
HSV II
18.11.16
Die HSV-Zwote wittert ihre Chance beim VfB Oldenburg
Im letzten Spiel der Hinrunde 2016/17 kann die U21 noch einen Sprung nach vorne machen.
So schnell geht das. Wenn Schiedsrichter Timo Hippel am Sonntag gegen 15:45 Uhr das Spiel zwischen dem VfB Oldenburg und dem HSV II im Marschwegstadion abpfeift, ist die Hinrunde der Regionalliga Nord 2016/17 bereits wieder Geschichte. Hätte man vor der Saison Hamburgs Trainer Dirk Kunert angeboten, dass er vor diesem Duell die Chance hat, mit einem Sieg an Punkten mit dem VfB gleichzuziehen – vermutlich hätte er eingeschlagen, schließlich sind die Oldenburger amtierender Vize-Meister und wollten trotz einer Runderneuerung des Kaders erneut ganz oben mitspielen. Stattdessen begegnen sich beide Teams am Sonntag (14 Uhr) auf Augenhöhe, der VfB steht auf Rang sechs, der HSV auf Platz elf, aber beide trennen, wie erwähnt, nur drei Zähler. Die Rothosen spielen bislang eine ordentliche Saison, während die Ansprüche in Oldenburg ganz andere waren.

„Wir haben eine große Chance, wissen aber auch um die Qualitäten des VfB.“ Dirk Kunert
„Die Liga ist unglaublich ausgeglichen und eng“, weiß HSV-Trainer Dirk Kunert. Er hat mit seiner jungen Truppe bereits 21 Punkte geholt, hat somit neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz – und schielt nun mit einem Auge nach oben. „Zunächst wollen wir natürlich den Abstand nach unten in einem beruhigend großen Maße halten. Aber natürlich motiviert die Chance, am Sonntag nach Oldenburg zu fahren und anschließend mit einem Liga-Favoriten gleichziehen zu können, ungemein“, sagt Kunert, der diese positive Anspannung auch bei seinen Jungs im Training unter der Woche wahrgenommen hat: „Natürlich wissen sie, was uns in Oldenburg erwartet, dass bis zu 2.000 Zuschauer Stimmung machen werden. Aber gibt es etwas Schöneres, als vor so einem Publikum ein Auswärtsspiel zu gewinnen?“ Kunert ist heiß auf das Spiel und er glaubt an seine Mannschaft: „Wir haben uns beim Derby-Sieg gegen Eintracht Norderstedt eine Menge Selbstvertrauen geholt und sind gut drauf.“ Dass Spieler wie Vasilije Janjicic und Oliver Oschkenat zuletzt bei den Profis mittrainierten, bestätigt die gute Arbeit im Liga-Unterbau zusätzlich und gibt dem ganzen Team Aufwind. Interessant zudem: Aus den letzten zehn Spielen gewann der VfB fünf, u.a. gegen die Spitzenteams SV Meppen, VfB Lübeck und Lüneburger SK, verlor dafür aber auch vier gegen die Außenseiter Hildesheim, St. Pauli II, Drochtersen/Assel und zuletzt den TSV Havelse, der nun vor den Oldenburgern steht. Auch der HSV reist als Außenseiter an… „Wir haben eine große Chance vor uns liegen. Aber natürlich wissen wir auch um die Qualitäten des VfB, wir müssen alles abrufen“, fordert Dirk Kunert von seinen Jungs die höchste Leistungsstufe ein.

Morten Behrens könnte für Tom Mickel das Tor hüten
Welche Jungs er am Sonntag ins Rennen schicken kann, hängt auch davon ab, wen Markus Gisdol beim beinahe zeitgleich stattfindenden Spiel der Liga bei der TSG 1899 Hoffenheim in den Kader beruft. Fakt ist, dass weiter die langzeitverletzten Joungjae Seo und Niklas Holz fehlen, auch Enes Küc und Dennis Strompen sind noch nicht wieder einsatzfähig, der Einsatz von Mustafa Ercetin ist fraglich. Sollte Keeper Tom Mickel, der zuletzt herausragend gehalten hat, bei den Profis mitfahren, stünde Morten Behrens bereits. Der 19-Jährige kam zuletzt an den Spieltagen 32 bis 34 in der vergangenen Saison zum Einsatz. Ein Spiel davon ging übrigens gegen den VfB Oldenburg – und Behrens hielt beim 0:0 seinen Kasten sauber. „Da mache ich mir gar keine Gedanken, Morten genießt unser vollstes Vertrauen“, freut sich Kunert, einen Keeper wie Behrens als Alternative zu haben. Das Fußballjahr 2016 ist trotz der am Sonntag beendeten Hinrunde übrigens noch nicht vorbei, drei Partien sind bis Mitte Dezember noch angesetzt für die U21.