
HSV II
28.10.17
Siegesserie vorerst gestoppt
Die U21 des HSV muss sich in einem umkämpften Spiel beim BSV Schwarz-Weiß Rehden mit einem 0:0 zufriedengeben, bleibt aber weiter ungeschlagener Tabellenführer
Ein tiefer Platz, eine noch tiefer stehende Mannschaft des BSV Rehden und zu wenig heraus gespielte Torchancen auf Seiten der U21 vom HSV – ergibt: Das erste Remis nach fünf aufeinanderfolgenden Siegen der Rothosen. 0:0 hieß es am Freitagabend nach 90 gespielten Minuten auf dem Sportplatz Waldsportstätten.
Rehden stemmt sich mit Abwehrriegel gegen Niederlage
Im Gegensatz zu dem furiosen Sechs-Tore-Festival aus der Vorwoche gegen den VfL Oldenburg zeigte sich in Rehden schon in den ersten Minuten, dass ein hartes Stück Arbeit auf das Team von Trainer Christian Titz zukommen würde. Die Gastgeber igelten sich vor dem eigenen Sechzehnmeterraum ein, agierten in der Defensive teilweise mit acht, neun Spielern gegen den Ball, rührten den so viel zitierten „Beton“ an und kreierten vor dem Hamburger Gehäuse maximal Halbchancen. Einzige Ausnahme: Die 15. Spielminute, in der eine verunglückte Flanke aus dem linken Halbfeld plötzlich gefährlich nahe in Richtung des rechten Torpfostens des HSV segelte – Keeper Morten Behrens und Youngjae Seo waren aber zur Stelle und klärten die Situation unaufgeregt.
Haben es verpasst, mehr zwingende Torchancen heraus zu spielen"
„Der BSV Rehden war taktisch und defensiv gut eingestellt“, honorierte Titz den Auftritt der Hausherren und fügte selbstkritisch an: „Wir haben es - trotz unserer optischen und spielerischen Überlegenheit leider nicht geschafft, deren Defensivverbund zu knacken und uns noch mehr zwingende Torchancen heraus zu spielen.“ Dass es in der niedersächsischen Gemeinde am Ende zu dem Torlos-Remis kam, müssen sich – trotz aller Defensiv-Bemühungen des BSV – also auch die Hamburger ankreiden lassen. Dem HSV fehlte vor dem gegnerischen Strafraum oftmals der letzte entscheidende Pass, die gefährliche Flanke oder der noch in der Vorwoche so ausgeprägte Torinstinkt. Und so ist war es etwas bezeichnend, dass ausgerechnet Mats Köhlert, kleinster Spieler im Rothosen-Aufgebot und nicht gerade als „Kopfball-Ungeheuer“ bekannt, mit eben einem solchen den BSV-Torhüter Milos Mandic nach Zuspiel von Henrik Giese zu einer Glanzparade zwang (42.). Es sollte, trotz einiger weiterer HSV-Chancen, die beste Möglichkeit des Spiels bleiben.
Die nicht schöne, aber zugegebener Weise – aus Rehdener Sicht – erfolgreiche Spielweise als Defensiv-Bollwerk „wird uns in Zukunft wahrscheinlich noch öfter erwarten“, so Liga-Primus Titz. Es ist das Resultat hervorragender Arbeit seit Saisonbeginn und wird in den kommenden Wochen Aufgabe und Herausforderung zugleich sein, um Sieg 15 und folgende einzufahren. Am liebsten bereits am kommenden Sonnabend im Heimspiel gegen Altona 93.
Das Spiel im Stenogramm:
U21: Behrens – Mundhenk (80. Njie), Ambrosius (66. Ronstadt), Giese, Seo – Haut – Kwarteng, Gouaida, Steinmann, Köhlert (66. Kyeremeh) – Knöll. Weiter im Kader: Golz, van den Berg, Storb, Mohssen.
Tore: Keine
Zuschauer: 570
Schiedsrichter: Christian Mehrmann