
Spieltags-Fakten
04.04.22
Der Faktencheck zum Heimspiel gegen Aue
Eine gute Heimbilanz, zwei unterschiedliche Matchpläne und eine Rückkehr in den Volkspark – der Faktencheck zum Nachholspiel gegen Aue hält interessante Informationen bereit.
#1 Die Heimbilanz macht Mut
Der HSV bestreitet am Dienstagabend sein insgesamt viertes Zweitliga-Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue. Die drei bisherigen Duelle wecken in diesem Kontext auf jeden Fall Hoffnung, denn bis dato sind die Rothosen gegen die "Veilchen" im Volksparkstadion ungeschlagen. Der erste Vergleich im April 2019 endete noch mit einem 1:1, rund fünf Monate später gab es dann aber einen 4:0-Erfolg, im Oktober 2020 folgte ein 3:0. Übrigens: Die Auswärtsbilanz sieht deutlich dürftiger aus (ein Sieg, zwei Remis, eine Niederlage). Umso besser also, dass ein Heimspiel ansteht!
#2 HSV muss auf das Führungstor drängen
Sehr problematisch: Der HSV musste in den vergangenen fünf Zweitliga-Spielen jeweils einem Rückstand hinterherlaufen. In Sandhausen (23. Spieltag, 1:1) und Düsseldorf (27. Spieltag, 1:1) reichte es immerhin noch zum Remis, gegen Bremen (24. Spieltag, 2:3), in Nürnberg (25. Spieltag, 1:2) und gegen Paderborn (28. Spieltag, 1:2) gingen die Schützlinge von Cheftrainer Tim Walter allerdings leer aus. Ein Führungstor würde in der aktuell schwierigen Phase also definitiv Selbstvertrauen geben.
#3 Aue mit Problemen in den Zweikämpfen
Diese Statistiken lügen nicht: Der FC Erzgebirge Aue hat bis dato ligaweit die schlechteste Zweikampfqoute (47 Prozent) und ist auch bei den Luftduellen bezwingbar (42,6 Prozent gewonnen, ebenfalls Platz 18 im Ligavergleich). Die Probleme in den direkten Duellen machen sich auch im Gesamtkontext bemerkbar. Die Lila-Weißen haben schon 54 Gegentore kassiert und selbst erst 26 Treffer markiert (nur der FC Ingolstadt 04 hat noch ein Tor weniger auf dem Konto).
#4 Unterschiedliche Ansätze
Der HSV verzeichnet ligaweit den meisten Ballbesitz (62,7 Prozent) und hat darüber hinaus auch die beste Passquote (86 Prozent), der FC Erzgebirge Aue hingegen hat die drittwenigsten Spielanteile in der 2. Bundesliga. Die Sachsen verbuchen nur 45,6 Prozent Ballbesitz im Schnitt, können dafür aber auf 45 Torschüsse nach Kontersituationen verweisen. Nur der SV Darmstadt 98 (47) ist in diesem Bereich noch besser. Im Umschaltspiel lauert also die Gefahr!
#5 Dotchev kehrt in den Volkspark zurück
Das wissen wohl nur die Wenigsten: FCE-Cheftrainer und -Sportdirektor Pavel Dotchev schnürte in der Saison 1992/93 die Stiefel für den HSV. Der Bulgare bestritt zehn Pflichtspiele (ein Tor) mit der Raute auf der Brust und steht dementsprechend vor einer Rückkehr in den Volkspark. Der Rekordtrainer der eingleisigen 3. Liga (seit 2008/09, 295 Spiele) soll die "Veilchen" vor dem Abstieg in eben diese Spielklasse bewahren, aktuell neun Punkte Rückstand auf Relegationsrang 16 bedeuten aber eine denkbar schlechte Ausgangsposition vor den letzten sieben Ligaspielen 2021/22.