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HSV II

08.10.16

1:3 beim VfB Lübeck! HSV-Zwote erwischte keinen guten Tag

Den Rothosen gelang in der Marzipanstadt nur wenig und fuhr ohne Punkte wieder Heim.

Am 11. Spieltag der Regionalliga Nord unterlag die U21 des HSV im Stadion an der Lohmühle dem VfB Lübeck deutlich mit 1:3. Bereits zur Pause lag die Mannschaft von Trainer Dirk Kunert mit 0:2 hinten. Der Sieg des starken Gastgebers war verdient, die Lübecker hatten einen Großteil der Chancen und waren über 90 Minuten die überlegenere Mannschaft.

Zwei Flanken, zwei Kopfballtore für starke Lübecker

Die Sonne lugte ab und zu mal rein, in die Lübecker Lohmühle, die von 1.276 Zuschauern besucht war und mit einem tollen Rasen richtig Lust auf ein Regionalliga-Spiel zweier Mannschaften der oberen Tabellenhälfte machte. Der Gastgeber war favorisiert, doch die Hamburger hatten schon im Vorfeld der Partie deutlich gemacht, dass sie hier etwas mitnehmen wollten. Trainer Dirk Kunert musste allerdings auf Finn Porath, Ashton Götz (beide am Donnerstag 90 Minuten im Einsatz bei den Profis) sowie den gesperrten Kerim Carolus verzichten. Leon Deichmann begann so als Innenverteidiger, Enes Küc agierte im 4-4-2-System neben Törles Knöll als zweite Spitze. Die erste Chance des Spiels hatten aber nicht die in pink gekleideten Hamburger, sondern der VfB nach fünf Minuten. Marvin Thiel nutzte eine Lücke in der zu weit auseinanderstehenden Viererkette des HSV und steckte den Ball auf Gary Noel durch, aber Keeper Tom Mickel hatte aufgepasst, erwartete Noel bereits am Sechzehner und parierte den Schuss des Nationalspielers von Mauritius stark. Die Hamburger zeigten sich unbeeindruckt und hatten wenig später eine gute Konterchance über Gillian Jurcher, der aber den im Abseits stehenden Küc nicht anspielen konnte, selbst abschließen musste und den Ball über das Tor setzte (10.). Wie aus dem Nichts fiel dann das 1:0 für den VfB. Thiel konnte unbedrängt flanken, Noel stand am langen Pfosten ebenso frei und nickte den Ball platziert ins Tor. Dieser Treffer gab den Lübeckern Auftrieb, mit der nächsten Szene brachte Noel den Ball scharf in den Fünfmeterraum, aber zum Glück des HSV war keiner mitgelaufen (19.). Nach 23 Minuten dann eine gute Gelegenheit für den HSV. Gillian Jurcher dribbelte sich durch den Strafraum des VfB, brachte den Ball in die Mitte und dort verpasste Küc den Ball kurz vor der Linie nur um Zentimeter. Das war es dann aber auch mit Aktionen der Hamburger. Der VfB war in der Folge bissiger, schneller im Kopf und in den Aktionen, die Rothosen fanden kaum Zugriff zum Spiel. Einige gefährliche Standards später fiel das 2:0. Wieder hatte Thiel geflankt, diesmal Marcello Meyer per Kopf (29.). In der 33. Minute hatte dann mal wieder Mickel gegen den erneut sträflich freistehenden Noel die Nase vorn. Immerhin: Bis zur Pause passierte nichts mehr, es ging mit einem verdienten 2:0 des VfB in die Kabinen.

Der HSV zeigte Moral und traf durch Jatta noch zum 1:3

Zweimal wechselte Dirk Kunert in der Halbzeit. Für den gelbvorbelasteten Dren Feka kam Rafael Brand als linker Verteidiger ins Spiel, für Gillian Jurcher kam Mustafa Ercetin. Aber: Wieder hatte der VfB die ersten Torschüsse durch Joshua Gebissa und Meyer zu verzeichnen (47., 48.). In der 54. Minute setzte dann Bakery Jatta, der oft gesucht wurde, viel versuchte, aber glücklos blieb, ein Zeichen. Er versuchte es aus 20 Metern, der Ball ging knapp vorbei. Der VfB suchte in der Folge die Entscheidung und hatte durch Gebissa nach Zuspiel des überragenden Thiel die Chance zum 3:0, aber auch dieser Schussversuch ging am Tor vorbei. Nach 60 Minuten war es dann aber soweit. Andreas Gomig durfte auf der linken Außenbahn ungestört flanken und jetzt hatte Joshua Gebissa seinen Treffer erzielt, es stand 3:0. Damit war die Partie entschieden, die Lübecker schalteten einen Gang zurück und verwaltete die Führung bis zum Ende des Spiels souverän - bis auf zwei Szenen in der 82. und 88. Minute. Enes Küc brachte zunächst eine schöne Flanke in die Mitte und Bakery Jatta erzielte per Kopf sein fünftes Saisontor zum 1:3-Ehrentreffer. Kurz vor dem Ende hatte Törles Knöll noch eine gute Kopfballchance - doch dann war Schluss. „Dieser Sieg für Lübeck heute ist absolut verdient. Wir haben einen gebrauchten Tag erwischt und konnten zu keinem Zeitpunkt des Spiels das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Kompliment an den VfB, der heute ein starkes Spiel gezeigt hat. Wir werden dieses Spiel aufarbeiten müssen und wollen es dann in der kommenden Woche im Heimspiel gegen Drochtersen besser machen“, bilanzierte HSV-Trainer Dirk Kunert die für den HSV enttäuschenden 90 Minuten.

Das Spiel im Stenogramm:

VfB Lübeck: Toboll – Ebot-Etchi, Wehrendt, Marheineke, Gomig, – Mende, Gebissa (69. Richter), Meyer, Maletztki – Thiel (78. Büyükdemir), Noel (78. Abou Rashed).

HSV II: Mickel – Ronstadt, Deichmann Oschkenat, Feka (46. Brand) – Jurcher (46. Ercetin), Strompen, Janjicic (83. Limaj), Jatta – Küc, Knöll. Weiter im Kader: Behrens, Kim, Limaj, Ito, Mundhenk.

Tore: 1:0 Noel (17.), 2:0 Meyer (29.), 3:0 Gebissa (60.), 3:1 Jatta (82.); Schiedsrichter: Simon Rott; Zuschauer: 1.276 Gelbe Karten: -/Feka, Ronstadt