
Spielbericht
30.10.18
3:0! Lasogga-Doppelpack und Santos bringen das Achtelfinale
Durch einen Doppelpack von Pierre-Michel Lasogga (20./51.) und einen Treffer von Douglas Santos gewinnt der HSV gegen Wehen Wiesbaden und zieht in die dritte Runde ein.
Der HSV steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Am Dienstagabend (30. Oktober) gewannen die Rothosen beim SV Wehen Wiesbaden mit 3:0 (1:0). Pokalheld des Abends in der mit 11.137 Zuschauern ausverkauften BRITA-Arena war Pierre-Michel Lasogga, der die ersten beiden Treffer der Hamburger erzielte. Zunächst traf er im ersten Durchgang mit einem satten Schuss aus spitzem Winkel (20.), in der zweiten Halbzeit schloss er einen sehenswerten Angriff über Lewis Holtby und Fiete Arp mit einer Direktabnahme ab (51.). In der Nachspielzeit (90.+7) stellte Douglas Santos schließlich den 3:0-Endstand her. In der Defensive hatte der HSV zwar einige brenzlige Situationen zu überstehen, doch Latte, Pfosten und Pollersbeck verhinderten das Gegentor, und so zog der HSV am Ende verdient in die nächste Runde ein.
Lasogga mit dem Doppelpack...
HSV-Trainer Hannes Wolf veränderte die Hamburger Startelf gegenüber seinem Premieren-Sieg in Magdeburg lediglich auf einer Position: Hwang musste verletzungsbedingt passen, für ihn rückte Arp auf die linke Offensivposition. Und Stichwort Offensive: Der HSV spielte in der Anfangsphase gut nach vorn und kam einige Male gefällig bis zum Strafraum der Gastgeber, der entscheidende und finale Pass aber fehlte vorerst. Doch nach einer knappen Viertelstunde wurde es das erste Mal gefährlich, und so richtig schepperte es dann in der 20. Minute.
Lasogga hämmerte den Ball aus halbrechter Position und eigentlich recht spitzem Winkel zur 1:0-Führung ins Tor, wobei Wehen-Keeper Kolke keine Top-Figur abgab. Dem HSV und seinen mitgereisten Fans war es allerdings egal, ihre Führung war verdient, denn bis dahin - und auch noch weiter bis zur 30. Minute - hatten eigentlich nur die Hamburger gespielt. Doch der ambitionierte Drittligist ließ sich nicht entmutigen und schaltete im letzten Drittel der ersten Hälfte um auf Gegenangriff und kam zu einer Reihe von Standardsituationen - und dadurch auch zu zwei brandgefährlichen Torchancen. Hierbei beide Male im Fokus: Mittelfeldspieler Titsch-Rivero, der für Eintracht Frankfurt bereits in der Bundesliga spielte und zweimal seine Klasse unter Beweis stellte, aber jeweils knapp den Ausgleich verpasste (38., 41.). Erst zielte er mit rechts etwas zu ungenau und scheiterte kurz darauf per Kopf am stark parierenden Pollersbeck, so dass es mit der 1:0-Führung des HSV in die Halbzeitpause ging.

... und Douglas mit dem 3:0
Mit dem Beginn der zweiten Hälfte nahm der HSV auch wieder das Heft in die Hand. Der Ball lief jetzt wieder besser, wie zu Beginn des ersten Durchgangs wurde sich gut durch das Mittelfeld gespielt - und direkt eiskalt zugeschlagen. Erneut erfolgreich: HSV-Sturmspitze Lasogga! Holtby hatte den gestarteten Arp am langen Pfosten gesehen, dessen Ablage Lasogga punktgenau zum 2:0 unter die Latte setzte (51.). Damit war der HSV endgültig auf der Siegerstraße und zielstrebig in Richtung Achtelfinale unterwegs, auch wenn Wehen Wiesbaden erneut eine starke Moral zeigte und sich weiterhin nicht geschlagen geben wollte.
