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HSV II

12.11.16

1:0! HSV-Zwote gewinnt Derby gegen Eintracht Norderstedt

Törles Knöll erzielte das goldene Tor für die Rothosen vor 390 Zuschauern.

Am 16. Spieltag der Regionalliga Nord gewann die U21 des HSV das Lokal-Derby gegen Eintracht Norderstedt mit 1:0, festigte durch den ersten Heimsieg seit dem 18. September den 10. Tabellenplatz, vergrößerte den Abstand auf die Abstiegsränge auf neun Punkte und distanzierte die Eintracht auf sechs Zähler. Nebenbei wurde mit den Norderstedtern ein „Angstgegner“ besiegt, denn die letzten vier Begegnungen wurden allesamt verloren.

Tom Mickel parierte den Strafstoß stark

Bei eisigen Temperaturen hatten 390 Zuschauer den Weg an die Hagenbeckstraße gefunden, um das Duell der Rothosen gegen Eintracht Norderstedt zu verfolgen. In diesem musste HSV-Trainer Dirk Kunert aufgrund einer Reihe von Ausfällen seine Aufstellung erneut durcheinanderwirbeln, von der Liga gab es an diesem Wochenende keine Verstärkung. In der Vorwoche ließ Kunert noch mit Dreierkette agieren, nun verteidigte vor Keeper Tom Mickel wieder eine Viererkette, in der mit Leon Mundhenk, Leon Deichmann und Kerim Carolus gleich drei Akteure spielten, die in Lüneburg gänzlich fehlten. Vielleicht mangelte es deswegen in der 8. Minute an Abstimmung, als Deichmann den Norderstedter Jordan Brown etwas ungestüm zu Fall brachte und der gute Schiedsrichter Murat Yilmaz auf Strafstoß entschied. Marin Mandic hätte das Spiel früh in eine Richtung lenken können, doch sein schwach geschossener Elfer war ein gefundenes Fressen für Tom Mickel, der den Ball parierte – und seine Jungs zusätzlich motivierte. Allerdings taten sich die Rothosen im ersten Durchgang schwer im Spiel nach vorne. Dren Feka versuchte es mal aus etwa 20 Metern, der Ball ging knapp über das Tor (12.). Norderstedt war optisch etwas überlegen, spielte auch einen gefälligen Ball, wurde jedoch ebenfalls selten gefährlich. In der 39. Minute aber hätte es erneut 0:1 stehen müssen – doch wieder tauchte Tom Mickel stark in die untere rechte Ecke ab und fischte einen Kopfball aus kürzester Distanz vom Ex-HSVer Laurynas Kulikas von der Linie. Die präzise Flanke zuvor kam von Felix Drinkuth. Kurz darauf versuchte es noch einmal Adel Daouri aus der Distanz (41.), aber sein Schuss verfehlte ebenfalls das Ziel, sodass es torlos in die Kabinen ging.

Törles Knöll krönte seine gute Leistung

Beinahe wie verwandelt kam die Kunert-Elf aus dieser wieder heraus. Seine Truppe traute sich nun mehr zu, suchte den Weg zum Tor, setzte Norderstedt früher unter Druck, ließ den Ball gut laufen – und wurde nach 57 Minuten belohnt. Der starke Dren Feka, neben Vasilije Janjicic und Törles Knöll der auffälligste Hamburger, eroberte sich im Norderstedter Strafraum per Pressschlag den Ball, beziehungsweise bugsierte ihn so zu Knöll. Und wenn der 19-Jährige im Strafraum frei vor dem Torwart steht, dann ist der Ball meistens drin. So auch in diesem Fall. Knöll drosch die Kugel platziert, hart und überlegt ins lange Eck. Es war der sechste Saisontreffer für den Angreifer. Großer Jubel im lauten HSV-Fan-Block und auf dem Platz. Jetzt begann eine ganz starke Phase der Gastgeber. Knöll (63., Flanke Rafael Brand) und Janjicic (65., Kombination über Mundhenk und Knöll) hatten das 2:0 auf dem Fuß, trafen aber nicht. Norderstedt versuchte alles, kam auch immer wieder bis an den Strafraum des HSV, hier aber warf sich immer wieder eine Rothose dazwischen, sodass Tom Mickel nicht mehr einzugreifen brauchte. In der Nachspielzeit aber wäre wohl auch Mickel chancenlos gewesen, hätte Linus Meyer den langen Ball richtig getroffen. Hat er aber nicht. So ging der letzte Torschuss der Norderstedter am HSV-Tor vorbei. Wenig später war Schluss, die Hamburger lagen sich in den Armen – und die Kicker der Eintracht am Boden. „Für uns war es wichtig, einen Dreier zu holen. Wir sind zunächst nicht so gut ins Spiel gekommen, Norderstedt war etwas aktiver und wir hatten Glück, dass Tom Mickel zweimal klasse hält. In der zweiten Halbzeit haben wir es viel besser gemacht, waren griffiger und hatten die größeren Gelegenheiten. Bis auf die Situation in der Schlusssekunde haben wir nichts mehr zugelassen. Wir haben personell aus dem letzten Loch gepfiffen. Deswegen bin ich mit der zweiten Halbzeit und dem Ergebnis sehr zufrieden“, bilanzierte HSV-Trainer Dirk Kunert nach dem Spiel. Für seine Elf geht es am kommenden Sonntag zum VfB Oldenburg. Dann ist die Hinrunde vorbei, allerdings werden noch drei Partien der Rückrunde in diesem Jahr ausgetragen.   

Das Spiel im Stenogramm:

HSV II: Mickel - Mundhenk, Deichmann, Carolus, Brand - Feka, Haut, Janjicic, Daouri (89. Limaj), Ronstadt - Knöll. Weiter im Kader: Behrens, Tikvic, Jurcher, Ito, Njie.

Norderstedt: Höcker – Marxen, Mandic, Koch, Lindener (89. Rose) – Karg Lara (61. Töksöz), Meyer, Brown, Bojadgian – Drinkuth (67. Choi), Kulikas.

Tor: 1:0 Knöll (57.); Schiedsrichter: Murat Yilmaz; Zuschauer: 390; Gelbe Karten: Mundhenk, Haut, Brand / Bojadgian