
HSV II
01.10.16
2:2 gegen den FC St. Pauli II! HSV-Zwote trennt sich in Unterzahl remis
In einem intensiven Spiel mit vielen Höhepunkten trafen Gillian Jurcher und Dren Feka für die Rothosen.
Am 10. Spieltag der Regionalliga Nord trennten sich die U21 des HSV und die U23 des FC St. Pauli in einem Spiel, welches mehr als die erschienenen 500 Zuschauer an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage verdient gehabt hätte, nach intensiven 90 Minuten mit vier Toren und einem Platzverweis mit einem 2:2-Unentschieden. Gillian Jurcher (55.) und Dren Feka (64.) drehten mit zwei Traumtoren den Rückstand von Jan-Marc Schneider nach Foulelfmeter (51.) vor dem HSV-Verteidiger Kerim Carolus mit Rot vom Platz flog, doch Sirlord Conteh stellte in der 75. Minute den Endstand her.
Bakery Jatta hätte einen Elfmeter bekommen können
Hamburgs Trainer Dirk Kunert brachte auf der linken Verteidigerposition Dren Feka für Ashton Götz (Profis), für Tatsuya Ito begann Gillian Jurcher von Anfang an. Ausgerechnet diese beiden Akteure sollten sich später in die Torschützenliste eintragen. Zuvor aber hatten die Gäste durch Yijoung Park (3.) den ersten Torschuss per Freistoß, der aber über das Hamburger Tor ging. Auch Poraths Freistoß für den HSV (11.) ging nicht ins Tor, weil FC-Keeper Yannick Jonas klären konnte. Nach 15 Minuten wurde Bakery Jatta im Strafraum von Jacob Rasmussen gelegt, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Dennis Senning blieb allerdings aus. Eine Minute später zeigte Jan-Marc Schneider seine Schusskunst, aber auch HSV-Keeper Tom Mickel hatte einen guten Tag erwischt und parierte. In der 26. Minute musste dann Kerim Carolus für seinen Keeper klären, als Nico Empen freistehend aus 14 Metern nicht das Tor, sondern den Hamburger Verteidiger traf. Die größten HSV-Gelegenheiten vor der Pause hatten Bakery Jatta nach Steilpass von Finn Porath (33.) und Törles Knöll (35., Latte). Kurz vor dem Halbzeitgetränk konnten die HSV-Fans noch einmal ordentlich durchschnaufen, als erneute Nico Empen eine Großchance nach einem Ballverlust von Kerim Carolus fahrlässig vergab (45.) So ging es mit einem 0:0 in die Kabine, unterm Strich ein gerechtes Ergebnis.

Zwei Traumtore von Gillian Jurcher und Dren Feka
Die erste Halbzeit war trotz keiner Tore unterhaltsam, der zweite Durchgang aber hatte es in sich – und begann mit einem Paukenschlag. Kerim Carolus brachte im eigenen Strafraum Richard Neudecker zu Boden, eine ähnliche Szene wie im ersten Durchgang mit Jatta, diesmal aber pfiff der Unparteiische und zeigte Carolus zudem als letzter Mann „Rot“. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schneider sicher (51.). Doch dieser Treffer schien die Rothosen eher anzustacheln als zu demotivieren – und dann hatte Gillian Jurcher seinen Auftritt. Der Ex-Paulianer fasste sich nach 56 Minuten ein Herz, drang in den Strafraum ein, zog in die Mitte und setzte den Ball platziert und hart an den linken Innenpfosten, von wo aus er ins Netz sprang. Nur neun Minuten später jubelten erneut die Gastgeber. Dren Feka zog aus fast 30 Metern ansatzlos ab, der Ball rauschte hinter dem erstaunten und regungslosen Keeper Jonas ins Netz. Der HSV drehte das Spiel in Unterzahl. In der 73. Minute hätte Nico Empen endlich sein Tor machen müssen, als er vollkommen freistehend vor Tom Mickel auftauchte, aber der entschärfte den Ball mit einem „Bundesligareflex“ und dem rechten Fuß. Trotzdem fiel er noch, der Ausgleich. Benjamin Nadjem spielte einen starken Diagonalpass, Torschütze Feka stand einmal ungünstig zum Ball – und der eingewechselte Sirlord Conteh traf per Flugkopfball zum 2:2. In der Schlussphase hatten beide Teams noch einige Halbchancen, am Ende blieb es aber beim gerechten 2:2. „Im ersten Durchgang fehlte mir in einigen Szenen das Tempo und die Konzentration. Im zweiten Durchgang sind wir nach dem Platzverweis toll zurückgekommen und haben zwei sehenswerte Treffer erzielt. Schade, dass wir dann noch den vermeidbaren Ausgleich bekommen, aber unterm Strich geht die Punkteteilung in Ordnung“, bilanzierte HSV-Trainer Dirk Kunert, dessen Team auf Platz sieben bleibt und nächsten Samstag zum VfB Lübeck reist.
Das Spiel im Stenogramm:
HSV II: Mickel – Ronstadt, Carolus, Oschkenat, Feka (84. Brand) – Strompen, Porath, Jurcher, Janjicic (90+3. Limaj), Jatta – Knöll (83. Küc). Weiter im Kader: Behrens, Deichmann, Ito, Mundhenk.
FC St. Pauli II: Jonas – Ambrosius (37. Keisef), Pahl, Rasmussen, Nadjem – Kunze (25. Conteh), Neudecker (73. Ghubasaryan), Park, Sobotta – Empen, Schneider.
Tore: 0:1 Schneider (51., FE), 1:1 Jurcher (55.), 2:1 Feka (64.), 2:2 Conteh (67.) Schiedsrichter: Dennis Senning; Gelbe Karten: Porath, Strompen/Neudecker, Schneider; Rote Karte:Kerim Carolus (50.)