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HSV II

18.03.17

4:1! HSV-Zwote besiegt Germania Egestorf/Langreder

U21 jetzt seit vier Spielen ungeschlagen und oben dran - Törles Knöll trifft wieder zum 1:0.

Dirk Kunert wollte es nicht wahrhaben. „Das kann doch nicht sein“, murmelte der U21-Trainer des HSV während der Regionalligapartie gegen den 1. FC Germania Egestorf/Langreder mehrfach. Immer wieder versuchte der 49-Jährige von außen auf seine Mannschaft einzuwirken. „Ruhig.“ „Spielt einfach.“ „Klare Bälle.“ Genutzt hat es nicht viel. Vor allem im zweiten Durchgang gab sich die U21 dem hektischen Spiel hin. So war die Partie über weite Strecken ein offener Schlagabtausch, bei dem die individuelle Qualität der Hamburger letztlich den Ausschlag zum 4:1-Sieg gab. 

Optimaler Start führt nicht zu der gewünschten Ruhe

Im Vergleich zur Partie am Mittwoch gegen Hannover musste Coach Kunert seine Elf ein wenig umbauen. Für Ashton Götz rückte Youngjae Seo auf die linke Abwehrseite. Vasilije Janjicic durfte im Zentrum ran, dafür wechselte Finn Porath auf die linke Angriffsseite. Im Angriff spielte Luca Waldschmidt für Christian Stark. Ungeachtet der Umstellungen begann das Spiel für die U21 optimal. Schon in der zweiten Minute ließ die Germania-Defensive Törles Knöll ungehindert aus 20 Metern aufs Tor schießen. Sein Abschluss landete flach im rechten Torwarteck. Beim 2:0 behauptete sich Finn Porath im Gästestraftraum gegen zwei Spieler bevor er den Ball aus sehr spitzem Winkel im Tor unterbringen konnte (16.). „Wir haben die Anfangsphase total verschlafen und haben zu viele Fehler gemacht“, ärgerte sich Gästetrainer Jan Zimmmermann. In der Folge wachte sein Team aber auf und bot den Hausherren Paroli, die von nun an die Spielkontrolle vermissen ließen. „Wir haben unsauber gespielt. Das kenne ich von meiner Mannschaft eigentlich nicht“, sagte Kunert. Zahlreiche Fehlpässe und Abstimmungsschwierigkeiten brachten Egestorf/Langreder zurück ins Spiel. Vor dem Anschlusstreffer durch Hendrik Weydandt reichte so ein Pass in die Tiefe, um die sehr hochstehende Abwehr zu überwinden (41.). 

Luca Waldschmidt setzt den Schlusspunkt zum 4:1 

Klasse war hingegen die Reaktion, welche die junge HSV-Mannschaft kurz nach dem Gegentreffer zeigte. Mit einem blitzsauberen Konter spielten die Rothosen Bakery Jatta völlig frei, der Angreifer verpasste Gästekeeper Markus-Thor Straten-Wolf einen Beinschuss zum 3:1 (44.). „Es war wichtig, dass wir so in die Pause gehen konnten, um klar anzusprechen, was wir besser machen wollen“, erzählte Kunert. In Defensive klappte das ganz gut. Die Gäste, die mit zunehmender Spieldauer ihr Heil in der Offensive suchten, kamen trotz der zahlreichen Gegenstöße zu keiner gefährlichen Torchance. Die Kunert-Elf hätte hingegen ihr üppiges Torkonto weiter aufstocken können. „Wenn wir es klar ausspielen, müssen wir am Ende noch deutlich höher gewinnen“, sagte der U21-Coach. In den meisten Fällen scheiterte der Angriff der Rothosen aber am letzten Pass. Wenn dieser mal ankam, lag es am Abschluss. So wie in der 70. Minute als Luca Waldschmidt völlig alleine auf Gästekeeper Markus-Thor Straten-Wolf zulaufen konnte und die Pille aus neun Metern an den rechten Innenpfosten setzte. Kurz vor Schluss machte er es mit seinem satten Abschluss aus acht Metern besser (86.). Die Hamburger sind jetzt seit vier Spielen ungeschlagen und damit in der Spitzengruppe der Regionalliga angekommen. Am 31. März gibt es somit ein Topspiel gegen den VfB Lübeck (18 Uhr).

Das Spiel im Stenogramm

HSV-U21: Mickel - Behounek, Haut, Oschkenat, Seo - Jatta (89. Ito), Janjicic (71. Stark), Feka, Porath - Waldschmidt, Knöll (87. Strompen). Weiter im Kader: Behrens, Küc, Carolus, Mundhenk.

1. FC Germania Egestorf/Langreder: Straten-Wolf - Dismer (80. Baar), Waldschmidt, Gaida, Schikora - Bönig (46. Schumacher), Siegert, Stieler (63. Bassler), Engelking - Weydandt, Beisman 

Tore: 1:0 Knöll (2.), 2:0 Porath (16.), 2:1 Weydandt (41.), 3:1 Jatta (44.), 4:1 Waldschmidt (86.). 

Schiedsrichter: Jost Steenken

Gelbe Karten: M. Waldschmidt, Bassler

Zuschauer: 125