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HSV-Fankultur

08.03.24

Neugestaltung des HSV-Kriegerdenkmals

Erinnerungsarbeit im HSV

Vor einigen Jahren hat sich der HSV auf den Weg gemacht, sich kritisch und in die Zukunft weisend mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Die Ausstellungen „Raute unterm Hakenkreuz“ des HSV-Museums von 2007 und „Ins rechte Licht gerückt – der Einfluss von rechts auf die HSV-Fanszene der 1980er-Jahre“ gemeinsam mit dem Netzwerk Erinnerungsarbeit von 2023 sind zwei Beispiele für Projekte, die einen angemessenen Umgang mit der eigenen Vergangenheit im Fokus hatten.

Nun steht ein weiteres Projekt an, und zwar die Neugestaltung unseres Kriegerdenkmals, das am ehemaligen Sportplatz am Rothenbaum nach dem Ersten Weltkrieg für verstorbene HSV-Mitglieder errichtet wurde. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Denkmal um Namen verstorbener Soldaten aus dem HSV ergänzt. Seit 2022 steht das Denkmal auf dem Altonaer Friedhof neben dem Volksparkstadion, allerdings ohne die Erweiterung der Namen.

Wie in so vielen anderen Städten und Gemeinden sind diese Denkmäler vor allem in den 20er Jahren errichtet worden. Sie bringen Deutungen des Krieges und der deutschen Niederlage zum Ausdruck, die mit Heldenverehrung und religiöser Verklärung des Opfertodes für Kaiser, Vaterland und Gott sehr problematisch sind. Vielfach konnten diese Denkmäler in der Nazi-Zeit für die ideologische Einstimmung auf den 2. Weltkrieg benutzt werden. Sie sind zu stummen Zeugen einer unheilvollen Geschichte geworden, in der eine verbundene Gefahr der Gleichsetzung von Tätern und Opfern selten reflektiert wird. Aus diesem Grund hat sich das Netzwerk Erinnerungsarbeit gemeinsam mit dem HSV dafür eingesetzt, vor dem Denkmal eine Tafel zu seiner historischen Einordnung aufzustellen.

Aber wie geht es damit jetzt weiter? Sollte das Denkmal heute noch stehen und wenn ja, wie kann ein angemessener Umgang mit den Namen der verstorbenen Soldaten aussehen und welche Rolle spielen dabei die Opfer? Um diese Fragen zu diskutieren und den Umgang mit dem Denkmal aktiv mitzugestalten, hat der HSV gemeinsam mit der Uni Hamburg/Fachbereich Public History ein Projektseminar auf die Beine gestellt, zu dem interessierte HSV-Fans eingeladen sind. Das Angebot ist kostenfrei.

Was bieten wir:

  • 10 freie Plätze in einem Seminar
  • aktive Mitgestaltung in der Erinnerungsarbeit des HSV
  • ein Besuch in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme
  • spannende Einblicke in aktuelle Diskurse zur Umgestaltung von „Kriegerdenkmälern“
  • Möglichkeit, sich an der Schaffung eines Gedenk- und Lernortes zu beteiligen

Wir suchen Personen, die…

  • … HSV-Fans sind.
  • … Interesse an der Geschichte des Nationalsozialismus und dem heutigen Umgang damit mitbringen.
  • … an einem Großteil der untenstehenden Termine Zeit haben.
  • ... Lust haben, sich an einem partizipativen und ergebnisoffenen Prozess zu beteiligen.

Die Seminare finden zu den folgenden Terminen statt:

  • Mi., 24.4., 18-21 Uhr Block Ia @HSV/Denkmal
  • Do., 25.4., 18-21 Uhr Block Ib @HSV/Denkmal
  • Mi, 15.5., 18-21 Uhr Block IIa (Ort folgt)
  • Do, 16.5., 18-21 Uhr Block IIb (Ort folgt)
  • Sa., 1.6., 10-16 Uhr Block III | @UHH
  • Sa.., 15.6., 10-16 Uhr Block IV | @Denkmal/HSV

Ihr könnt euch unter fankultur@hsv.de bis zum 15.April anmelden.

Kontakt zum Bereich HSV-Fankultur

Nicole Fister, Andreas Witt, Dr. André Fischer, Lukas Rind, Dirk Mansen, Nadine Arahavelias, Cornelius Göbel (Leitung)

 

Erreichbarkeit:

 

Telefon: 040 4155 1887

Mail: fankultur@hsv.de

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Inklusionsbeauftragte: Fanny Boyn

Mail: inklusionsbeauftragte@hsv.de