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HSV II

20.08.16

1:0 über Lupo Martini Wolfsburg! Erste Dreier für die HSV-Zwote

Adel Daouri erzielte das Tor des Tages – nachdem er zuvor einen Elfer verschoss.

Endlich! Die U21 des HSV hat am 4. Spieltag der Regionalliga Nord den ersten Saisonsieg einfahren können. Gegen den Aufsteiger Lupo Martini Wolfsburg gab es vor 200 Zuschauern an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage einen hochverdienten 1:0-Sieg, der höher hätte ausfallen müssen, um den aber trotzdem bis zum Abpfiff gezittert werden musste. Mit seinem dritten Tor im vierten Spiel wurde Adel Daouri zum Helden des Tages – und das, obwohl er im ersten Durchgang einen Foulelfmeter verschoss und auch den Nachschuss nur an den Pfosten setzte. Nach vier Spielen haben die Rothosen nun vier Punkte auf dem Konto und finden sich vorerst im Tabellenmittelfeld wieder.

Törles Knöll war wieder extrem emsig

Hamburgs Trainer Dirk Kunert vertraute nahezu der gleichen Elf, die bei Hannover 96 in der Vorwoche unglücklich nur 1:1 spielte. Für den verletzten Oliver Oschkenat rückte allerdings Enes Küc in die Startelf. Küc agierte im Mittelfeld, Frank Ronstadt ging eine Position nach hinten, da Kunert diesmal wieder mit Viererkette spielen ließ. Im Tor stand Andreas Hirzel, Tom Mickel nahm auf der Bank Platz. Vor 200 Zuschauern übernahmen die Rothosen, die aufgrund des vor einigen Tagen verstorbenen langjährigen HSV-Betreuers Frank Steffen im Trauerflor spielten, die Initiative. Der Ball lief gut und nach zehn Minuten gab es die erste Großchance des HSV, die eigentlich eine Doppelchance war. Der erneut sehr emsige Törles Knöll war im Strafraum von Niklas Albrecht gefoult worden und Adel Daouri legte sich den Ball zurecht. Doch der Strafstoß war zu schwach geschossen und wurde von Lupo-Keeper Marius Sauss abgewehrt. Den Nachschuss setzte Daouri dann an den Pfosten. „Ich war mir zu sicher, dass ich den ins Tor schieße. Danach war es schwer für mich, wieder ins Spiel zu kommen. Umso glücklicher bin ich, dass ich dann den Siegtreffer für unsere Mannschaft erzielen konnte“, gab Daouri später zu Protokoll. Zu jenem Treffer später mehr, denn im ersten Durchgang gab es noch einige Highlights. Knöll hatte ebenfalls eine Doppelchance (14.), Enes Küc fand seinen Meister in Sauss (29.) und einige Standardsituationen blieben ungenutzt. Die Gäste wurden lediglich gefährlich, wenn die Hamburger fahrlässig den Ball herschenkten, so wie in der 26. Minute, als Wolfsburgs Elvir Zverotic und seine aufgerückten Kollegen die Überzahl aber nicht nutzen konnten. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

„Dieses Erfolgserlebnis war heute extrem wichtig für unsere junge Truppe.“ U21-Trainer Dirk Kunert 

Dass dieses Spiel unbedingt gewonnen werden musste, war allen Hamburgern klar. So schwor man sich in der Kabine noch einmal ein – und die folgenden 45 Minuten ließen nicht nur Trainer Kunert zwei Jahre älter werden. Unzählige Angriffe wurden im letzten Drittel nicht sauber ausgespielt. „So haben wir uns viele gute Chancen genommen“, ärgerte sich Kunert über die Schludrigkeit seiner Jungs, die aber auch so eine Vielzahl von Gelegenheiten hatten. Porath (51.), Küc (53.), Strompen (54., 82.), Haut (72.) und Daouri blieben aber allesamt erfolglos. Letztgenannter aber erzielte zumindest diesen einen wichtigen Treffer. Wieder war es Törles Knöll, der ihm den Treffer auf dem Silbertablett servierte, als er sich im Strafraum der Wolfsburger durchsetzte und den Ball querlegte. Daouri behielt die Nerven und setzte den Ball gefühlvoll ins untere linke Eck (62.). Weil das zweite Tor aber nicht fiel, musste die Kunert-Elf bis zum Abpfiff um den Dreier zittern. Noch vor dem 1:0 hatte Lupo gleich dreimal in einer Szene die Chance auf einen Treffer, aber im Getümmel im HSV-Strafraum konnte der Ball irgendwie vom Gastgeber geklärt werden. Viele Standards wurden zudem von der diesmal sicheren Verteidigung um die Innenverteidiger Leon Deichmann und Kerim Carolus geklärt und auch Keeper Hirzel pflückte sich so manchen Ball aus der Luft. Als dann nach zwei Minuten Nachspielzeit des guten Schiedsrichters Lukas Kirchland der Abpfiff ertönte, war die Erleichterung groß. „Der Sieg heute war hochverdient, aber er hätte höher ausfallen müssen. Das wissen wir, dass wir da noch zu grün hinter den Ohren sind. Aber dieses Erfolgserlebnis heute extrem wichtig für unsere junge Truppe. Sie hat sich für den Aufwand der letzten Wochen endlich mal belohnt“, meinte Dirk Kunert anschließend. Und auch er hatte eine Belohnung parat: Seine Mannschaft bekam gleich zwei freie Tage, erst am Dienstag geht es wieder auf den Trainingsplatz.

Statistik: HSV II - Lupo Martini Wolfsburg 1:0

HSV II: Hirzel – Ronstadt, Carolus, Deichmann, Brand (63. Götz) – Haut, Strompen, Daouri, Porath (73. Feka), Küc (84. Ercetin) – Knöll. Weiter im Kader: Mickel, Tikvic, Ito, Njie.

Wolfsburg: Sauss – Wiswe, Eilbrecht, Meier, Chamorro (75. Pufal) – Stucki, Schlimpert, Rizzo (59. Masur), Henze, Dieck – Zverotic (68. Bremer). 

Tore: 1:0 Daouri (62.); Schiedsrichter: Lukas Kirchland; Gelbe Karten: - / Henze, Eilbrecht; Zuschauer: 200.