
Stimmen zum Spiel
29.08.25
"Wir haben es verpasst, den Moment auf unsere Seite zu ziehen"
Der Hamburger SV unterliegt dem FC St. Pauli im 112. Stadtderby mit 0:2. Dementsprechend enttäuscht zeigten sich die Rothosen nach dem Abpfiff und haderten mit dem Spielverlauf. Die Stimmen zum Spiel.
Yussuf Poulsen: Die letzte Konsequenz hat heute gefehlt. Es war ein enges Spiel und enge Spiele werden über Kleinigkeiten entschieden. Da waren wir einfach nicht die bessere Mannschaft. Wir müssen lernen, noch gefährlicher zu werden. Wir spielen phasenweise guten Fußball, kommen gut ins letzte Drittel, aber dann fehlt der entscheidende Pass oder die Flanke. Daran müssen wir weiter arbeiten. Es waren heute viele Dinge auch gut, aber davon können wir uns natürlich nichts kaufen.
Ransford Königsdörffer: Wir haben am Anfang Vollgas gegeben und wussten, dass wir das nicht über die 90 Minuten aufrecht erhalten können. Wir haben dennoch weiter unsere Akzente gesetzt, haben uns in der Halbzeit nochmal viel vorgenommen. Anfang der zweiten Hälfte machen wir dann das Tor und es ist leider das Gleiche wie in der Vorwoche - wieder Abseits. Ich habe versucht, nicht im Abseits zu stehen und war mir auch im ersten Moment relativ sicher, dass ich es nicht bin. Letztlich haben uns etwas die Durchschlagskraft und auch das nötige Quäntchen Glück in manchen Momenten gefehlt.
Nicolai Remberg: Wir sind gut ins Spiel gekommen, waren griffig und haben uns gut herausgespielt. Dann kriegen wir ein dummes Gegentor nach einem Standard. Das hat uns etwas Energie in einer guten Phase gezogen. Nach dem Platzverweis wurde es dann extrem schwer, weil wir hinten zwangsläufig extrem offen standen. So haben wir am Ende sicherlich auch verdient verloren. Wir haben es dennoch nicht so schlecht gemacht - das sage ich aus voller Überzeugung. Uns fehlt noch etwas, aber das ist bei vielen Mannschaften so. Wir sind trotzdem auf einem guten Weg.
"Das Gegentor hat die Dynamik dann etwas rausgenommen"
Merlin Polzin: Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass wir das Spiel nicht für uns entscheiden konnten. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Man hat direkt eine Energie von der Mannschaft und vom Stadion gespürt. Wir haben uns in den Zweikämpfen behauptet und konnten für Gefahr sorgen. Das Gegentor hat die Dynamik dann etwas rausgenommen. Wir haben es ab der 35. Minute nicht mehr geschafft, bei unserem Plan zu bleiben. Das haben wir in der Halbzeit klar angesprochen. Der Start nach der Pause und das Abseitstor haben dann gezeigt, wie wir für Gefahr sorgen können und wollen. Wir haben es leider verpasst, diesen einen Moment auf unsere Seite zu ziehen. Und solche Momente sind in einem Derby entscheidend. Mit dem 0:2 und spätestens mit dem Platzverweis wurde es dann extrem schwierig. Wir haben es heute leider nicht geschafft, den Derbysieg zu holen. Zugleich haben wir aber auch wieder Ansätze gesehen, wie wir unseren Fußball in der Bundesliga mit und gegen den Ball erfolgreich spielen können. Wir befinden uns in einem Prozess und das wird weiterhin so bleiben. Mir geben definitiv viele Dinge Mut für unseren weiteren Weg.
Alexander Blessin: Wir sind stolz und glücklich über den erlangten Sieg. Er war nicht unverdient. Wir hatten zu Beginn unsere Probleme mit der Zuordnung. Das ist uns von der Positionierung dann mit Verlauf besser gelungen. Das gleiche Bild gab es in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte. Da kann das Spiel nochmal kippen. Wir hatten da ein bisschen Glück, dass es drei, vier Zentimeter Abseits waren. Ansonsten haben wir das Spiel sehr gut kontrolliert und immer die richtigen Bewegungen gehabt und uns Chancen kreiert. Wir hätten vielleicht noch das eine oder andere Tor mehr schießen können, sind in Summe aber natürlich mit dem Sieg zufrieden.