
Stimmen zum Spiel
29.04.23
"Der Punch hat gefehlt, aber es geht weiter"
Der HSV verliert beim 2:3 gegen den 1. FC Magdeburg wichtige Punkte und Boden im Kampf um den Aufstieg. Die selbstkritischen, aber kämpferischen Stimmen zur Auswärtsniederlage und dem Saisonendspurt.
In der vierten Minute der Nachspielzeit gelang dem HSV durch einen Reis-Distanzschuss zwar noch das 2:3, doch an der Niederlage und dem sechsten sieglosen Auswärtsspiel in Serie konnte auch dieser Treffer nichts mehr ändern. Und so marschierten die Rothosen am Sonnabend (29. April) nach der 2:3-Niederlage beim Zweitliga-Aufsteiger aus Magdeburg enttäuscht in Richtung Kabine, um dort noch einmal das Spiel, die zwei Abseitstore sowie den zurückgenommenen Strafstoß einzuordnen und zu beschreiben, was diese Niederlage für den Saisonendspurt mit noch vier verbleibenden Partien bei vier Punkten Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz bedeutet.
Sebastian Schonlau: Diese Niederlage tut weh, da wir zwei Tore schießen, die zurückgenommen werden, und zusätzlich noch einen Elfmeter aberkannt bekommen. Das macht etwas mit dir als Mannschaft. Und trotzdem kann man sagen, dass wir den Schwung aus dem Derbysieg mitgenommen haben und heute unsere Drangphasen hatten, aus denen wir den Gegner dann aber wieder rauslassen. Da hat uns offensiv wie defensiv die letzte Konsequenz gefehlt. Deshalb haben wir heute auf die Fresse bekommen, was natürlich wehtut, aber wir gucken weiter nach vorn und machen weiter.
Robert Glatzel: Wir waren heute zu passiv und insgesamt nicht konsequent genug, weder vorne noch hinten. Wir waren nicht über 90 Minuten hundertprozentig auf dem Platz. Die ersten 60 Minuten waren ganz gut, aber wir haben zum Ende hin komplett den Faden verloren. Doch es geht weiter, gegen Paderborn werden wir wieder alles für den Sieg tun. Es bringt ja nichts, den Kopf in den Sand zu stecken.
"Wir bleiben weiter positiv und geben Vollgas"
Daniel Heuer Fernandes: Es war ein hitziges Spiel, aber trotzdem sind drei Gegentore natürlich zu viel. Da hat uns - ebenso wie im Spiel nach vorn - die Konsequenz gefehlt. Und ganz allgemein fehlt uns speziell auswärts gerade etwas die Entschlossenheit. Aber wir bleiben weiter positiv, geben Vollgas und werden garantiert nicht abschenken.
Jonas Boldt: Es ist natürlich unglücklich, wenn man zweimal in Führung geht und die Treffer zählen nicht bzw. der Elfmeter wird zurückgenommen. Trotzdem weiß ich nicht, ob diese Niederlage etwas mit dem Schiedsrichter zu tun hatte. Bei uns hat heute einfach relativ viel gefehlt, wir müssen viel entschlossener zu Werke gehen, das haben wir nur phasenweise getan. Und wir kriegen viel zu viele Gegentore, das müssen wir uns ankreiden.
Tim Walter: In der ersten Halbzeit haben wir nicht viel falsch gemacht, hatten vor allem bei dem schön herausgespielten zweiten Abseitstor schlichtweg Pech. Abgesehen davon haben uns aber der Punch und die nötige Konsequenz im letzten Drittel und beim beim ersten Gegentor auch in der Defensive gefehlt. In der zweiten Hälfte haben wir mit jedem Schuss der Magdeburger ein Gegentor gefangen - und darum hat der Gegner gewonnen. Heute sind wir somit leider die Gelackmeierten.
Christian Titz: Wir wollten im ersten Durchgang den Ballbesitz des HSV ertragen. Was mich aber gestört hat, waren die vielen Fehler im eigenen Ballbesitz. Dennoch gehen wir 1:0 in Führung und haben Glück beim Abseitstor. Der Ausgleich des HSV war für mich allerdings irregulär, der Bodycheck vor dem Tor muss abgepfiffen werden. In der zweiten Hälfte wollten wir mit dem Ball deutlich besser spielen und den Gegner lenken. Über die Zweikämpfe und den Mut haben wir uns dann am Ende belohnt. Dem HSV wünsche ich für den restlichen Saisonverlauf alles Gute.