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Vorbericht

06.04.18

Ohne Scheu gegen Schalke

Der HSV will mit einem Sieg im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 endlich die Kehrtwende erzwingen und den Anschluss an das rettende Ufer schaffen. Christian Titz und seine Mannschaft scheuen sich bei diesem Vorhaben auch nicht davor, „schmutziger“ zu spielen.

Die Ausgangslage vor dem Abendspiel des 29. Bundesliga-Spieltags ist klar. Nur ein Sieg kann dem HSV helfen, das schier Unmögliche möglich zu machen und die Restchance zu auf den Klassenerhalt zu wahren. Zugleich muss aber auch auf Ausrutscher der Konkurrenz gehofft werden. Aus diesem Grund könnte sich dieser Spieltag auch zu einem sehr wegweisenden für den Hamburger SV entwickeln. An diesem Wochenende treffen mit dem 1. FC Köln und dem FSV Mainz 05 zwei Konkurrenten im direkten Duell aufeinander. Das Resultat aus dieser Begegnung kann großen Einfluss auf den weiteren finalen Saisonverlauf des HSV nehmen. Nachdem sich die Rothosen im vergangenen Spiel nach abermals guter Leistung wieder nicht mit einem Sieg beschenken konnten, soll dies nun endlich in der morgigen Partie gegen Schalke 04 (ab 18:15 Uhr live im HSVnetradio), gelingen.

"Papa" lädt ein

Blickt man auf die derzeitige Tabelle der Fußball-Bundesliga, so treffen am Sonnabend der Tabellenzweite und der Tabellenletzte im Volksparkstadion aufeinander. Aber diese Begegnung ist mehr als das. Hamburg und Schalke stehen sich am Wochenende zum 100-mal in der Bundesliga gegenüber. Ein wahres Jubiläum also. Nicht nur diesen Anlass wollen die Hamburger nutzen, um ihren ersten Sieg seit 15 Spielen einzufahren. Die Tendenz jedenfalls geht schon einmal in die richtige Richtung. Sowohl im Spiel gegen Berlin als auch in Stuttgart ging der HSV mit 1:0 in Führung, konnte diese aber nicht über die kompletten 90 Minuten bringen. Dennoch ist die Handschrift von Trainer Titz von Woche zu Woche ein Stück mehr zu erkennen. Dafür sprechen auch die Zahlen. Die Hamburger spielten in den vergangenen beiden Partien unter dem neuen Trainer 516 Pässe pro Spiel bei einer Passquote von 83,4 Prozent. Das spricht für den HSV-Coach und seine Arbeit. Aber wer Titz kennt, der weiß, dass der 47-jährige Fußballlehrer sich selten vollends zufrieden gibt und seine Mannschaft immer noch ein Stück besser machen möchte.

Auch in dieser Woche feilten er mit den HSV-Akteure weiter am Spielsystem, probierte zudem einige personelle Varianten aus. Da Gideon Jung im Spiel in Stuttgart seine fünfte Gelbe Karte sah, musste Titz im Training eine Alternative für den U21-Nationalspieler finden. Zur Verfügung stehen dafür der wiedergenesene Kyriakos Papadopoulos sowie Rick van Drongelen. Beide kehrten nach ihren Verletzungen bereits Mitte der Woche ins Training zurück. Neben den Einheiten auf dem Platz stand in dieser Woche auch ein Mannschaftsabend auf Einladung von Verteidiger Papadopoulos auf dem Programm. Der Grieche lud seine Mannschaftskollegen samt Trainerstab und Betreuern im Rahmen seiner Entschuldigung für seine Aussagen nach dem Berlin-Spiel ein. Eine tolle Geste, die nicht nur bei seinen Mitspielern gut ankam. Das derzeitige Mannschaftsgefüge scheint gefestigt. Zudem lockte Papadopoulos mit einem Angebot als Ansporn für einen Sieg gegen Schalke 04. Bei einem Sieg würde er die komplette Mannschaft ein weiteres Mal einladen.

"Abnutzungskampf" erwartet

HSV-Coach Titz weiß, dass am Sonnabend im Volksparkstadion dafür aber ein harter Brocken auf sein Team wartet. Er erwartet einen wahren „Abnutzungskampf“. „Schalke ist eine enorm laufstarke Mannschaft, die in der Defensive sehr diszipliniert spielt, die immer wieder im hohen Tempo anläuft und eine hohe Aggressivität hat. Wir müssen das so annehmen und dementsprechend agieren“, so Titz. Gegen die Knappen trifft der HSV auf die Mannschaft der Stunde. Die Königsblauen verbuchten aus den vergangenen sechs Spielen sechs Siege. Zudem kassierten sie in fünf dieser Begegnungen kein Gegentor. Den eigenen Vereinsrekord haben die Knappen damit eingestellt. Nun will die Truppe von Domenico Tedesco den Vereinsrekord. Trotz mächtig positivem Rückenwind und der eindeutigen tabellarischen Situation beider Teams weiß der Coach der Schalker, dass seine Mannschaft die Hamburger nicht unterschätzen darf. „Die Messe ist für die Hamburger noch lange nicht gelesen. Sie sind definitiv noch nicht abgestiegen. Ich erwarte den HSV in einer guten Verfassung. Unter dem neuen Trainer spielen sie wieder frischen Fußball. Das Spiel wird alles andere als leicht“.

Vor allem soll es für die Schalker schwer werden, da Titz für seine Mannschaft auf die Unterstützung der HSV-Fans baut. „Es wird ein Spiel, bei dem wir unsere Zuschauer als 12. Mann benötigen. Es kann ein großer Vorteil sein, wenn man immer wieder angepusht wird, den Laufweg zu machen und in die Zweikämpfe zu gehen“, sagt der Coach. Mit der Anfeuerung und einem mutigen Spiel soll so endlich der heiß ersehnte Sieg gelingen.

Einen Vorbericht zum Heimspiel gegen Schalke 04 seht ihr auch im HSVtv