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17.05.20
"Die Situation war für uns alle ungewohnt"
Der HSV trennt sich im ersten Pflichtspiel ohne Zuschauer der Vereinsgeschichte mit einem 2:2 von der SpVgg Greuther Fürth. Trotz des späten Ausgleichstreffers blicken die Rothosen optimistisch in die Zukunft.
Ganz neue Erfahrungen: Im ersten Pflichtspiel der Vereinsgeschichte, das ohne Zuschauer ausgetragen wurde, mussten sich Dieter Hecking und seine Schützlinge auf bisher unbekannte Bedingungen einstellen und machten das beim Auswärtsspiel in Fürth - vor allem in der zweiten Halbzeit - sehr beachtlich. Nachdem zunächst ein 0:1-Rückstand in eine 2:1-Führung umgedreht wurde, vergaben die Rothosen anschließend beste Konter-Chancen und damit die Vorentscheidung. Da Nielsen mit der letzten Aktion des Spiels noch den 2:2-Ausgleich markierte, blieb trotz einer weitestgehend stabilen Leistung nur ein Punkt übrig, der - auch mit Blick auf die anderen Ergebnisse an diesem 26. Spieltag - im weiteren Saisonverlauf dennoch ganz wichtig werden könnte. Dementsprechend angriffslustig blickten die blau-weiß-schwarzen Protagonisten nach dem Spiel in die Zukunft.
Dieter Hecking: Gerade zu Beginn des Spiels hat man gemerkt, dass die Situation für uns alle ungewohnt war. Es war für alle gewöhnungsbedürftig. Im Laufe der Partie war dann aber Feuer und Leidenschaft von beiden Mannschaften drin. Der späte Ausgleich schmerzt, wir müssen aber vorher schon das dritte Tor machen. Dort müssen wir den Finger in die Wunde legen. Das ist sehr ärgerlich. Es hätte noch besser laufen können, dennoch hat die Mannschaft vor allem nach dem 1:1 eine klasse Leistungssteigerung gezeigt. Mit Blick auf die anderen Ergebnisse haben wir ein Teilziel erreicht.
Adrian Fein: Es ist extrem bitter, dass wir das Spiel noch aus der Hand gegeben haben und nicht mit drei Punkten abreisen. Gerade nach dem Gegentreffer haben wir eine gute Reaktion gezeigt und sehr zielstrebigen Fußball gespielt. Wir müssen uns ankreiden lassen, dass wir in der Phase nicht das dritte Tor machen. Das 2:2 sollte nicht passieren, aber das können wir jetzt nicht mehr ändern. Wir sind jetzt Zweiter und jagen Bielefeld.
Joel Pohjanpalo: Es ist sehr bitter und schade, dass wir heute nur einen Punkt mitgenommen haben. Wir müssen in der zweiten Hälfte das dritte Tor nachlegen, dann ist das Spiel entschieden. Das haben wir leider verpasst und so unglücklicherweise noch das 2:2 gefangen. Jetzt konzentrieren wir uns auf die nächsten Spiele. Natürlich haben uns die Fans heute gefehlt. Wir möchten immer vor ihnen spielen, denn sie stehen immer hinter uns und unterstützen uns.
Jairo Samperio: Wir haben eine sehr gute zweite Halbzeit gespielt. Normalerweise müssen wir das dritte Tor machen und damit die Partie entscheiden. Insgesamt war es schon komisch, ohne Fans zu spielen, vor allem vor dem Anpfiff. Aber sobald der Ball rollt, versucht man das Drumherum zu vergessen und alles zu geben. Ich bin glücklich, heute wieder in der Startelf gestanden zu haben und habe mich im Spiel auch gut gefühlt.