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HSV-Fußballschule

19.12.18

Mit Julian Pollersbeck im HSV-Kids-Interview

 „Früher war ich Stürmer!"

Er ist die unumstrittene Nummer 1 beim HSV und einer der besten Torhüter der 2. Bundesliga: Julian Pollersbeck. Über Instagram und Facebook hatte „Polle“ alle HSV-Kids aufgerufen, ihm Fragen zu stellen – und ihr habt fleißig Fragen gestellt! Viel Spaß beim großen Kids-Interview mit Julian Pollersbeck.

Bei welchem Verein hat deine Karriere begonnen?

Ich habe mit sechs oder sieben Jahren in meinem Heimatort beim SV DJK Emmerting angefangen. Ein typischer kleiner Dorfverein, total familiär und sympathisch, so wie man es sich in einem 4.000-Einwohner-Dorf vorstellt. Die erste Mannschaft spielt in der A-Klasse, so nennt sich das da unten in Bayern, und das ist eine eher niedrige Liga. Bei denen geht es um den Spaß am Spiel.

 

Welcher Verein war früher als Kind dein Lieblingsclub?

Bayern München. Ich bin rund 100 Kilometer von München entfern aufgewachsen, da hat sich das so ergeben. Im Stadion war ich auch ein paar Mal, meist habe ich die Spiele aber im Fernsehen geschaut und anschließend nachgespielt. Draußen auf dem Rasen, mit gleichzeitig kicken und kommentieren, so wie sich das gehört. 

 

Wer war oder ist dein Vorbild?

Absolut Oliver Kahn! Ich war so ein riesengroßer Fan von ihm. Und ich bin es heute noch. Ich habe aus der Saison 2000/2001, als die Bayern die Champions League gewonnen haben, noch immer ein Trikot von ihm, das bis heute eingerahmt in meinem Schlafzimmer hängt.

 

Verstehen dich deine Abwehrspieler im vollen Stadion überhaupt, wenn du ihnen etwas zurufst?

Das ist manchmal wirklich schwierig. Ab und zu ist es im Stadion so laut, dass man selbst bei nur wenigen Metern Distanz kein Wort versteht. Das ist schon heftig. Da muss dann manchmal über Zeichensprache kommuniziert werden.

 

Mit wem aus der Mannschaft verstehst du dich am besten und neben wem sitzt du im Mannschaftsbus und in der Kabine?

Im Bus sitze ich neben Tom Mickel. Und in der Kabine habe ich auf der einen Seite David Bates neben mir und auf der anderen Momo Kwarteng. Der ist aber häufig bei der U21, dann ist Aaron Hunt mein Sitznachbar. Privat unternehme ich häufiger was mit Fiete Arp und Rick van Drongelen.

 

Trägst du jedes Spiel neue Handschuhe?

Ja. Ich trainiere mit einem neuen Paar ab zwei Tage vor dem Spiel, dann spiele ich mit den Handschuhen und nutze sie auch noch am Anfang der nächsten Woche, bis dann ab ca. Donnerstag wieder ein neues Paar zum Einsatz kommt.

 

Bist du aufgeregt vor Spielen und hast du besondere Rituale?

Ich habe eine positive Anspannung vor dem Spiel. Das gehört aber auch dazu, es ist schließlich auch ein bisschen Nervenkitzel, vor vielen Zuschauern ins Stadion einzulaufen und im Tor zu stehen. Feste Rituale habe ich vor dem Spiel allerdings nicht. Im Gegenteil, ich versuche diese so gut es geht zu vermeiden. Ich möchte nicht, dass es irgendwann zu einer Art Zwang wird, deshalb mache ich immer genau das, wonach mir gerade ist. Mal möchte ich meine Ruhe haben, dann spreche ich kein Wort. Mal bin ich aber auch lockerer drauf, dann telefoniere ich auch gern zwei Stunden vor dem Spiel nochmal mit meiner Freundin oder meinem Vater.

 

Ab welchem Alter stand für dich fest, dass du Torwart sein möchtest? Und welche Position würdest du spielen, wenn du kein Torwart geworden wärst?

Ich war als Kind erst Stürmer, aber mit zehn Jahren habe ich mich entschieden, dass ich Torwart sein möchte. Allerdings war ich dann etwas später nochmal zwei, drei Jahre lang Feldspieler, ehe ich mit 17 endgültig und komplett ins Tor gewechselt bin. Ich bin also recht spät fest im Tor gelandet, weil es mir auch im Feld immer großen Spaß gemacht hat. Meist habe ich dann im Angriff gespielt, ab und zu aber auch auf der Sechserposition.

 

Würdest du auch noch Fußball spielen, wenn du nicht Profi geworden wärst?

Hundertprozentig. Ohne Fußball geht es nicht!