
HSV II
24.03.18
Dank Blitzstart und Behrens: 2:0-Sieg in Lübeck
Bakery Jatta und Fabian Gmeiner treffen zum 2:0-Erfolg der U21 in Lübeck. Morten Behrens hält überragend.
Ohrenbetäubendes Pfeifen. Bei jedem Ballkontakt. Die Fans des VfB Lübeck hatten Gefallen daran gefunden, U21-Keeper Morten Behrens jedes Mal auszupfeifen, wenn er am Ball war. Es war zum einen der Frust darüber, dass der HSV das Pressing der Lübecker immer wieder durch einen Rückpass auf Behrens umgehen konnte. Zum anderen war es der Ärger über die bärenstarke Leistung des HSV-Keepers. Mit mehreren starken Paraden war er hauptverantwortlich für den 2:0-Erfolg der U21 an der Lohmühle. „Morten hat uns in 15 kritischen Minuten im Spiel gehalten“, lobte U21-Coach Steffen Weiß.
Als die anbrachen, führten die Hamburger allerdings schon mit 1:0. Nach 40 Sekunden fand eine Flanke von Törles Knöll den ins Zentrum einlaufenden Bakery Jatta, der mit seinem ersten Kontakt die 1:0-Führung besorgte. Danach begann das Powerplay der Gastgeber, das Behrens fast im Alleingang abwehrte. In der 7., 11., 15. sowie 18. Minute parierte der der U21-Keeper mehrfach stark. Nach 19 Spielminuten kam auch noch Glück dazu, als ein Kopfball auf der Latte landete. „In der Phase hätte es eigentlich 1:1 stehen müssen“, sagte Lübecks Trainer Rolf Landerl. Nach dem Lattentreffer stabilisierte sich das Team von U21-Coach Weiß aber und von da an kontrollierten die Gäste das Spiel. Inklusive Pfeifkonzert der Lübecker.
Fabian Gmeiner macht den Deckel drauf
In der 38. Minute wären die VfB-Fans fast gänzlich verstummt, hätte Moritz-Broni Kwarteng nicht nur den Pfosten getroffen. Kurz nach der Pause mussten die Lübecker abermals die Luft anhalten. Mohamed Gouaida spielte einen ganz feinen Pass auf Jatta, der frei vor dem Tor aber zu ungenau zielte (53.). Nachdem die Gäste es bis dahin geschafft haben, sich auch mal kontrolliert durch die Reihen zu spielen, entwickelte sich das Match hernach zu einem wahren Kampf, in dem die Lübecker mit zunehmender Spieldauer mehr riskierten. Leon Dippert (60.) und Yannick Deichmann (61./Außennetz) hätten diesen Mut fast belohnt. Doch auch für sie war kein Vorbeikommen an Behrens.
Wie schon im Spiel gegen Eutin ließen die Hamburger auch gegen Lübeck einige gute Konterchancen liegen. Jatta (69./Pfosten), Knöll (80./alleine vor VfB-Keeper Gommert) und Youngjae Seo (90./Fernschuss) hatten die Entscheidung auf dem Fuß. Diese besorgte der eingewechselte Fabian Gmeiner. Gouaida hatte den Österreicher in die Tiefe geschickt, der verwandelte souverän (90.+2). „Es fühlt sich immer gut an ein Tor zu schießen, vor allem so eins zur Entscheidung“, sagte Gmeiner.
Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Yannick Rath ab. Der Unparteiische hatte versucht, lange ohne Gelbe Karte auszukommen. Am Ende musste er doch tief in die Tasche greifen. Am Ende verteilte er sechs Gelbe und eine Gelb-Rote (Lübeck). „Es war ein Kampfspiel, in dem wir bis zum Ende die Ruhe bewahrt und dagegengehalten haben. Wir sind mit dem Auftritt sehr zufrieden“, bilanzierte Weiß, der mit seiner Truppe schon am Mittwoch wieder ranmuss. Dann gastiert die SV Drochtersen/Assel in Hamburg.
Das Spiel im Stenogramm:
HSV-U21: Behrens – Mundhenk, Ambrosius, Giese, Seo – Haut – Ronstadt (67. Köhlert), Gouaida, Kwarteng (78. Gmeiner), Jatta (85. Opoku) –Knöll
Lübeck: Gommert - Thelen, Halke (67. Isitan), Marheineke, Gomig – Hoins (57. Thiel), Nogovic, Mende, Deichmann – Sezer, Dippert (67. Richter)
Tore: 0:1 Bakery Jatta (1.), 0:2 Fabian Gmeiner (90.+2)
Zuschauer: 2019
Schiedsrichter Yannick Rath