
Team
21.08.25
Schonlau wechselt zu den Vancouver Whitecaps
Der langjährige HSV-Kapitän schließt sich per sofort dem MLS-Team aus Kanada an. Stefan Kuntz: „Bascho hat Außergewöhnliches für den HSV geleistet. Unsere Tür wird für ihn immer offenstehen.“
Der Hamburger SV und Sebastian Schonlau gehen nach vier unvergesslichen gemeinsamen Jahren fortan getrennte Wege. Der 31-jährige Innenverteidiger, der in den vergangenen vier Spielzeiten die Rothosen als Kapitän aufs Feld führte und 115 Pflichtspiele mit der Raute auf der Brust bestritt, wechselt per sofort zum MLS-Club Vancouver Whitecaps.
„Auf Bascho wartet eine tolle sportliche Herausforderung. Wir freuen uns sehr für ihn, dass er diese spannende Aufgabe antreten wird“, erklärt HSV-Vorstand Stefan Kuntz. „Wir möchten Bascho ausdrücklich für seine Verdienste um den Club danken. Denn er hat wirklich Außergewöhnliches für den HSV geleistet. Er verlässt uns nun durch die Vordertür – und diese Tür wird beim HSV auch immer für ihn offenstehen.“
Sportdirektor Claus Costa findet ebenfalls sehr lobende Worte für den langjährigen Spielführer der Rothosen: „Bascho hat nach seinem Wechsel zum HSV mit der Übernahme des Kapitänsamts gleich große Verantwortung übernommen. Wie er dieses Amt fortan ausgeführt und den Verein repräsentiert hat, war herausragend und inspirierend zugleich. Er war immer ein wichtiger Ansprechpartner für mich. Bascho hat seine Rolle zu jeder Sekunde gelebt, ist auf und neben dem Platz immer vorangegangen und dabei stets authentisch geblieben. Wir wünschen ihm nur das Beste für seine Zukunft und heißen ihn jederzeit herzlich willkommen im Volkspark.“

Herausragende HSV-Persönlichkeit
Sebastian Schonlau war zur Saison 2021/22 vom SC Paderborn zum Hamburger SV gewechselt und avancierte auf Anhieb zum 31. Spielführer der HSV-Bundesliga-Historie. Der gebürtige Warburger verkörperte in der Folge das Ideal eines Führungsspielers. So ging Schonlau als Vorzeigeprofi mit Leistungen voran und verstand es zu jeder Zeit, das gesamte HSV-Umfeld mitzunehmen. Bei Trainern, Mitspielern, Staff-Mitgliedern und Mitarbeitern erarbeitete sich der Verteidiger damit einen herausragenden Ruf. Auch nach schwersten sportlichen Rückschlägen – vor allem den beiden verpassten Bundesliga-Relegationen – richtete Schonlau die Mannschaft wieder auf. Dabei ging er für das Ziel vom Bundesliga-Aufstieg auch mehrfach bis zur eigenen körperlichen Schmerzgrenze, sodass er vor allem in seinem dritten HSV-Jahr mit einer hartnäckigen Wadenverletzung zu kämpfen hatte. Nicht zuletzt in der vergangenen Aufstiegssaison, als er in der Rückrunde nach dreieinhalb Jahren seinen unangefochtenen Stammplatz im Team verlor, lebte Schonlau auf beeindruckende Weise vor, was wahres Teamplay bedeutet, indem er sein eigenes Ego vollends hinter das Wohl der Mannschaft stellte.
Hierzu sowie allgemein zu den gemeinsamen vier Jahren beim HSV erklärt Cheftrainer Merlin Polzin: „Ohne Bascho wären wir niemals aufgestiegen. Was er im Hintergrund für die Mannschaft geleistet hat – auch in den Momenten, als er nicht mehr die Spielzeit bekommen hat – war überragend und überstieg die Aufgaben eines Kapitäns. Er war immer für die Jungs und den Verein da. Dafür werden wir ihm auf ewig dankbar sein.“
Auf Schonlau selbst wartet nach einer hochemotionalen HSV-Zeit nun ein großes Fußballabenteuer in Kanada. Mit den Vancouver Whitecaps schließt er sich dem aktuell Dritten der Western Conference in der MLS an und trifft dabei auf Weltmeister Thomas Müller, der erst vor Kurzem sein Debüt für die Kanadier feierte. „Die Zeit beim HSV war unvergesslich, der Abschied fällt mir dementsprechend schwer“, erklärt Schonlau. „Diese Station wird die wohl emotionalste und krasseste meiner Laufbahn werden. Ich habe in den vergangenen Jahren wirklich alles dafür getan, um den HSV dorthin zurückzuführen, wo er hingehört. Und ich bin froh, dabei mit der Mannschaft nie aufgegeben und es am Ende geschafft zu haben. Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen, Trainern, Mannschaftskollegen, Staff-Mitgliedern und Mitarbeitern der letzten Jahre für diese unglaublich intensive und persönlich sehr lehrreiche Zeit bedanken. Es hat mich von Tag eins an unglaublich stolz gemacht, die Raute auf der Brust tragen zu dürfen. Ich werde diesen Verein immer in meinem Herzen tragen und wünsche dem Team für die Bundesliga nur das Beste!“
Kapitän, Teamplayer, Vorbild: Danke, Bascho – für vier Jahre voller Leidenschaft, Hingabe und Herzblut mit der Raute auf der Brust!