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Pressekonferenz

03.03.19

"An Aaron können sich die anderen festhalten"

In der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Greuther Fürth äußert sich Hannes Wolf zur Bedeutung von Aaron Hunt für die Mannschaft, den kommenden Gegner und die gestiegene Drucksituation.

Eine lange Trainingswoche steht hinter Hannes Wolf und seinem Team. Eine Woche, in der sich der Fußball-Lehrer und die Spieler vor allem auf eins konzentriert haben: auf Fußball. „Wenn der Druck steigt, ist es das Einzige, was dir hilft“, sagte Wolf in der Pressekonferenz vor der morgigen Heimpartie gegen Greuther Fürth (ab 20.15 Uhr live im HSVnetradio). Alles andere könne man eh nicht beeinflussen.

Zum Beispiel nicht, dass es unter der Woche das Nachholspiel der Kölner gegen Erzgebirge Aue gab, und dass der FC durch den 1:0-Erfolg an den Hamburgern in der Tabelle vorbeigezogen ist, genauso wie Union Berlin, die Freitag durch einen 2:0-Sieg in Kiel vorgelegt haben. „Wir sind uns der Bedeutung des Spiels bewusst“, stellte Wolf klar, der sich vor allem auf die Rückkehr von Aaron Hunt freut. Nach überstandener Muskelverletzung steht der Kapitän wieder zur Verfügung und soll möglichst schnell wieder zum Taktgeber im HSV-Spiel werden. „Sein Ausfall hat uns schon getroffen. Wir hoffen, dass er sofort wieder auf einem Level ist, auf dem er der Mannschaft hilft. An Aaron können sich die anderen festhalten“, erklärte Wolf.

Außerdem sprach der Trainer in der Pressekonferenz über …

… das Personal: Fiete hatte Freitag einen Schlag gegen den Kopf bekommen, deshalb haben wir ihn ein wenig geschont. Er hat bei den Standardsituationen heute nicht mitgemacht. Ansonsten ist nichts dazugekommen. Die Entscheidung, wer in den Kader geht, treffen wir morgen.

… die Rückkehr von Aaron Hunt: Wir freuen uns, dass er da ist und wieder gesund ist. Er hat jetzt zehn Tage trainiert. Wir brauchen ihn in einer guten Verfassung, weil er immer etwas entwickeln kann, letzte oder vorletzte Pässe spielt und auch Tore schießen kann. Wir brauchen ihn auf dem Platz. Sein Ausfall hat uns schon getroffen. Wir hoffen, dass er sofort wieder auf einem Level ist, auf dem er der Mannschaft hilft. Die anderen können sich an ihm festhalten, weil sie wissen, welche Pässe er spielen kann, und können sich aufgrund seiner Persönlichkeit und seiner Erfahrung auch ein Stück weit anlehnen. Wir brauchen morgen aber eine Top-Leistung von allen Spielern.

… die Besetzung der Sechserposition: Wenn zwei Sechser ausfallen, bist du froh, dass du so einen wie Go Sakai hast, der im Spielrhythmus ist und auch schon viel aus Sechserräumen gespielt hat. Er ist ein Leistungsträger und ein Anführer in der Mannschaft, der immer 100 Prozent gibt. Auch mit Gideon haben wir noch eine weitere, erfahrene Option.

… den Gegner: Fürth hat seit dem Trainerwechsel einiges geändert. Sie haben eine offensive, aggressive Herangehensweise, spielen systemisch im 4-3-3, laufen hoch an und spielen mutig. Gegen Kiel und Heidenheim, die auch oben mitspielen, haben sie es sehr gut gemacht. Sie werden uns unter Druck setzen und auch nach vorne spielen. Da müssen wir extrem wachsam sein. Auf die Dinge haben wir inhaltlich hingearbeitet. Sie haben drei Spiele nicht verloren. Wir tun gut daran, den Gegner zu respektieren. Für Bruder Leichtfuß gibt es hier keinen Raum.

… die Nerven bei der jungen Mannschaft: So jung finde ich uns gar nicht. Wen man schaut, wer da alles auf dem Platz steht: Es gibt ein paar junge Leute, wie Rick zum Beispiel, aber der hat schon sehr viel gespielt. Wenn man das ansonsten mal durchgeht mit Douglas Santos, Go Sakai, Khaled, Pierre, Aaron, Lewis oder auch Hwang, der zum Beispiel drei Turniere im letzten Jahr gespielt hat, dann ist schon genug Erfahrung da. Deshalb glaube ich, dass wir es aushalten. Nervenstärke spielt immer eine Rolle. Es ist wichtig, dass man bei sich bleibt. Wir wollen uns am Fußball festhalten. Wenn der Druck steigt, ist es das Einzige, was dir hilft.

… die Tabellensituation: Man muss es akzeptieren, ärgert sich einen Tag, aber wir wussten, dass es solche Phasen geben wird. Jetzt geht es nur darum, was wir beeinflussen können. Wir sind uns der Bedeutung des Spiels bewusst. Dazu brauchst du gute Inhalte, aber du brauchst auch das Feuer und die Leidenschaft in den Momenten, um die Duelle zu gewinnen. Dazu gibt es die Schlüsselmomente, um das Spiel auf seine Seite zu ziehen. In denen musst du voll da sein. Wir brauchen eine sehr gute Leistung und wir brauchen Punkte.

… Montagsspiele: Für die Fans ist es schon hart. Wenn es Montagsabend 20.30 Uhr ist, es die An- und Abreise gibt und man am nächsten Tag zur Schule oder zur Arbeit muss, dann kommen natürlich ein paar Leute weniger. Es sind aber immer noch fantastische Zahlen. Wir haben in den Abendspielen bislang gut ausgesehen und ich spiele auch gerne abends, aber für die Stadionbesucher ist es schon fies.