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Stimmen zum Spiel

30.10.16

"Es gab zwei Schlüsselszenen"

Der Hamburger SV verliert mit 0:3 beim 1. FC Köln. Für die Rothosen haben dabei zwei Szenen die Partie entschieden. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel. 

Mit 0:3 (0:0) musste sich der HSV beim 1. FC Köln geschlagen geben. Dabei geriet der HSV zum dritten Mal in Serie in Unterzahl. Dementsprechend enttäuscht und frustriert zeigten sich die HSVer nach dem Spiel in der Mixed-Zone des RheinEnergieStadions. In ihren Augen hätte vor dem eigenen Platzverweis ein Kölner des Feldes verwiesen werden müssen. So nahm das Spiel eine andere Wendung. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.

Matthias Ostrzolek: Bis zur Roten Karte war das ein Spiel auf Augenhöhe. Wir hätten in der 1. Halbzeit sogar Tore machen können, aber müssen insgesamt cleverer agieren. Höger hat ein klares taktisches Foul begangen und muss dafür die Gelb-Rote Karte sehen. Wenn wir dann mal in Überzahl spielen, nimmt das Spiel einen ganz anderen Verlauf. So kriegen wir die Rote Karte. Das Pech ist momentan einfach voll auf unserer Seite. Wir müssen diese Niederlage nun analysieren und kommen nur als Mannschaft aus dieser Lage heraus. Wir müssen als Team arbeiten, gemeinsam füreinander eintreten und das Glück für uns erzwingen. Es bringt jetzt nichts, wenn jeder sein eigenes Ding macht. Die Enttäuschung so kurz nach dem Spiel ist gewaltig, aber ab morgen beginnt meine Motivation auf Dortmund. Wir müssen die Tabelle ausschalten und mutig bleiben. In den vergangenen Jahren haben wir schon ganz andere Drucksituationen bewältigt. Klar ist aber auch, dass wir langsam punkten müssen! 

Rene Adler: Wir sind keine schlechten Verlierer, aber vor unserem Platzverweis muss Marco Höger die Gelb-Rote Karte sehen. Diese Szene hat das Spiel entschieden. Ich weiß nicht, was Bobby genau gemacht hat, aber er hat uns in dieser Saison schon mit seinen Toren oft gerettet. Deshalb mache ich ihm keinen Vorwurf. Natürlich befinden wir uns im Abstiegskampf und müssen diesen annehmen. Wenn man auswärts mit 0:3 verliert, dann fällt es schwer, etwas Positives mitzunehmen, aber uns bleibt nichts anderes übrig. Wir hatten gute Phasen und lange defensiv bis auf den Elfmeter nichts zugelassen. Es ist klar, dass wir mit unserem gegenwärtigen Selbstbewusstsein noch anfällig für weitere Treffer sind.

Johan Djourou: Es ist bitter. Es hätte vorher eine Gelb-Rote Karte geben müssen, dann reagiert Bobby zu frustriert. So etwas darf nicht passieren, aber das weiß er selbst am besten. Im Anschluss ist es in Unterzahl extrem schwer, auch wenn wir versucht haben unser Spiel weiter so durchzuziehen. Wir müssen jetzt mit der gleichen Leidenschaft auftreten wie in den ersten 60 Minuten. Vielleicht ist Glück dann auch mal wieder auf unserer Seite. Uns wird dabei keiner helfen, wir müssen da selbst raus. Momentan läuft alles gegen uns, aber wir müssen unbedingt positiv bleiben. Der Wille ist da, ich bin ganz sicher, dass wir die Situation umkehren. Das geht im Fußball manchmal ganz schnell.

Markus Gisdol: Wir haben heute über weite Strecken ein gutes Spiel gezeigt bis zu den zwei Schlüsselszenen in der zweiten Halbzeit. Bis zur 60. Spielminute haben sich beide Mannschaften quasi neutralisiert. Die spielentscheidenden Szenen haben uns dann aber vollkommen aus dem Tritt gebracht. Nach dem Regelwerk hätte Höger nach seinem taktischen Foul Gelb-Rot sehen müssen. Die Entscheidung des Schiedsrichters war hier spielentscheidend. Das ist natürlich sehr bitter für uns, aber nicht zu ändern. Unser Platzverweis war der unnötigste in dieser Saison. Das ist einfach nicht zu entschuldigen. Dennoch habe ich bis dahin einen ansprechenden Auftritt mit guten Szenen meines Teams gesehen. Da waren viele Sachen, auf denen wir aufbauen können. Dass wir nicht plötzlich explodieren, ist auch klar. Wir müssen uns mühsam und Schritt für Schritt den Erfolgen annähern. Gratulation an Köln: Das ist bislang eine tolle Saison.

Peter Stöger: Das war heute das erwartet schwere Spiel, auf das wir uns im Vorhinein eingestellt haben. Der HSV ist in einer schweren Phase, aber sie haben mit ihrem Auftritt heute gezeigt, dass sie nicht da unten stehen müssen. Sie haben uns das Leben richtig schwer gemacht, waren giftig und gut organisiert. Das Spiel war zäh und unangenehm. Der verschossene Elfmeter hat da sehr gut ins Bild gepasst. Es gab heute sicher einige umstrittene Szenen, aber das war ein hoch intensives Spiel. Die Szenen waren schwer zu bewerten, das kann ich schon nachvollziehen. Modeste hat es dann sehr gut gemacht. Wie er sich nach dem verschossenen Strafstoß zurückarbeitet, ist ihm hoch anzurechnen. Wir sind natürlich froh, gewonnen zu haben, aber der Gegner hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht.

Die Stimmen zum Spiel seht ihr bei HSV total!