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Pressekonferenz

17.08.17

"Ab Samstag um 15:30 Uhr bestimmen wir selber"

Markus Gisdol feiert heute seinen 48. Geburtstag und lässt sich die Vorfreude auf den Bundesliga-Start gegen Augsburg nicht nehmen. Die Aufgeregtheit nach der Kritik von Klaus-Michael Kühne kann er nicht nachvollziehen.

In der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auftakt gegen den FC Augsburg am Sonnabend (19. August, ab 15:15 Uhr live im HSVnetradio) stand zunächst Markus Gisdol im Mittelpunkt der Fragen. Und zwar nicht als Trainer, sondern als Geburtstagkind. Der Chefcoach der Rothosen feiert heute seinen 48. Ehrentag und gab auf dem Podium einige Auskünfte darüber, wie das Fest am Morgen im Kreise seiner Liebsten aussah. „Meine Familie zieht ja gerade zur mir nach Hamburg, deshalb ist alles noch ein wenig ungeordnet. Aber wir hatten ein nettes kleines Frühstück, ich habe ein Geschenk von meiner Frau bekommen und mein Kleiner will mir noch ein Bild malen“, berichtete Gisdol, der im Anschluss nach seinen drei sportlichen Wünschen für den HSV gefragt wurde.

„Wenn es einen Wunsch geben würde, der unserem gesamten Club guttun würde, dann wäre es der, die ganzen notorisch negativen Dinge, die sich um unseren Club immer rasant bewegen, und diesen Pessimismus, der sich so stark mit unserem Club verbunden hat, einmal loswerden zu können, und dafür mehr positive Energien freizusetzen, mehr Zuversicht, mehr Vorfreude, einfach viel mehr positive Attribute in den Vordergrund zu stellen. Dies ist ein Traum von mir, vielleicht bin ich da auch ein Stück weit blauäugig, aber ich denke, dass es eine ganz große Aufgabe für uns alle ist. Und im Grunde sind das schon die Wünsche eins, zwei und drei zusammen.“

Im weiteren Verlauf der Pressekonferenz sprach Markus Gisdol zudem über...

… die Kritik von Klaus-Michael Kühne: Ich finde es gar nicht schlimm und wundere mich ein wenig, was daraus gemacht wird. Das entspricht genau den Dingen, über die wir auch miteinander sprechen. Ich verstehe seine Sorgen und Wünsche, auch ich bin nach dem Pokalspiel sehr verärgert gewesen. Die Aufgeregtheit über die Aussagen, finde ich nicht angebracht. Wir tauschen uns auch unregelmäßig regelmäßig aus. Wir hatten auch in dieser Transferphase das ein oder andere Gespräch. Wir müssen und wollen ihn da ja auch einbeziehen, weil er einen maßgeblichen Teil dazu beiträgt, uns zu helfen. Ich spüre nicht den Ansatz davon, dass es keinen Rückhalt von ihm oder von einem anderen im Verein gibt.

… Veränderungen im Vergleich zum Pokal: So ein Spiel muss einer harten Analyse standhalten. Und jeder einzelne Spieler muss natürlich auch einer harten Analyse standhalten, wie er sich da präsentiert hat. Wenn wir da direkt zur Tagesordnung übergehen, sind wir fehl am Platze. Aus dieser Analyse müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen. Unabhängig von möglichen Personaländerungen werden wir am Sonnabend eine andere Mannschaft auf dem Platz sehen.

… die Freude vor dem Ligaauftakt: Wenn ich einen Spieler vor dem ersten Bundesliga-Spiel motivieren müsste, wäre es genau der Spieler, der nicht spielen wird. Wir haben gegen Osnabrück ein sehr schlechtes Spiel gezeigt und ich möchte dies auch in keinster Weise verharmlosen oder schönreden, aber ich kann die Dynamik, die jetzt wieder entstanden ist, nicht nachvollziehen. Diese ist schon einzigartig. Am Samstag geht es um den Start in die Bundesliga-Saison, nicht um mehr und auch nicht um weniger, sondern nur um das Spiel. Bei mir ist die Vorfreude sehr groß. Natürlich hatten wir ein paar Nebengeräusche, die wir so nicht gebraucht hätten, aber das versuche ich auszublenden. Das versuche ich auch der Mannschaft zu vermitteln. Samstag um 15:30 Uhr ist eigentlich scheißegal, was vorher war. Was dann losgeht, das bestimmen wir selber. Das ist die Herangehensweise, die wir an den Tag legen müssen.

… den Gegner Augsburg: Wir haben auch schon Mannschaften geschlagen, die sich vorwiegend aufs Abwehren konzentriert haben. Dass wir zuhause stark sein können, haben wir letztes Jahr oft gezeigt, und das mit einer Mannschaft, die wir aktuell auch zur Verfügung haben. Deswegen setzen wir auf unsere Heimstärke und auf das, was uns in diesen Partien stark gemacht hat. Wie Augsburg hier am Ende auftritt, das wissen wir nicht, vor allem nicht am Anfang einer Saison. Deshalb ist es am Anfang einer Saison noch wichtiger, auf die eigene Spielidee einzugehen und sich ein Stück weit weniger auf den Gegner einzustellen.

… die Personalsituation: Filip Kostic macht einen guten Eindruck, hat auch eine gute Reha hinter sich gebracht. Bei ihm bin ich sehr zuversichtlich, dass er auch für die Startelf in Frage kommen könnte. Albin hat gestern das erste Mal Teile des Mannschaftstrainings absolviert, er wird auch heute wieder mehr machen. Wenn alles gut läuft, wäre auch er ein Kandidat. Gleiches gilt für Aaron Hunt und Andre Hahn. Sie haben ein Stück weit separates Training gemacht. Ich bin guten Mutes, dass wir beide auch hinbekommen und sie für die Startelf zur Verfügung stehen.

 

Die komplette Pressekonferenz seht ihr bei HSVtv!