
Spieltags-Fakten
25.09.25
Zweikampfstark ins Premierenduell gegen Eisern Union
Am Sonntag tritt der HSV im Zuge des 5. Spieltags bei Union Berlin an. Und dies ist in der Tat ein ganz besonderes Spiel! Worauf dies zurückzuführen ist und worauf es außerdem zu achten gilt, erklärt die Top-Ten des Faktenchecks für das Gastspiel bei den Eisernen Unionern.
#1 Premierenduell
Kaum zu glauben, aber das Duell am Sonntag ist das erste Bundesliga-Duell in der Geschichte beider Vereine. Vorher gab es den Direktvergleich nur zweimal in der 2. Liga, als man in der Saison 2018/19 aufeinander traf (2:2 und 0:2). Union holte in dieser Saison am Ende einen Punkt mehr als der HSV und stieg vor den Rothosen in die Bundesliga auf.
#2 Eisernes Vorbild
Nach dem Aufstieg legten die Berliner unter Trainer Urs Fischer eine traumhafte Entwicklung hin. Erst 11., dann 7., anschließend 5. und schließlich 4. - Union Berlin war aus der 2. Liga bis in die Champions League marschiert, ehe dann der Einbruch erfolgte: Platz 15 und gerade noch die Klasse gesichert. Trotzdem: eine beeindruckende Entwicklung, die allergrößten Respekt verdient und allen Aufsteigern als Vorbild dient.
#3 Geschichtsträchtiger Treffer
Der HSV hat nach seinem Aufstieg im vergangenen Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim den ersten Bundesliga-Sieg seit siebeneinhalb Jahren eingefahren. Und ganz nebenbei sein erstes Saisontor erzielt. Torschütze: Luka Vuskovic, der sich damit nach Fiete Arp und Heung-Min Son als drittjüngster HSV-Bundesliga-Torschütze in die Geschichtsbücher eintrug.
#4 Dreier dank direkter Duelle
Der HSV präsentiert sich weiterhin zweikampfstark, belegt in dieser Statistik immer noch Platz 4 in der Liga und bei Luftduellen sogar auf Platz 2. Auch gegen Heidenheim war man mit 52,2 Prozent gewonnener Duelle gut in Form. Auffällig hierbei: Luka Vuskovic als stärkster Zweikämpfer an der Seite von Vorkämpfer Daniel Elfadli (Foto). Und Offensivspieler Fabio Vieira, der auch auf herausragende 69 Prozent gewonnene Zweikämpfe kam.
#5 Berliner Offensivpower
Bei Union Berlin bilden Andrej Ilic, Ilyas Ansah und Oliver Burke das Offensivtrio. Iliv ist der Top-Vorbereiter und legte jüngst beim 4:3-Erfolg der Eisernen bei Eintracht Frankfurt alle drei Tore von Burke auf, der seinen ersten Bundesliga-Hattrick erzielte, und Ansah ist mit seinen vier Saisontoren perfekt in der Spur, zumal er für diese vier Tore lediglich fünf Torschüsse benötigte. Und: Nur Bayerns Harry Kane traf in dieser Saison öfter als Ansah.
#6 Berliner Offensivpower, Teil 2
Mit den acht Saisontoren liegt Union über dem Bundesliga-Durchschnitt, der HSV mit seinen bisherigen zwei Toren darunter - lediglich die Gladbacher trafen seltener. Diese Werte lassen sich auch immer wieder an den xGoals ablesen. Und in dieser Kategorie liegt der HSV aktuell mit 4,2 erwartbaren Toren in den bisherigen vier Saisonspielen auf dem 18. Platz, während lediglich zwei Teams einen höheren Wert aufweisen als die Berliner mit ihren 7,4 xGoals.
#7 Berliner Offensivpower, aber...
Nachteil der gefährlichen Berliner Offensive: Union ist defensiv nicht so gefestigt und dadurch anfällig. Keine Mannschaft der Liga kassierte an den ersten vier Spieltagen so viele Gegentore wie die Eisernen, die gegen den VfB Stuttgart eines, gegen die TSG Hoffenheim zwei und gegen den BVB und Eintracht Frankfurt je drei Gegentreffer einsteckten. Der HSV steht trotz der 0:5-Niederlage München aktuell bei nur acht Gegentreffern.
#8 Ballbesitz schießt keine Tore
Beide Teams zählen in der 1. Liga nicht zu den Mannschaften, die die meiste Zeit den Ball haben. Der HSV verbuchte bis dato im Schnitt 47 Prozent Ballbesitz, was im Liga-Vergleich Platz 16 bedeutet. Mit Abstand am unteren Ende der Tabelle rangiert Union Berlin, und dies mit gerade einmal 36,7 Prozent Spielanteil. Und trotzdem einer solchen Torausbeute. Ballbesitz schießt eben nicht immer Tore.
#9 Nicht zimperlich
Körperlich agieren beide Teams sehr robust - und notfalls auch mal mit der nötigen Härte. Dabei herausgekommen sind 49 Foulspiele der Berliner und 50 ahnungswürdige Aktionen der Hamburger, womit beide Teams zu den kontaktfreudigsten gehören und in dieser Tabelle sehr weit oben rangieren.
#10 Moin & Juten Tach
Als es für die Berliner nach 4:1-Führung in Frankfurt doch noch einmal eng wurde, hatte sich Coach Steffen Baumgart nicht hundertprozentig im Griff und sah schließlich die Rote Karte. Baumgart ist somit gegen seinen alten Club gesperrt und wird das Spiel gegen den HSV und damit auch das Trainerduell gegen seinen alten Co Merlin Polzin von der Tribüne aus verfolgen müssen. Aber für ein herzliches "Moin" oder "Juten Tach" rund um die 90 Minuten wird es ganz sicher reichen.