Stimmen zum Spiel
23.05.21
"Es war unsere Pflicht, nochmal ein gutes Gesicht zu zeigen"
Der Hamburger SV gewinnt im letzten Spiel der Saison 2020/21 souverän mit 4:0 gegen Eintracht Braunschweig - die Stimmen zum Spiel und zum Saisonabschluss.
"Im Abstiegskampf geht es für einige Mannschaften noch um vieles, es ist daher wichtig, dass man die Saison sauber und ehrlich zu Ende bringt", hatte HSV-Interimstrainer Horst Hrubesch das Ziel für den 34. und letzten Spieltag der Zweitliga-Saison 2020/21 gesteckt und seine Mannschaft erfüllte dieses am Sonntagnachmittag (23. Mai) ausnahmslos. Im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig gewannen die Rothosen souverän durch Treffer von Sonny Kittel (7., 21.), Robin Meißner (45.) und Simon Terodde (76.) mit 4:0 (3:0). Es war ein verdienter Sieg gegen eine Braunschweiger Mannschaft, die zwingend einen Auswärtssieg im Volksparkstadion gebraucht hätte, um den Abstieg aus der 2. Liga noch zu verhindern. Doch dafür präsentierten sich die Hamburger gerade in der ersten Hälfte zu konsequent. Die Stimmen zum Saisonabschluss.
Simon Terodde: Wir wussten, dass es tabellarisch um nichts mehr geht, dennoch wollten wir uns natürlich mit einem Heimsieg verabschieden. Im Hinblick auf die komplette Saison bleibt Enttäuschung. Ich bin ganz klar mit dem Ziel hier angetreten, dem Club zu helfen und mit dem HSV aufzusteigen. Am Ende müssen wir dem VfL Bochum und Greuther Fürth zum Aufstieg gratulieren. Ich wünsche mir, dass ich irgendwann, wenn ich auf meine Zeit beim HSV zurückblicke, auch das Positive sehen kann. Ich wurde vom ersten Tag an hier super empfangen. Bis zur Winterpause sah es sehr gut aus, umso größer ist die Enttäuschung, dass wir es am Ende nicht geschafft haben. Ich wünsche dem HSV alles Gute. Es hat mich stolz gemacht, für diesen Club zu spielen.
Jonas Boldt: Es war unsere Pflicht, nochmal ein gutes Gesicht zu zeigen – besonders für unsere Fans. Leider war heute nicht mehr drin, da wir über weite Strecken der Saison zu viel liegen gelassen haben. Wir hatten uns definitiv mehr vorgenommen. Mit Simon Terodde haben wir einen fixen Abgang, Bobby Wood hat uns während der Saison verlassen. Alles Weitere werden wir in den kommenden Tagen sehen, wenn dann auch ein neuer Trainer feststeht. Wir werden dann in die Spieler reinhören und ihnen auch klar mitgeben, was wir hier verlangen. Ein paar gute Spiele in der Saison reichen nicht. Die Bereitschaft, hier erfolgreich zu sein, muss unbedingt da sein.
Horst Hrubesch: Mich wurmt noch immer diese Niederlage in Osnabrück. Ich wusste, dass es nicht einfach wird in den letzten drei Spielen, aber es war nicht unmöglich. Wir haben heute gezeigt, wie man so ein Spiel hätte spielen müssen: Nur wenn du alles in die Waagschale wirfst, hast du die Chance, Spiele zu gewinnen. Wir haben eine schlagkräftige Truppe, standen im Februar mit einigen Punkten Vorsprung oben. Die Frage ist, was du dann investieren musst? Du musst mehr tun, um besser zu werden und das haben wir nicht getan. Da müssen wir uns alle hinterfragen. Warum, weshalb, weswegen ist das so gelaufen? Diese Mannschaft wäre in der Lage gewesen, bis zum Ende oben mitzuspielen. Ich hoffe, dass wir in der nächsten Saison von vorn angreifen und dieses Mal voll durchziehen. Das ist die Kunst im Fußball.