
Spieltags-Fakten
12.05.22
Der Faktencheck zum Auswärtsspiel in Rostock
Ein spannendes Stürmer-Duell, zwei unterschiedliche Herangehensweisen und die Standards als Schlüssel – der Faktencheck zum Auswärtsspiel in Rostock hält interessante Infos bereit.
#1 Nummer 14 angepeilt
Ganz klar: Der HSV wird am Sonntag auf Sieg spielen, schließlich wäre Relegationsrang 3 damit (zu 99,9 Prozent) abgesichert, bei einem Ausrutscher des SV Werder Bremen im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg könnte sogar noch der Sprung auf den direkten Aufstiegsplatz 2 gelingen. Ein Dreier an der Ostsee wäre gleichbedeutend mit dem 14. Pflichtspielsieg gegen den F.C. Hansa Rostock – und das im 26. Leistungsvergleich. Neben den 13 bisherigen Siegen sind in der Gesamtbilanz auch fünf Remis und sechs Hansa-Siege vermerkt. Wissenswert: 25 der 26 Duelle wurden in der Bundesliga ausgetragen, das Hinspiel (3:0) war das erste Zweitliga-Spiel zwischen den Traditionsvereinen.
#2 Großes Wiedersehen an der Ostsee
Für Martin Pieckenhagen, Hanno Behrens, Bentley Baxter Bahn und Robin Meißner hat das Spiel am Sonntag einen ganz besonderen Charakter. Der Sportvorstand und die drei Hansa-Profis blicken allesamt auf eine HSV-Vergangenheit zurück, Mittelstürmer Meißner (spielt seit Winter zur Leihe an der Ostsee) steht sogar noch bis Sommer 2024 bei den Rothosen unter Vertrag. Übrigens: Aufseiten der Hamburger gibt es keinen Spieler mit einer Rostocker Vergangenheit.
#3 Duell der Top-Stürmer
Wenn beide in der Startelf stehen, werden die Augen am Sonntag auf jeden Fall auf Robert Glatzel und John Verhoek gerichtet sein. Nicht ganz zu unrecht, schließlich erzielte der HSV-Torjäger schon 21 Saisontore, der Hansa-Schlüsselspieler aus den Niederlanden steht bei 17 Buden. Interessant: Damit erzielte der 33-Jährige, der kürzlich seinen Vertrag bis Sommer 2024 verlängerte, 44 Prozent (17 von 39) aller FCH-Tore. Bei „Bobby“ ist die Abhängigkeit nicht ganz so groß (33 Prozent), dennoch gehört der 28-Jährige natürlich zu den unumstrittenen Leistungsträgern bei den Rothosen. Sehr interessant: In der Saison 2017/18 spielten Verhoek und Glatzel gemeinsam beim 1. FC Heidenheim.
#4 Standards als Schlüssel
Ganz starker Wert: Der F.C. Hansa Rostock hat mehr als ein Drittel der 39 Saisontore (15, 38 Prozent) nach Standardsituationen erzielt. Besonders wachsam muss die Rothosen-Defensive bei Einwürfen von FCH-Innenverteidiger Ryan Malone sein. Fünf Tore in Folge von Einwürfen sind Ligabestwert. Gut aus HSV-Sicht: Die Walter-Männer ließen insgesamt nur 33 Gegentore zu und haben erst acht Gegentreffer nach Standards kassiert. Beide Werte sind ligaweit unerreicht.
#5 Unterschiedliche Matchpläne
Während der HSV seit dem Saisonbeginn eine sehr dominante Spielanlage mit viel Ballbesitz auf den Platz bringt, setzen die „Kogge“-Kicker unter Cheftrainer Jens Härtel auf klassischen Konter-Fußball. Das belegen auch die Daten: Der HSV verzeichnet im Schnitt 62,3 Prozent Ballbesitz (höchster Wert ligaweit), spielt die meisten Pässe (16.783) und nutzt den langen Ball am seltensten (936). Anders sieht es beim FCH aus: 46,6 Prozent Ballbesitz bedeuten genauso Rang 15 wie 10.889 gespielte Pässe, zudem spielen nur zwei Teams ligaweit mehr lange Bälle (1.539).