
Spieltags-Fakten
22.08.25
#BMGHSV: Bundesliga-Duell mit Geschichte
Borussia Mönchengladbach vs. Hamburger SV - da steckt ganz viel Fußball-Geschichte drin. Der erste Faktencheck der Bundesliga-Saison 2025/26 beleuchtet das 101. Duell dieser beiden Traditionsvereine.
#1 100 Bundesliga-Duelle
In der Beletage des deutschen Fußballs standen sich Borussia Mönchengladbach und der Hamburger SV exakt 100-mal gegenüber. Die Gesamtbilanz spricht dabei leicht für die Rothosen: 40 Siege und 34 Niederlagen stehen bei 26 Remis zu Buche. Bei den Toren ist der HSV-Vorsprung mit 155 zu 154 Treffern marginal. Das letzte Duell entschied der HSV am 12. Mai 2018 mit 2:1 ebenfalls für sich, stieg aber bekanntlich erstmals aus der Bundesliga ab. Übrigens: Auch für die Gäste war es damals ein gebrauchter Tag, denn mit einem Erfolg hätte sich die Hecking-Elf für die Europa League qualifiziert.
#2 Bundesliga-Größen
Die Gesamtbilanz lässt es bereits erahnen: Beide Traditionsclubs gehören zum Inventar der höchsten deutschen Spielklasse. Zwar stieg Borussia Mönchengladbach nach dem erstmaligen Aufstieg in die Bundesliga im Jahr 1965 bereits zweimal aus dem Oberhaus ab (2000 und 2007), schaffte aber jeweils den direkten Wiederaufstieg. Damit belegen die Gladbacher mit 1.942 Partien im Hinblick auf die Anzahl der Bundesliga-Spiele Platz 5 in der Ewigen Tabelle. Der HSV war als Gründungsmitglied wiederum am längsten – nämlich fast 55 Jahre – ununterbrochen in der Ersten Liga am Start und stand mit 1.866 absolvierten Bundesliga-Spielen an der Spitze. Durch die siebenjährige Abwesenheit rutschten die Rothosen leider bis auf Platz 7 ab.
#3 Große Aufgabe
Springen wir ins Hier und Jetzt: Der HSV um Neuzugang Nicolas Capaldo (Foto) geht erstmals als Aufsteiger in eine Spielzeit. Bisher sind 156 Mannschaften in die Bundesliga aufgestiegen. Von den 154 Vorgängern der diesjährigen Aufsteiger sind 85 Teams (= 55 Prozent) innerhalb der ersten beiden Bundesliga-Jahre und 112 Teams (= 73 Prozent) innerhalb der ersten vier Bundesliga-Jahre wieder abgestiegen. Die Rothosen haben also eine große Aufgabe vor der Brust, wie auch Cheftrainer Merlin Polzin weiß. „Wir wollten unbedingt diese Herausforderung, sich mit den Besten in Fußballdeutschland zu messen. Wir müssen uns hierzu als Verein weiterentwickeln und auch anpassen, um den HSV wieder in der Bundesliga zu etablieren“, sagte der 34-Jährige in der Pressekonferenz und betonte, mit welchem Mindset das gelingen kann: „Die Vergangenheit ist weniger präsent, sondern wir wollen die Zukunft gestalten. Dazu haben wir jetzt die Chance.“
#4 Ambitionierter Gegner
Borussia Mönchengladbach schloss die vergangene Saison auf Platz 10 ab. Dabei lagen die Fohlen nach dem 27. Spieltag noch hoffnungsvoll auf Rang 5. Nicht nur das Saisonziel eines einstelligen Tabellenplatzes, sondern gar die Europacup-Teilnahme war zum Greifen nah. Doch Mönchengladbach gewann keines seiner letzten 7 Bundesliga-Spiele (2 Remis, 5 Niederlagen) und rutschte in der Tabelle noch deutlich ab. Übrigens: 8 Bundesliga-Spiele am Stück ohne Sieg erlebte Mönchengladbach zuletzt vor 9 Jahren (Oktober bis Dezember 2016). Diesen Trend wollen die Gladbacher nicht nur zum Start in die neue Saison umkehren, sondern ambitioniert die obere Tabellenhälfte angreifen. Und das im Jubiläumsjahr: Vor 125 Jahren gründete sich der Verein. Mehr dazu im Gegnercheck.
#5 Änderungen zur neuen Saison
Zum Abschluss noch ein paar allgemeine Fakten: Die Bundesliga startet bereits am heutigen Freitagabend mit dem Eröffnungsspiel zwischen Meister Bayern München und RB Leipzig in ihre 63. Spielzeit. Wie so oft gibt es dazu ein paar Änderungen: Die für die Fans offensichtlichste betrifft die Durchsage von Schiedsrichter-Entscheidungen in allen Bundesliga-Stadien. Der Schiedsrichter wird dabei immer dann zum Publikum sprechen, wenn er zur Überprüfung einer Entscheidung am Monitor in der Review Area am Spielfeldrand war – oder wenn er eine Entscheidung auf Hinweis des Video-Assistenten (VAR) ändert. Ebenfalls interessant: Ab sofort wird es vor jedem Spiel ein kurzes Treffen zwischen dem Schiedsrichtergespann und den Trainern sowie Kapitänen beider Mannschaften geben – den sogenannten „Handshake-Dialog“. Im Sinne des Fair Play dient diese Zusammenkunft dem gegenseitigen Austausch und dem respektvollen Umgang aller am Spiel Beteiligten. Zu guter Letzt soll die halbautomatische Abseitstechnologie zu einer schnelleren Überprüfung möglicher Abseitsstellungen führen. Alle weiteren Infos dazu gibt’s hier.