Pressekonferenz
05.04.18
"Wir scheuen uns nicht, wenn es schmutziger werden muss"
In der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Schalke 04 am Sonnabend sprach Trainer Christian Titz über die aktuelle Personalsituation, die Entwicklung der jungen Mannschaft und seinen Wunsch für die Partie gegen den Tabellenzweiten.
Trotz des aktuellen Tabellenplatzes und der schwierigen Ausgangslage vor den letzten sechs Spieltagen lassen es sich die HSV-Verantwortlichen nicht nehmen, weiterhin alles zu versuchen, um das Ruder doch noch rumzureißen. Dazu diente auch ein Mannschaftsabend mit sämtlichen Spielern, Betreuern und dem Trainerteam am Mittwochabend (4. April), zu dem Kyriakos Papadopoulos als Entschuldigung für seine Äußerungen nach dem letzten Heimspiel gegen Hertha BSC in ein griechisches Restaurant eingeladen hatte. „Es war eine sehr gelungene Veranstaltung. Was ich sehr bemerkenswert fand, war, dass er noch Worte an die Mannschaft gerichtet und angekündigt hat, dass er die Mannschaft bei einem Sieg gegen Schalke noch einmal einladen würde“, berichtete Christian Titz in der Pressekonferenz vor der Partie gegen den FC Schalke 04 am Sonnabend (7. April, ab 18:15 Uhr live im HSVnetradio).
Im Weiteren sprach der Cheftrainer in der Pressekonferenz über ...
… das Personal: Rick van Drongelen hat gestern beschwerdefrei trainiert und auch einen guten Eindruck hinterlassen. Bei Douglas Santos müssen wir heute abwarten. Nach einer Untersuchung werden wir entscheiden, ob er wieder ins Training einsteigen kann oder noch einige Tage benötigt. Da kann ich erst später eine Prognose abgeben.
… das erwartete Spiel: Es wird ein Spiel, bei dem wir unsere Zuschauer als 12. Mann benötigen. Schalke ist eine enorm laufstarke Mannschaft, die in der Defensive sehr diszipliniert spielt, die immer wieder im hohen Tempo anläuft und eine hohe Aggressivität hat. Wir müssen das annehmen. Es wird ein Abnutzungskampf werden. Gerade da kann es ein großer Vorteil sein, wenn man immer wieder angepusht wird, den Laufweg zu machen und in die Zweikämpfe zu gehen. Wir werden einen sehr guten Tag benötigen, sehr diszipliniert spielen und über die gesamte Spieldauer hochkonzentriert sein müssen.
… die jungen Spieler: Sie trainieren immer stabiler und mit immer mehr Selbstverständnis. Das ist nichts Ungewöhnliches. Wenn du das erste Mal hochkommst, dann ist schon eine mentale Belastung für die jungen Spieler da. Man hat aber schon letzte Woche gesehen und auch diese Woche, dass die Spieler immer stabiler werden. Sie fühlen sich mittlerweile als fester Bestandteil des Teams. Deshalb glaube ich, dass die Leistungskurve weiter nach oben zeigen wird.
… die Arbeit von Domenico Tedesco: Der Trainer hat einen großen Anteil am Saisonverlauf. Man sieht, dass er Schalke 04 seine klare Handschrift gegeben hat. Es ist ein Team mit einer sehr stabilen 3er-Kette, die sich nicht locken lässt, mit zwei sehr variablen Außenverteidigern und einem offensiven Dreigestirn, das sehr variabel Fußball spielt. Sie haben insgesamt eine sehr hohe taktische Disziplin. Dazu haben sie nach vorne eine hohe individuellen Klasse. Dadurch haben sie immer die Möglichkeit ein Tor zu erzielen.
… der Druck punkten zu müssen: Es ist schon eine hohe Anspannung, wenn du Woche für Woche in die Spiele reingehst und weißt, dass du gewinnen musst, um dranzubleiben. Wir versuchen, dem mit vielen Maßnahmen entgegen zu wirken. Wir wollen die Spieler unter der Woche möglichst locker bekommen und zum Spieltag mit den richtigen Werkzeugen an der Hand ausstatten, das Spiel erfolgreich gestalten zu können.
… die Komplimente zu ordentlichen Leistungen: Es schlagen natürlich zwei Ansprüche in mir. Ich möchte am liebsten gewinnen und gut gespielt haben. Aber ich weiß, dass in unserer jetzigen Situation nur Ergebnisse zählen. Ich wäre sehr froh, wenn wir Samstag gut spielen und einen Sieg hinbekommen, wenn es aber auch ein bisschen schmutziger und kampfbetonter werden muss, dann scheuen wir uns auch nicht davor, das ins die Waagschale zu werfen, um zum Erfolg zu kommen.
… die Gegner im Abstiegskampf: Es lässt sich nicht verhindern, dass wir die Ergebnisse der vorherigen Spiele am Sonnabend wahrnehmen werden. Auch wenn es mir um die Kollegen Leid tut, die dort arbeiten, hoffen wir natürlich, dass die Spiele zu unseren Gunsten ausgehen, und wir die Chance, mit einem Sieg gegen Schalke näher ran zu rücken, nutzen können.