
Stimmen zum Spiel
08.04.17
"Es fühlt sich richtig gut an!"
Der HSV gewinnt sein Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim hochverdient mit 2:1. Dementsprechend zufrieden zeigten sich die Rothosen nach dem Abpfiff. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Der Hamburger SV hat am 28. Spieltag eine seiner besten Saisonleistungen abgerufen und die TSG 1899 Hoffenheim verdient mit 2:1 geschlagen. Kreativspieler Aaron Hunt avancierte dabei mit einem Doppelpack (25. und 75.) zum Mann des Spiels. Der wahre Matchwinner des Samstagnachmittags war allerdings die Mannschaft, die sich mit einem leidenschaftlichen Auftritt abermals in den Schlussminuten für ihre enorme Willenskraft belohnen konnte. Teamgeist, Wille und körperliche Fitness machten die Rothosen auch im Anschluss an das Spiel in der Mixed Zone des Volksparkstadions für den Sieg verantwortlich. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Aaron Hunt: Es fühlt sich richtig gut an. Wir waren von der 1. Minute an richtig gut im Spiel, sind aggressiv angelaufen und haben absolut verdient gewonnen. Bei meinem Freistoßtor habe ich spontan gehandelt, aber hatte einen kleinen Hinweis von Papa, dass er die Sicht verdeckt und sich wegduckt. Das hat gut geklappt. Wir sind eine fitte Mannschaft, aber es ist auch viel Kopfsache – du müsst über den Punkt hinausgehen können. Denn es gibt immer Momente im Spiel, wo du denkst, dass es nicht mehr geht. Es ist eine unserer Stärken, dass wir verletzte Spieler ersetzen. Wir fangen das auf, weil wir als Team funktionieren. Ich freue mich nun richtig auf das Nordderby. Ich musste jetzt zweieinhalb Jahre warten, um wieder dort zu spielen.
Bobby Wood: Wir waren direkt im Spiel und haben uns auch wegen des bitteren Elfmeters keinen Kopf gemacht. Wir haben einfach weiter Druck gemacht und am Ende das Spiel für uns entschieden. Wir wissen in der Schlussphase von Spielen, worum es geht und sind eine fitte und physisch starke Mannschaft, die immer an sich glaubt! Bei meiner Torvorlage habe ich instinktiv gehandelt und auf Aaron gespielt. Toll, dass er dann eingeschoben hat.
Dennis Diekmeier: Wir sind hier zu Hause eine Macht. Wir treten selbstbewusst auf und jeder Zweikampf wird vom Publikum abgefeiert. Das ist einfach geil und pusht uns. Wir müssen weiter so auftreten. Jetzt steht nächste Woche das Derby an und ich bin richtig heiß. Das gilt auch für die Mannschaft – wir wollen in diesem Spiel voll da sein!
Lewis Holtby: Wir haben auch heute wieder den Kampf angenommen. Jeder Spieler hat kapiert, dass es nur mit Kampf und Leidenschaft geht. Es geht nur über diese maximale Willenskraft. Ich habe immer gesagt, dass das unsere Grundtugenden sein müssen. Wir sind eine fitte Mannschaft, aber auch der Kopf ist entscheidend. Jeder ist mit 100 Prozent da und nur so geht´s. Für meinen Freund Rene tut es mir leid mit seinem Rippenbruch, aber Chris ist heute toll eingesprungen.
Christian Mathenia: Man hat gesehen, dass die Charaktere bei uns in der Mannschaft top zusammenpassen. Es war unfassbar, wie sich die Jungs vor mir in die Bälle geworfen haben. Ich habe gestern erfahren, dass ich spiele. In der Hinrunde bin ich ebenfalls gegen Hoffenheim ins Tor gekommen – so Geschichten schreibt eben nur der Fußball. Jeder Sieg tut uns gut, gerade in der jetzigen Phase. Wir wollen jeden möglichen Punkt mitnehmen. Vor allem jetzt nächste Woche im Derby.
Markus Gisdol: Wir haben heute gegen einen wirklich starken Gegner gespielt. Wir hatten großen Respekt vor der Hoffenheimer Leistung der letzten Wochen. Sie spielen cleveren Fußball und bespielen die Räume gut. Wir wussten, dass nur Vollgas-Pressing hilft und haben bis zur letzten Reihe gut durchverteidigt. Mein Team hat es fantastisch gemacht und die TSG in ihrem Spielaufbau nicht zur Entfaltung kommen lassen. Jeder einzelne von uns weiß, dass wir es nur gemeinsam als Einheit schaffen können. Egal wer reinkommt, es funktioniert. Von daher haben wir auch verdient gewonnen. Der Sieg tut uns gut.
Julian Nagelsmann: Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir haben uns zu wenig an den taktischen Vorgaben orientiert und nicht gut umgesetzt, waren aber sogar noch in der Lage, das Tor zu schießen. Das wäre aber nicht verdient gewesen, wir haben hier heute verdient verloren. Für Markus Gisdol freut mich das natürlich, für mich selber nicht so. Bei uns hat es heute einfach nicht gepasst, wir sind emotional nicht auf dasselbe Level gekommen wie der HSV. Die Stimmung im Volksparkstadion war unfassbar. Hier herrschten solche Emotionen, die sofort zu jedem übergesprungen sind. Das macht vielleicht schon die paar Prozent aus, die am Ende zum Sieg führen.