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HSV II

20.10.16

HSV-Zwote: Mit neuem Mut die Wölfe angreifen

Die Mannschaft von Trainer Dirk Kunert reist am Samstag zum VfL Wolfsburg II.

Es ist wahrlich ein Schmuckkästchen, das Heimstadion des VfL Wolfsburg II. 5.200 Zuschauer finden Platz im erste Anfang 2015 eröffneten AOK Stadion im Wolfsburger Allerpark. Auch die Frauen des VfL tragen hier ihre Heimspiele aus, in Bundesliga und Champions League. Am 13. Spieltag der Regionalliga Nord gibt sich am Samstag um 13 Uhr die U21 des HSV die Ehre, bei den Wolfsburgern vorzuspielen. Sie wollen schaffen, was in dieser Saison noch keiner Mannschaft gelungen ist: Sie wollen die auf Platz neun stehenden Wölfe in ihrem eigenen Bau besiegen – und in der Tabelle hinter sich lassen. 

 

Rothosen wollen den Wolfsburgern ihre Heimbilanz verhageln

Vier Siege holte der VfL bisher zu Hause, lediglich der ETSV Weiche Flensburg schaffte direkt am 1. Spieltag eine kleine Überraschung und entführte einen Punkt aus Niedersachsen. So verwundert es nicht, dass die Wölfe auf Platz drei der Heimtabelle in der Regionalliga stehen. Lediglich der SV Meppen (sechs Spiele, sechs Siege) und der VfB Oldenburg (schon sieben Heimspiele und 13 Punkte) holten mehr Zähler daheim. Auswärts hingegen steht der VfL auf dem vorletzten Tabellenplatz. Hamburgs Trainer Dirk Kunert kennt diese Statistik, er hat sie respektvoll wahrgenommen und sagt doch: „Wir haben genug Qualität, den Wolfsburgern wehzutun.“ Ihrerseits stehen die Hamburger auf einem akzeptablen siebten Auswärtsrang und haben nach dem Remis gegen den SV Drochtersen/Assel neuen Mut gefasst, nachdem man in der Vorwoche 1:3 beim VfB Lübeck verlor: „Die Jungs haben eine gute Reaktion gezeigt, ich war mit dem Auftreten zufrieden. Allerdings brauchen wir Punkte, denn die Tabelle ist noch immer extrem eng“, wird Kunert nicht müde, seiner Mannschaft die Sporen zu geben. Drei Remis und die Niederlage in Lübeck gab es aus den letzten vier Spielen, sodass man derzeit insgesamt auf Rang elf der Tabelle steht und das Pendel in beide Richtungen ausschlagen könnte. „Es warten in den kommenden Wochen einige Herausforderungen auf uns, diese wollen wir mit dem nötigen Ernst, aber auch der entsprechenden Vorfreude annehmen“, sagt Kunert. Nach dem Spiel in Wolfsburg ist Titelfavorit SV Meppen zu Gast, dann geht es zum Tabellendritten Lüneburger SK und auch die danach folgenden Spiele haben ihren Reiz, aber eben auch ihre Komplexität.

Rüdiger Ziel übernahm unter der Woche das Traineramt von Valerien Ismael

Umso wichtiger wäre es, im AOK Stadion etwas Zählbares mitzunehmen. Kunerts Truppe trainierte unter der Woche konzentriert und fokussiert. Bis Samstagnachmittag zählt vorerst nur das Spiel beim VfL. Mit welcher Besatzung der Mannschaftsbus in Richtung VW-Stadt aufbrechen wird, steht noch nicht endgültig fest. Kunert muss allerdings weiter auf seine Kapitäne Dennis Strompen und Sebastian Haut verzichten. „Ihr Fehlen tut weh. Nicht nur auf dem Platz, beide sind auch in der Kabine wichtig“, lobt Hamburgs Trainer seine Führungsspieler, dessen Lücke nun andere schließen müssen. Weil Gideon Jung, der gegen Drochtersen ein bärenstarkes Spiel auf der Sechs machte, am Freitag im Profi-Kader stehen wird, muss Kunert in jedem Fall für das zentrale Mittelfeld Lösungen finden. Denkbar ist, dass Adel Daouri zurückgezogen wird und neben Finn Porath aufläuft. Aber auch Mustafa Ercetin und Dren Feka sind Kandidaten für die Sechs. „Wir haben mehrere Optionen, die wir uns offenlassen“, wollte sich Kunert nicht in die Karten gucken lassen. Neben Haut und Strompen werden in Wolfsburg auch Niklas Holz, Joungjae Seo und Bibie Njie fehlen. Auf der VfL-Bank wird derweil auch jemand fehlen, Trainer Valerien Ismael nämlich. Nach der Trennung von Dieter Hecking Anfang der Woche übernahm Ismael interimsmäßig die Profis, weswegen sein bisheriger Assistent Rüdiger Ziehl nun für die U23 des VfL verantwortlich ist. „Wir wollen mit Spielstärke und Dominanz gegen den HSV erfolgreich sein“, ließ sich Ziel auf der VfL-Homepage zitieren. Es liegt an den Rothosen, jenen Anspruch schon im Keim zu ersticken. Am Samstag, im Schmuckkästchen des Wolfsburger Allerparks.