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HSV II

13.05.18

4:2-Sieg gegen Braunschweig – U21 erhöht Druck auf Weiche

Die U21 des Hamburger SV hat mit 4:2 gegen Eintracht Braunschweig II gewonnen und damit den sechsten Sieg in Serie eingefahren. Die Vizemeisterschaft in der Regionalliga Nord ist sicher. Ob noch mehr geht, entscheidet sich am Mittwoch.

Das war eine Einladung. Völlig ohne Gegenwehr durfte Deniz Undav auf das Tor zulaufen. Nach einem Ballverlust in der Offensivbewegung, konnte der Torjäger der U23 von Eintracht Braunschweigt lässig das 2:0 für seine Farben erzielen (48.). In diesem Moment wähnten sich die Gäste schon auf der Siegerstraße. Doch dank einer extrem starken Leistung in der zweiten Halbzeit sicherte sich die U21 des Hamburger SV am Ende einen verdienten 4:2-Sieg. „Wir wussten, dass wir auf Strecke wahrscheinlich mehr Körner haben als Braunschweig“, sagte U21-Coach Steffen Weiß nach dem Spiel.

Zu Beginn hatte beide Teams einen vollen Tank und das war zu spüren. Abtasten mussten sich die Teams nicht, es ging sofort in die Vollen. Die Gäste hatten die erste Großchance. Ayodele Adetula schloss aus knapp 16 Metern ab, aber HSV-Keeper Morten Behrens tauchte ab und parierte stark (11.). Fünf Minuten später hätte es fast auf der Gegenseite geklingelt. Arianit Ferati hatte einen ganz feinen Pass auf Törles Knöll gespielt. Er wurde etwas zu weit rausgedrängt, sodass nur noch ein Querpass möglich war. Leon Mundhenk verpasste knapp (16.).  

Braunschweig lauerte im ersten Durchgang im 4-4-2 an der Mittellinie, um bei Ballgewinn schnell umzuschalten. Zielspieler war immer Torjäger Deniz Undav. Das Weiß-Team wirkte im Vergleich aber deutlich spielfreudiger. In den entscheidenden Situationen übertrieben es die Gastgeber aber. Ein Pass zu viel oder ein unnötiges Dribbling machten gute Ansätze oft zunichte. Weil in der 29. Minute auch noch die komplette HSV-Defensive pennte, gingen die Gäste in Führung. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß war der Braunschweiger Adetula außen durch. Seine Hereingabe verwertet Maik Lukowicz am zweiten Pfosten (30.). Wenig später war nur Keeper Behrens wach, als er einen Undav-Kopfball über die Latte lenkte. Als die Hamburger den Ball kurz nach Wiederbeginn dann erneut in der Vorwärtsbewegung verloren, waren die Gäste wieder durch. Undav wurde tief geschickt und markierte das 2:0 (48.). Es roch nach dem zweiten Saisonsieg der Braunschweiger gegen die Hamburger.

Aber: „Wir haben in der Halbzeit noch einmal ganz klare Aufgaben verteilt und die wurden nach dem 0:2 gut umgesetzt“, sagte Weiß. Die U21 spielte nun deutlich zielstrebiger und konnte nur eine Minute nach dem neuerlichen Nackenschlag verkürzen. Fabian Gmeiner über links, Flanke auf den zweiten Pfosten, Knöll mit dem 1:2 (49.). Fünf Minuten später nahm sich Ferati aus 20 Metern ein Herz und haute die Kugel zum 2:2-Ausgleich ins Netz. Was für eine starke Reaktion!

Nach dem Ausgleichstor kam von den Gästen in der Offensive gar nichts mehr. So war das 3:2 durch Bjarne Theolke nur verdient. Der Innenverteidiger schaltete nach einem Gewaltschuss von Vasilije Janjicic am schnellsten und drückte den Ball zum 3:2 über die Linie (81.). Die Gäste waren nun am Ende ihrer Kräfte und der HSV nutzte das aus. Mohamed Gouaida setzte nach einem Pass von Frank Ronstadt den Schlusspunkt zum 4:2-Sieg. haben. „Die Jungs haben eine sehr, sehr ordentliche Leistung gebracht. Speziell die Moral, mit der wir nach dem 0:2 so schnell zurückgekommen sind, muss man loben“, sagte U21-Coach Weiß.

Es ist der sechste Sieg in Folge für die Rothosen, die nun dem kommenden Mittwoch entgegenfiebern. An diesem tritt Weiche Flensburg beim TSV Havelse an. Da die Flensburger mit 5:2 bei Eutin 08 gewinnen konnten, liegen sie nun mit einem Tor Vorsprung an der Tabellenspitze. Verliert der SC gegen Havelse mit nur einem Tor Unterschied beim TSV, avanciert die U21 noch in die Relegation. „Der Druck liegt jetzt bei Flensburg und wir wissen aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, beim TSV Fußball zu spielen“, sagt Weiß.

Das Spiel im Stenogramm:

U21: Behrens - Behounek (67. Ronstadt), Theolke, Storb, Gmeiner - Janjicic - Mundhenk (63. Köhlert), Gouaida (90. Mohssen), Ferati, Stark - Knöll

Eintracht: Bangsow - Wand, Mema, Panourgias, Rettig - Lukowicz (58. Mittelstädt), Dacaj, Fiedler, Adetula - Undav (90. Stettin), Popovic

Tore: 0:1 Lukowicz (30.), 0:2 Undav (48.), 1:2 Törles Knöll (49.), 2:2 Ariant Ferati (54.), 3:2 Bjarne Thoelke (81.), 4:2 Mohamed Gouaida (84.)

Zuschauer: 250

Schiedsrichter: Timo Hippel