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HSV II

23.09.16

HSV-Zwote: „Pflichtsiege gibt es für uns nicht“

HSV-Trainer Dirk Kunert hält vor dem Spiel in Barsinghausen den Ball flach – und hat Personalsorgen.

Vor dem 9. Spieltag der Regionalliga Nord wird es sich so mancher Fan der HSV-Zwoten sicher nicht verkneifen können, bei einem Blick auf die Tabelle ein wenig nach oben zu schielen. Als Tabellensiebter ist die U21 des HSV nur zwei Punkte von Platz drei entfernt, sechs sind es zum Tabellenzweiten Lüneburger SK, wobei der LSK ein Spiel mehr ausgetragen hat. Am Mittwochabend verloren die Lüneburger das Spitzenspiel beim souveränen Tabellenführer SV Meppen mit 1:2. Der SVM hat nunmehr alle neun Partien der nicht mehr ganz so jungen Saison gewonnen und scheint konkurrenzlos im Kampf um die Meisterschaft zu sein. In Meppen mag man das Wort Pflichtsieg in den Mund nehmen dürfen, beim HSV nicht. Auch wenn man am Sonntag (15 Uhr) als Favorit zum Tabellenvorletzten 1. FC Germania Egestorf/Langreder fährt, der erst einen Sieg holen konnte, sagt Hamburgs Trainer Dirk Kunert: „Pflichtsiege gibt es für uns nicht.“

„Wir müssen uns jeden Sieg hart erarbeiten.“ U21-Trainer Dirk Kunert

Nach anfänglichen Startproblemen sind die Rothosen mittlerweile in der Regionalliga angekommen und haben die Abstiegsränge ein ganzes Stück hinter sich gelassen. Vier der letzten fünf Spiele wurden gewonnen, nur gegen Weiche Flensburg gab es eine unglückliche 1:2-Niederlage. Dirk Kunert freut das, doch gleichzeitig stachelt es den 48-Jährigen auch an, auch nur einen Millimeter nachzulassen nach der Erfolgsserie – nicht mit ihm. „Wir müssen uns jeden Sieg hart erarbeiten und das wird auch in Barsinghausen wieder der Fall sein. Dort spielen wir auf einem sehr engen Platz, der FC steht sehr kompakt“, weiß Kunert und liefert den Arbeitsauftrag an seine Jungs gleich nach: „Wir müssen den Ball schnell laufen lassen, gute Wege in die Tiefe gehen und das Tempo hochhalten. Zudem müssen wir in der Defensive extrem konzentriert sein und viel arbeiten.“ Vier Punkte holte Egestorf bisher, allesamt auf dem eigenen Platz – oder besser gesagt, im eigenen Stadion. Joytech-Arena heißt dieses derzeit. Der ganze Stolz des Vereins ist die erst 2012 fertiggestellte 162 Zuschauer fassende voll überdachte Sitzplatztribüne, die von Spielern des Vereins eigenhändig miterrichtet wurde. Insgesamt 1.200 Zuschauer fasst die Arena, der Schnitt des Aufsteigers, der aus den Vereinen TSV Egestorf und TSV Langreder hervorging, liegt allerdings bei nur 232.

Top-Scorer Adel Daouri und Sechser Sebastian Haut fallen aus

Ein weiterer Umstand sorgt zudem derzeit für Zurückhaltung bei Dirk Kunert, die Personalsituation. Top-Scorer Adel Daouri (fünf Tore, drei Vorlagen) fällt mit einem Muskelfaserriss lange aus und der zuletzt so starke Sechser Sebastian Haut liegt mit einer Grippe flach, sodass Kunert sein zentrales Mittelfeld umbauen muss. Zudem fallen weiterhin Angreifer Bibie Njie (Rücken), und die verletzten Verteidiger Joungjae Seo, Niklas Holz und Armando Tikvic aus. Hinter dem Einsatz von Mittelfeldspieler Mustafa Ercetin, der nach einer Grippe erst seit Anfang der Woche wieder trainiert, steht zudem ein Fragezeichen. Immerhin: Kapitän Dennis Strompen meldete sich wieder fit nach seiner Schleimbeutelentzündung, er wird vermutlich einen der zwei freigewordenen Plätze übernehmen. „Wir haben ein wenig Pech mit unseren Ausfällen, aber wir haben auch einen großen Kader, das kann ich nur wiederholen und das ist ein großer Vorteil für uns“, meint Dirk Kunert, der vermutlich auch wieder auf Bakery Jatta und Finn Porath zurückgreifen kann.

Ein Hinweis für alle mitreisenden HSV-Fans: Für Gästefans steht ein separater Eingang zur Verfügung, da vor Ort eine Fantrennung vorgenommen wird. HSV-Fans können diesen Eingang von der Haltestelle Egestorf (Deister) zu Fuß über Wenningser Straße, Hirtenweg und Steinradweg fußläufig erreichen.