yussuf Poulsen in einer Medienrunde über die emotionale Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte, seine körperliche Verfassung und die Entwicklung der Rothosen.
HSV-Kapitän Yussuf Poulsen steht am kommenden Sonnabend mit dem Auswärtsspiel bei RB Leipzig vor einer ganz besonderen Rückkehr: Ab 15.30 Uhr ist der 31-jährige Mittelstürmer mit dem Hamburger SV bei dem Club zu Gast, für den er in den vergangenen zwölf Jahren erfolgreich auf Torejagd ging. Sein RB-Debüt feierte Poulsen am 19. Juli 2013 einst als 19-Jähriger in der 3. Liga mit einem 1:0-Erfolg beim Halleschen FC – der Startschuss für eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte, an der Poulsen federführend mitgeschrieben hat. So gelang Leipzig nicht nur der Durchmarsch bis in die Bundesliga, sondern dort auch das Etablieren in der Spitzengruppe mit regelmäßigen Teilnahmen an der Champions League sowie zwei DFB-Pokalsiegen. Immer mittendrin: Torjäger Yussuf Poulsen, der sich im Gleichschritt mit dem Club sportlich immer weiterentwickelte und sich im Sommer 2025 mit 425 Pflichtspielen (95 Tore und 66 Assists) als dessen Rekordspieler gen Hamburg verabschiedete.
Da ist es nur folgerichtig, dass dem Publikumsliebling am Sonnabend vor dem Anpfiff ein herzlicher Empfang bereitet werden soll – eine eigens für ihn angefertigte Choreo inklusive. Dieser ganz spezielle Rahmen wird „Yussi“ sicherlich nicht kalt lassen. Und zugleich ist der HSV-Kapitän, der nach zwei Joker-Einsätzen zum Saisonstart aufgrund einer Oberschenkelblessur drei Spiele verpasste und zuletzt gegen Mainz 05 sein Kader-Comeback feierte, maximal gewillt, Zählbares aus seinem alten Wohnzimmer zu entführen. Zu seiner besonderen Rückkehr äußerte sich Poulsen am Mittwoch (15. Oktober) in einer Medienrunde und sprach im Detail über …

… seine Rückkehr nach Leipzig: Es wird das erste Mal sein, dass ich in Leipzig nicht der Heimmannschaft angehöre. Ich war noch nie in der Auswärtskabine, um mich umzuziehen. Es wird ein besonderer Tag, an dem auch meine Familie und meine Mutter aus Dänemark dabei sein werden. Ich freue mich, wieder in diesem Stadion zu spielen. Und ich bin gespannt, wie es sich als Gegner von Leipzig anfühlen wird. Hoffentlich wird es ein geiles Spiel mit einer tollen Stimmung.
… das Wiedersehen mit alten Weggefährten: Auch in Leipzig gab es einen personellen Umbruch. Dennoch habe ich noch mit vielen Spielern zusammengespielt, darunter Willi Orban, Lukas Klostermann, Peter Gulacsi oder Kevin Kampl - mit ihnen habe ich einige Jahre verbracht, sodass noch immer ein Draht zu Leipzig besteht. Willi war sicherlich einer meiner häufigsten Gegenspieler. Wir hatten in der Trainingswoche viele heiße Duelle. Wenn am Sonnabend der Zeitpunkt eines Duells kommen wird, dann ist das sicher auch so. Denn ich bin sicher: Wir ziehen beide nicht zurück. (lacht)
… seine körperliche Verfassung: Die medizinische Abteilung hat einen geradlinigen Plan, an dem ich mich halte. Daher werde ich immer mal wieder in der Trainingsbelastung gesteuert. Mir geht es gut. Ich hoffe, dass die Zeit der Rückschläge nun vorbei ist. Ich muss wieder in den Rhythmus finden, einfach Spiele machen. Dann werde ich nach und nach wieder auf meine 100 Prozent kommen.

… seinen Mehrwert für die Mannschaft auch außerhalb von Spielen: Ich konnte der Mannschaft zuletzt nicht in den Spielen helfen, war aber oft genug mit den Jungs auf dem Trainingsplatz. Auch dort gilt es, Erfahrungen einzubringen. In den Spielen geht es vor allem ums Gewinnen, auf dem Trainingsplatz darum, stetig besser zu werden. Und dort konnte ich zuletzt wertvolle Dinge einbringen. Ich habe versucht, so gut wie möglich Einfluss auf die Mannschaft zu nehmen, auch wenn ich bei den Spielen nicht selbst auf dem Platz stand.
… die jüngste Entwicklung des Teams: Ich habe vom ersten Tag an die ersten Entwicklungsschritte gesehen und gemerkt. Ich war überzeugt, dass wir von Spiel zu Spiel besser werden können, weil wir noch immer eine relativ neue Gruppe in dieser Konstellation sind. Deshalb überrascht es mich nicht, dass wir diese Schritte nun gehen. Dass wir darüber hinaus noch gute Ergebnisse einfahren und zuletzt so hoch zuhause gewonnen haben, ist dann umso schöner.
... seine Erwartungen an das Spiel: Wir werden sicherlich nicht als Favorit nach Leipzig fahren. Wir werden sehen, ob wir die besagten Entwicklungsschritte dann auch gegen einen Top-Gegner abliefern können. Wenn wir an die Leistungen aus den Vorwochen anknüpfen, dann ist es möglich, dass wir auch dort ein gutes Ergebnis mitnehmen.
Die komplette Presserunde mit Yussuf Poulsen gibt es hier im Video.