Bei Kyerehs Lattentreffer in der 64. Minute wurde es sogar nochmal richtig eng, dieser Ball hätte bei etwas niedrigerer Flugkurve durchaus für eine heiße Schlussphase sorgen können. So aber spielte es das Wolf-Team erfolgreich zu Ende, der Ball wurde in den eigenen Reihen laufen gelassen, allerdings fabrizierten die Rothosen weiterhin zu viele Standardsituationen in der eigenen Hälfte, durch die es dann doch noch immer mal wieder brenzlig wurde. So auch zu Beginn der achtminütigen Nachspielzeit, die den unsäglichen Pyro-Einsätzen im HSV-Fanblock geschuldet war, als Dittgen für die Hausherrn zum zweiten Mal am Aluminium scheiterte. Und so wurde in dieser Extra-Time noch einmal der entscheidende Unterschied dieses Abends sichtbar, denn auf der anderen Seite demonstrierten die Hamburger ein weiteres Mal ihre große Effizienz, als Douglas in der Schlussminute gar noch auf 3:0 erhöhte - der Schlusspunkt auf dem Weg ins Achtelfinale.
Das Spiel im Stenogramm:
SV Wehen Wiesbaden: Kolke - Kuhn, Mockenhaupt, Dams, Mintzel (77.Schmidt) - Mrowca (77.Dittgen), Titsch Rivero - Andrist (83.Schönfeld), Schwadorf - Schäffler, Kyereh
Hamburger SV: Pollersbeck - Sakai, Bates, van Drongelen, Santos - Mangala - Arp (67.Jatta), Hunt, Holtby (86.Janjicic), Narey (90.Ito) - Lasogga
Tore: 0:1 Lasogga (20.), 0:2 Lasogga (51.), 0:3 Santos (90.+7)
Zuschauer: 11.137 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Gelbe Karten: Dams (65.) / Mangala (39.), Lasogga (44.)
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -
Das Spiel im Zeitraffer:
Min. | Aktion |
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14. | Erste Torannäherung der Hamburger: Hunt flankt von rechts auf den zweiten Pfosten, wo Douglas den Ball per Kopf ins Zentrum bringt, doch im Fünfmeterraum können die Gastgeber in höchster Not klären. |
20. | 0:1! Da ist die Führung! Nachdem Narey kurz zuvor den ersten richtigen Torschuss abgegeben hat, bringen Hunt und Holtby nun den auf halbrechts gestarteten Lasogga ins Spiel, der die Kugel aus 14 Metern humorlos unter SVWW-Keeper Kolke hindurch ins kurze Eck knallt. |
38. | Erste gefährliche Torchance für Wehen-Wiesbaden: Der HSV bekommt den Ball nach einer Standardsituation nicht aus der Gefahrenzone und Titsch-Rivero nimmt den Ball im Strafraum einfach mal volley - und setzt ihn nur knapp neben den linken Pfosten, wo auch noch Schäffler knapp verpasst. |
41. | Pollersbeck rettet! Nach einer erneuten Standardsituation kann Andrist von rechts noch einmal flanken und findet in der Mitte Titsch-Rivero, dessen Kopfball aus sechs Metern Pollersbeck aber mit einem ganz starken Reflex von der Linie kratzen kann. |
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51. | 0:2! Der HSV schlägt direkt nach dem Seitenwechsel wieder zu: Holtby zieht von rechts in die Mitte und chipt den Ball gefühlvoll auf den langen Pfosten zu Arp, der mit Auge an den Fünfer köpft, wo Lasogga lauert und den Ball per Direktabnahme unhaltbar unter die Latte haut. |
64. | Glück für den HSV! Wieder bringt Andrist von rechts einen Ball scharf in die Mitte, wo Kyereh mit ganz langem Bein den Ball gefährlich verlängert und ihn über Pollersbeck hinweg an die Latte bugsiert. |
90.+1 | Wieder ist es eine Standardsituation, die noch einmal für Gefahr vor dem Tor des HSV sorgt, doch Pollersbeck ist erneut im Bunde mit seiner Torbegrenzung - Dittgen trifft aus halblinker Position den Außenpfosten. |
90.+7 | 0:3! Für den Schlusspunkt sorgt dann noch einmal der HSV: Eine kurz ausgeführte Ecke spitzelt Douglas zu Hunt, dessen Schuss Keeper Kolke zwar noch parieren kann, gegen den Nachschuss des durchgelaufenen Douglas ist aber auch er chancenlos - 0:3, der Endstand. |