
HSV II
04.03.17
6:0 gegen Rehden! U21 macht das halbe Dutzend voll
HSV-Zwote brennt im ersten Heimauftritt 2017 ein Offensivfeuerwerk ab – Wie schon im Hinspiel trifft Bakery Jatta doppelt
Die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Der Blick grimmig, die Mimik starr. HSV-Angreifer Törles Knöll wirkte nach der Regionalliga-Partie gegen den BSV Rehden mehr als unglücklich. Dabei hatte sein Team den Gegner soeben mit 6:0 von der Wolfgang-Meyer-Sportanlage gefegt. Knöll selbst hatte ein Tor beigesteuert – zu wenig aus seiner Sicht. „Ich hatte so viele Möglichkeiten“, ärgerte sich der 19-Jährige nach der Partie. Unrecht hatte der Angreifer damit nicht. Mit ein bisschen mehr Glück hätte er das Ergebnis noch deutlich in die Höhe schrauben können (36., 42./Latte, 50., 90.). Sein Ärger war dennoch unbegründet. So wie die gesamte HSV-Zwote zeigte auch Knöll eine starke Leistung. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft“, lobte auch U21-Coach Dirk Kunert.
Mit Porath, Waldschmidt, Götz und Jatta im Kader
Mit Finn Porath, Gian-Luca Waldschmidt, Ashton Götz und Bakery Jatta konnte Coach Kunert gleich auf vier Spieler aus dem Kader der Bundesliga-Mannschaft zurückgreifen. Dieser qualitative Unterschied im Vergleich zu Rehden war der Partie von Beginn an anzumerken. Auch BSV-Trainer Stefan Rautenberg musste letztlich anerkennen, dass er mit seiner Mannschaft hoffnungslos unterlegen war: „So wie wir hier heute aufgelaufen sind, sind wir nicht konkurrenzfähig.“ Bis auf eine Torchance durch Sulhattin Capli (11.) blieben die Gäste in der Offensive völlig ungefährlich. Ganz anders die HSV-Zwote. Diese spielte sich immer wieder mit wunderbaren Kombinationen durch die gegnerische Defensive. Dem satten Fernschuss von Luca Waldschmidt zum 1:0 (12.) folgte eine traumhafte Passstafette über Waldschmidt, Bakery Jatta, Jonas Behonuek und Nutznießer Knöll (16.). Waldschmidt bereitete mit einem schönen Pass in die Tiefe auch das 3:0 von Jatta vor (24.). Der Rechtsfuß hätte kurz vor der Hälfte auch noch für das 4:0 sorgen können, sein Schuss ging aber ans Außennetz (43.).

U21 wird zur Tormaschine der Regionalliga
„Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt, dass ich auch in der zweiten Hälfte mindestens genauso viele Tore erwarte“, erzählte Coach Kunert. Sein Team brauchte aber eine Viertelstunde, um an den Fußball der ersten 45 Minuten anzuknüpfen. Dem 4:0 durch Jatta (60.) – auch im Hinspiel hatte er schon doppelt getroffen – ging dann wiederum eine klasse Passspiel über die linke Seite voraus. Mats Köhlert brachte den Ball letztlich scharf rein. Die Gäste offenbarten in der Folge immer größere Lücken, die auch die eingewechselten Tatsuya Ito und Gillian Jurcher zu wissen wussten. Ersterer dribbelte sich auf der linken Angriffsseite durch den Strafraum, sein Pass in den Rückraum verwertete Jurcher (76.). Kurz vor Schluss konnte sich dann auch noch Jonas Behounek in die Torschützenliste eintragen. Knöll war zuvor an Gästekeeper Levente Bösz gescheitert, Behounek staubte ab (80.). Durch den deutlichen Erfolg ist der HSV-Nachwuchs nicht nur auf Tabellenplatz sieben geklettert. Nach Tabellenführer Meppen ist die Zwote nun die torgefährlichste Mannschaft der Liga (39 Treffer).
Das Spiel im Stenogramm:
HSV-U21: Behrens - Behounek, Haut, Oschkenat, Götz - Jatta (70. Ito), Feka (82. Strompen), Porath, Köhlert (75. Jurcher) - Waldschmidt, Knöll. Weiter im Kader: Dehmelt, Seo, Küc, Ronstadt
Rehden: Bösz - Pekrul, Siala, Wessel, Papachristodoulou (27. Natsiopoulous) – Bilmez (70. Behrens), Bingöl, Artmann, Matovina (46. Bokila) - Capli, Zieba
Tore: 1:0 Waldschmidt (12.), 2:0 Knöll (16.), 3:0, 4:0 Jatta (24., 60.), 5:0 Jurcher (76.), 6:0 Behounek (80.). Schiedsrichter: Axel Martin. Zuschauer: 150.