Stimmen zum Spiel
20.01.18
"Es fühlt sich scheiße an"
Der Hamburger SV unterliegt am 19. Spieltag der Bundesliga-Saison mit 0:2 dem 1. FC Köln. Dementsprechend enttäuscht und frustriert zeigten sich die Rothosen nach der Partie. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Der Hamburger SV hat das so wichtige Spiel gegen den direkten Tabellennachbarn aus Köln mit 0:2 verloren. Angreifer Simon Terodde machte mit einem Doppelpack den dritten Sieg des Tabellenletzten in Serie perfekt und befeuerte damit die Kölner Hoffnung auf ein Wunder im Kampf um den Klassenerhalt weiter. Die Rothosen blieben derweil konsterniert zurück. Viel hatten sie sich für dieses Spiel vorgenommen, doch am Ende des Tages wollte der Ball abermals nicht über die Linie. Im Anschluss an die Partie fielen die Stimmen der HSV-Profis in der Mixed-Zone des Volksparkstadion folglich sehr enttäuscht aus.
Andre Hahn: Es fühlt sich scheiße an. Es stand heute sehr viel auf dem Spiel und wir hatten uns viel vorgenommen. Wir sind eigentlich gut ins Spiel gestartet, treffen aber das Tor wieder nicht. Den Rückstand bekommen wir dann durch eine Standardsituation und nach dem Rückstand wurde es schwer. Wir sind in der zweiten Halbzeit nicht mehr vors Tor gekommen, sind nicht mehr so aggressiv gewesen und haben die zweiten Bälle nicht bekommen. Ich kann die Fans und ihren Frust verstehen. Sie hängen mit ihrem Herzblut am HSV, investieren viel Geld. Da haben sie natürlich das Recht, auch ihren Frust zu zeigen. Sie haben genauso Emotionen wie wir da unten auf dem Platz und diese müssen raus.
Mergim Mavraj: Wir haben schon zuvor viele Krisensituationen gemeistert. Auch damals wurden wir von außen abgeschrieben. Wir werden nicht aufgeben und uns auch diesmal der Situation mit aller Kraft entgegenstellen. Wir müssen wieder ein Positiverlebnis erzwingen. Dafür müssen wir alles geben. Wir müssen das erkämpfen. Das kann nochmal Energie freisetzen, wie man aktuell bei den Kölnern sieht.
Dennis Diekmeier: Wir sind alle brutal enttäuscht. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Eigentlich sind wir auch gut gestartet, haben ordentlich Druck nach vorne gemacht und uns gute Chancen erarbeitet. Aber dann bekommen wir so ein doofes Standard-Gegentor, was natürlich für alle auf dem Platz ein großer Schock war. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, uns zusammenzuraufen und mit Druck aus der Kabine zu kommen, was uns auch teilweise gelungen ist. Am Ende aber verlieren wir das Ding hier 0:2. In jedem Kopf muss jetzt drin sein, dass das der pure Abstiegskampf ist. Es geht ums Überleben, es geht um den HSV. Wir müssen in den nächsten Wochen Vollgas geben und unbedingt die Kurve kriegen.
Markus Gisdol: Wir sind gut ins Spiel gekommen und hatten gute Chancen. Mit der ersten Ecke des Gegners sind wir in Rückstand geraten, was natürlich in dem Moment sehr bitter war. Dennoch waren wir auch danach noch gut im Spiel und hatten auch in der zweiten Halbzeit noch Druckphasen, allerdings nicht mehr die größten Torchancen. Köln dagegen hat seine Konterstärke voll ausgespielt. Wenn man sich die Torchancen anguckt, ist es wirklich verflixt. Wir bekommen den Ball einfach nicht über die Linie. Speziell in der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass der Kopf wieder angefangen hat, zu arbeiten. Und genau deswegen kippt so ein Spiel dann nicht auf unsere Seite.
Stefan Ruthenbeck: Wir hatten das Spiel vorab als Endspiel ausgerufen. Von der Intensität und der Leidenschaft her ist uns das auch gelungen. Wir sind nicht gut ins Spiel reingekommen und hatten Glück, nicht in den ersten zehn Minuten in Rückstand zu geraten. Der HSV hatte einige Druckphasen, in denen wir dann aber die Tore gemacht haben. Das erste Tor war eine Eckball-Variante und das zweite war gut herausgespielt. Deshalb würde ich sagen, dass das heute ein glücklicher aber auch nicht unverdienter Sieg war.