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HSV II

07.03.18

Problem erkannt, Problem gebannt - U21 feiert 5:1-Kantersieg gegen Norderstedt

Nach zwischenzeitlichem 0:1 entscheidet die U21 des HSV die Partie gegen Eintracht Norderstedt souverän für sich. Gouaida trifft doppelt. Premiere für Knöll.

Das hatten die Mannen von HSV-Coach Christian Titz und nicht zuletzt er selbst sich anders vorgestellt. Gerade einmal neun Minuten war die Partie gegen Eintracht Norderstedt alt, als Jan Lüneburg zur Gäste-Führung einnickte. Aber wie sang einst schon Abschlach, ihres Zeichens Haus und Hof Band des HSV, in einem ihrer Lieder: „Meist kommt‘s anders und öfter als man denkt!“ Eine Binsenweisheit die am Mittwochabend sowohl auf die Hamburger, als auch die Norderstedter zutreffen sollte. Doch zurück auf Anfang.

Hatten Beobachter und Experten dem HSV vor der Partie – als Tabellenführer der Regionalliga Nord nicht ganz zu Unrecht – noch die klare Favoritenrolle gegen die Eintracht aus Norderstedt zugeschoben, waren es plötzlich vor allem die Gäste, die ihre Spielidee im ersten Durchgang verwirklichen konnten und viele Fehlpässe auf Seiten der Rothosen erzwangen. Die zwischenzeitliche Führung war dennoch eine überraschende, denn die Norderstedter Feldüberlegenheit führte zwar zu einem höheren Ballbesitzanteil, wirklich zwingende Chancen erspielte sich die Eintracht jedoch nicht – mit Ausnahme eben jenes Führungstreffers und einer weiteren guten Möglichkeit durch Linus Meyer etwa 10 Minuten später. „Wir hätten bis zu dem Zeitpunkt des 2:1 für den HSV schon 2:0 führen können“, sagte Norderstedt-Trainer Dirk Heyne. Doch meist kommt’s eben anders…

Furiose zweite Halbzeit

Und so schlug HSV-Coach Titz zwar in eine ähnliche Kerbe, hatte zugleich aber eine Lösung parat: „Wir haben uns in der ersten Halbzeit sehr schwer getan, hatten etwa unsere beiden Achter vor der Mittelfeldkette und nicht dazwischen positioniert. Unsere Außenbahnspieler waren nicht eingerückt, dadurch kamen unsere Außenverteidiger nicht hoch. Die Innenverteidiger standen zu eng.“ Auf diese Erkenntnis folgten zur zweiten Halbzeit einige taktische Änderungen, die am ehesten ersichtliche war die Einwechslung von Sebastian Haut (46.). Hatte der Defensivstratege im Vorfeld des Spiels noch mit der Grippe zu kämpfen, drückte er der Partie unmittelbar seinen Stempel auf, lenkte und dirigierte seine Mitspieler eindrucksvoll.

In Kombination mit einem Turbo-Start in Durchgang zwei, den Arianit Ferati nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff und einem traumhaften Zuspiel von Youngjae Seo mit dem 2:1 einläutete, war der Grundstein für den späteren Erfolg gelegt. Spätestens nach dem 3:1 durch Moritz Broni Kwarteng war klar, dass sich die Rothosen die drei Punkte nicht nehmen lassen würden. Vorbereiter, des 3:1 war übrigens Toerles Knöll, der anschließend jubelnd festellte, dass das „mein erster Assist der Saison“ war und gar nicht mehr aufhören wollte zu grinsen.

Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich Mohamed Gouaida, der sich gleich doppelt (83., 87.) in die Torschützenliste eintrug – erst nach schöner Kombination von Arianit Ferati und Mats Köhlert und schließlich nach feinem Spielzug von Mo Kwarteng und Tatsuya Ito. Und so kam es am Ende eben anders als nach Durchgang eins geahnt und vor allem öfter als von Norderstedt geplant.

Das Spiel im Stenogramm: 

U21: Behrens – Mundhenk, Giese (46. Haut), Storb, Seo (63. Gmeiner) – Steinmann – Ferati, Gouaida, Kwarteng, Ito – Knöll (70. Köhlert).

Tore: 0:1 Jan Lüneburg (9.), 1:1 Knöll (33.), 2:1 Ferati (46.), 3:1 Kwarteng (67.), 4:1, 5:1 Gouaida (83., 87.)

Zuschauer: 200

Schiedsrichter: Patrick Schwengers