Stimmen zum Spiel
08.02.20
"Haben immer weitergemacht und uns belohnt"
Der HSV fährt gegen den Karlsruher SC den achten Heimsieg der laufenden Zweitliga-Saison ein und feiert den dritten Erfolg nach der Winterpause. Dementsprechend zufrieden äußerten sich die HSV-Profis nach dem Abpfiff.
Im Heimspiel gegen den Karlsruher SC im Rahmen des 21. Zweitliga-Spieltags bissen sich die Rothosen trotz einer Vielzahl an Torchancen lange Zeit die Zähne aus. Der Ball wollte einfach nicht die gegnerische Torlinie überschreiten, ehe in der 67. Minute ausgerechnet ein Querschläger des Gegners überaus glücklich die fällige Führung einleitete. Lukas Hinterseer nahm das Geschenk dankend an und köpfte zum 1:0 in die Maschen. Der Österreicher besorgte rund eine Viertelstunde später nach toller Vorlage des später besonders gefeierten Bakery Jattas auch den 2:0-Endstand. Dementsprechend glücklich verließen die HSV-Profis den Innenraum des Volksparkstadions Richtung Mixed-Zone, in der sie den dritten Sieg in Serie analysierten. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Lukas Hinterseer: Den Querschläger vor dem 1:0 nehme ich natürlich an. Das war wichtig, denn gefühlt haben wir alles probiert, aber kein Ball ging so richtig rein. Etwas Glück gehört dann auch mal dazu. Natürlich ist es schön für mich, an den richtigen Stellen zu stehen und Tore zu schießen, aber wichtig ist genau wie schon in Bochum, dass wir gemeinsam nach vorn und hinten verteidigen. Am Anfang war es schwer, weil sich Karlsruhe in jeden Zweikampf geworfen hat und viele Räume zugelaufen hat, aber wir wussten, dass sie das mit zunehmender Spieldauer schwer aufrecht erhalten können. Mit dem 1:0 kamen die Räume und ihr Wille war gebrochen.
Bakery Jatta: Am wichtigsten ist, dass wir als Team spielen und gemeinsam die Punkte holen. Darüber sind wir sehr glücklich. Nach meiner Torvorbereitung und nach dem Abpfiff vor der Kurve waren es tolle Emotionen. Man sieht, dass die Fans voll hinter dir stehen. Das ist unglaublich. Ein tolles Gefühl. Für mich war es heute dennoch kein besonderes Spiel. Ich konzentriere mich einfach auf mein Spiel und meine Entwicklung.
Louis Schaub: Es war ein verdienter Sieg. Wir haben so viele Chancen herausgespielt und können uns eigentlich nur vorwerfen lassen, dass wir nicht schon in der ersten Hälfte in Führung gegangen sind. Wir haben letztlich immer weitergemacht und uns belohnt. Es war schade, dass ich zweimal so knapp mein erstes Tor für den HSV verpasst habe, aber entscheidend sind die drei Punkte. Wir haben aus den letzten drei Spielen die maximale Punktausbeute geholt und auch gut gespielt. Gerade auch in der Rückwärtsbewegung und bei der Arbeit gegen den Ball.
Rick van Drongelen: Wir haben wieder mehr Energie und mehr Spaß im Spiel als noch zum Jahresende. Es fühlt sich wieder, wie am Anfang der Saison an, als wir viele gute Spiele gemacht haben. Ich hoffe, das geht so weiter. Heute war es auch ein gutes Gefühl, mal wieder zu Null zu spielen. Unser Spiel ist diesbezüglich immer mit etwas Risiko behaftet. Dadurch, dass wir mit so vielen Spielern mit nach vorn gehen, aufgerückte Außenverteidiger und die beiden Achter, bleiben in der Absicherung häufig nur die Innenverteidiger und ein Sechser.
Dieter Hecking: Insgesamt ist das ein verdienter Sieg, da wir sehr viel Kontrolle über das Spiel hatten. Zwar war heute im Vergleich zum Heimspiel gegen Nürnberg alles etwas kontrolliert und langsamer, aber das ist am Ende einer Englischen Woche ein Stück weit normal. Der KSC hatte eine gute Ordnung, dennoch hatten wir in der ersten Halbzeit einige klare Torchancen, die wir besser nutzen müssen. Im zweiten Durchgang wollten wir das Spieltempo hochhalten, was sich vor dem 1:0 ausgezahlt hat. Besonders gut gefallen hat mir heute, dass wir endlich mal wieder zu Null gespielt haben. Auch deswegen bin ich insgesamt zufrieden. Jetzt haben wir alle drei Spiele nach der Winterpause gewonnen, das ist klasse. Ab Dienstag bereiten wir uns auf das Auswärtsspiel in Hannover vor.
Christian Eichner: In der Anfangsphase haben wir einige Angriffe vom HSV gut überstanden und können dann sogar selbst in Führung gehen. Das wäre wichtig gewesen, da wir den Gegner damit noch mehr hätten locken können. Trotzdem haben wir es insgesamt gut verteidigt. Die Crux an der Sache war das ärgerliche Gegentor, das es für uns deutlich schwieriger gemacht hat. Ein einfacher Fehler im Spielaufbau hat dann das zweite Tor für den HSV ermöglicht. In Summe bin ich trotzdem zufrieden mit den Jungs. Das ist der Weg, den ich mir vorstelle.
Bernd Hoffmann zum kontrollierten Einsatz von Pyrotechnik vor dem Anpfiff: Ich denke, dass die Pyro-Choreografie ein guter erster Versuch und ein gelungener erster Schritt war. Er war das Ergebnis vieler Gespräche mit den Fans, den Behörden sowie dem DFB, wobei eine Menge Überredungskunst nötig war. Entsprechend sind wir sehr froh, dass der DFB schlussendlich die Genehmigung erteilt hat. Denn uns geht es darum, den Dialog mit der Fanszene zu führen. Aus unserer Sicht ist es nämlich klar, dass der bisherige Weg - immer höhere Geldstrafen für immer mehr Pyro-Einsätze - bislang zu nichts geführt hat und uns auch künftig nicht weiterbringt. Deshalb möchten wir diesen Prozess durchbrechen. Wir wissen, dass dieser Weg auch Rückschläge beinhalten kann, aber davon lassen wir uns nicht beirren und gehen unseren Weg weiter.