
Spieltags-Fakten
15.06.20
Der Faktencheck zum Heimspiel gegen Osnabrück
Drei Top-Scorer im Fokus, unterschiedliche Elfmeter-Experten und ein Wiedersehen an der Seitenlinie. HSV.de präsentiert interessante Fakten zum bevorstehenden Heimspiel gegen die Niedersachsen.
#1 Durchwachsene Pflichtspielbilanz
Raum für Besserung: Seit der Bundesliga-Gründung im Jahre 1963 konnte der HSV nur das erste der insgesamt vier Pflichtspiele gegen den VfL Osnabrück gewinnen. In der 2. Runde des DFB-Pokals 1988/89 reichte ein Treffer von Thomas von Heesen zum knappen Auswärtssieg. Das Zweitrunden-Spiel 2009/10 (2:4 n.E.) und die Erstrunden-Partie 2017/18 (1:3) gingen hingegen an der Bremer Brücke verloren. Auch im Hinspiel der laufenden Zweitliga-Saison mussten sich die Rothosen geschlagen geben und unterlagen mit 1:2 bei den lila-weißen Hausherren. Nun findet erstmals ein Pflichtspiel zwischen beiden Teams im Volksparkstadion statt.
#2 Duell der Top-Scorer
Der HSV und der VfL Osnabrück stellen insgesamt drei der 15 besten Scorer der 2. Bundesliga. Den zwölften Rang bekleidet VfL-Angreifer Marcos Alvarez, der neben 13 Saisontoren auch drei Vorlagen zu Buche stehen hat. Auf dem geteilten zehnten Rang steht Tim Leibold, der schon an 17 Toren direkt beteiligt war und mit seinen 16 Torvorlagen die Assist-Statistik anführt. Mit einem Punkt mehr findet sich Leibolds Vordermann Sonny Kittel auf Platz 9 wieder. Für den Linksaußen sind elf Tore und sieben Assists notiert.
#3 Elfmeter-Experten
Insgesamt sieben Elfmeter bekam der HSV in dieser Zweitliga-Saison zugesprochen. Die Bilanz ist bis dato makellos: Aaron Hunt (3/3), Sonny Kittel (2/2) und Lukas Hinterseer (2/2) leisteten sich keinen Fehlschuss. Der VfL Osnabrück hingegen hatte sogar schon acht Chancen aus elf Metern, verwerte aber nur fünf dieser hochkarätigen Möglichkeiten. Marcos Alvarez vergab einmal (vier Treffer), Assan Ceesay verschoss ebenfalls einen Elfmeter (ein Tor) und Anas Ouahim scheiterte am vergangenen Spieltag gegen den VfL Bochum (0:2) bei seinem ersten Versuch. Einzig Mittelfeldmann Niklas Schmidt kann eine hundertprozentige Quote aufweisen: Er versenkte seinen einzigen Schuss vom Punkt. Übrigens: Nur der VfL Bochum (neun) und der SV Sandhausen (zehn) bekamen mehr Elfmeter zugesprochen als der VfL.
#4 VfL mit zwei Gesichtern
In der Hinrunde belegten die Aufsteiger aus Osnabrück noch den 5. Platz und lagen lediglich vier Zähler hinter dem HSV und einem direkten Aufstiegsplatz. Zudem stellten sie mit 16 Gegentoren die beste Defensive der Liga. Mit dem Jahreswechsel hat sich das Blatt bei den Lila-Weißen allerdings gewendet. So sind die Osnabrücker mittlerweile Letzter der Rückrunden-Tabelle und konnten bei sechs Remis und sieben Niederlagen nur einen Sieg einfahren: Ende Mai mit 2:0 bei der SpVgg Greuther Fürth. Zudem kassierten sie im zweiten Saisonabschnitt nun die meisten Gegentreffer (28), im Schnitt zwei pro Partie.
#5 Wiedersehen an der Seitenlinie
Osnabrücks-Trainer Daniel Thioune lief in den Spielzeiten 2002/03 und 2003/04 52-mal (acht Tore, zwei Assists) für den VfB Lübeck auf – an der Seitenlinie stand damals der heutige HSV-Trainer Dieter Hecking. Dieser gewann als Trainer im Profibereich übrigens keines seiner bisherigen drei Spiele gegen Osnabrück (ein Remis, zwei Niederlagen) - nur in der Regionalliga Nord steht für den 55-Jährigen mit dem VfB Lübeck ein Sieg über die Niedersachsen zu Buche. Im Duell mit seinem ehemaligen Schüler, den Hecking als Spieler meist im defensiven Mittelfeld einsetzte, soll nun auch der erste Sieg im Profibereich folgen.