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10.05.22
Bakery Jatta: Mit Siebenmeilenstiefeln zum Sinnbild
Der Gambier avancierte beim 2:1-Heimsieg gegen Hannover 96 mit zwei Assists zum Schlüsselspieler. Seine Leistungen in dieser Saison sind ein Spiegelbild der Gesamtentwicklung.
Eine maßgenaue Hereingabe in den Fünfmeterraum und eine Chip-Flanke kurz vor die Torlinie: Bakery Jatta legte beim 2:1-Heimsieg gegen Hannover 96 (7. Mai) beide Treffer von Robert Glatzel mustergültig auf und avancierte damit zum Schlüsselspieler im hart umkämpften Nordduell. Der Gambier sammelte dank der beiden Assists seine Scorerpunkte elf und zwölf (drei Tore, neun Vorlagen) in dieser Spielzeit und hebt seine statistisch beste Saison im Profifußball (bisher fünf Tore, vier Assists in der Saison 2020/21) damit auf ein immer neues Level.
Doch allein der Blick auf die Zahlen reicht nicht aus, um den Wert des 23-Jährigen für das HSV-Spiel zu definieren. Mit seinem Tempo und seinen – immer besser abgestimmten – tiefen Laufwegen stellt der Rechtsaußen eine stete Gefahr für die gegnerischen Abwehrreihen dar und zieht damit auch Räume für seine Teamkollegen frei. Hinzu kommt: Im Spiel gegen den Ball leistet Jatta einen enorm wichtigen und vorbildlichen Beitrag, mit seinem Anlaufverhalten und seiner Arbeit in der Restverteidigung ist „Baka“ auch als Offensivspieler ein elementarer Bestandteil der besten Abwehr der Liga (nur 33 Gegentore, zweitbester Wert: 40). Der Publikumsliebling, der bei seinen atemberaubenden Sprints (Topspeed: 34,9 Km/h) oftmals so wirkt, als würde er Siebenmeilenstiefel tragen, ist somit zum Sinnbild des Schlussspurts geworden, der den HSV auf Rang 3 in der Tabelle gespült hat. Am kommenden Sonntag in Rostock (15. Mai, Anstoß: 15.30 Uhr) will Jatta dann wieder eine entscheidende Rolle einnehmen. Ein Einsatz an der Ostsee würde übrigens bedeuteten, dass der Modell-Athlet in allen 34 Zweitliga-Spielen (und allen fünf DFB-Pokal-Spielen) der Rothosen auf dem Feld stand – ein weiterer Meilenstein für den Mann mit den Siebenmeilenstiefeln.