
Stimmen zum Spiel
21.12.19
"Wir müssen das Ergebnis akzeptieren"
In einem hochintensiven Zweitliga-Spiel beim SV Darmstadt müssen sich die Rothosen nach einem ärgerlichen Spielverlauf mit einem 2:2-Remis zufriedengeben. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Zweimal in Führung gelegen - zweimal den Ausgleich kassiert. Dazu der vermeintliche Siegtreffer durch Rick van Drongelen in der 80. Minute aberkannt. Dass die Gemütslage der HSV-Profis nach dem Abpfiff des Gastspiels beim SV Darmstadt 98 (2:2) mit einer festlichen Weihnachtsstimmung wenig gemeinsam hatte, liegt auf der Hand. Mit aller Macht wollten die Rohosen das letzte Pflichtspiel des Jahres erfolgreich gestalten und mit 33 Punkten in die Winterpause gehen. Aufgrund von unglücklichen Umständen und eigenen Unzulänglichkeiten in der Defensive blieb dieses Vorhaben allerdings unerfüllt, so dass sich die Schützlinge von Cheftrainer Dieter Hecking mit 31 Zählern zufriedengeben müssen. Dementsprechend verärgert äußerten sich die Protagonisten nach dem Abpfiff, wie die Stimmen zum Spiel von HSV.de protokollieren.
Lukas Hinterseer: Wir fangen gut an und gehen dieses Mal auch wieder in Führung, was uns zuletzt nicht mehr gelungen ist. Danach haben wir das Spiel etwas aus der Hand gegeben. Auch nach der 2:1-Führung haben wir wieder ein blödes Tor kassiert. Das ist maximal ärgerlich, da wir unbedingt mit einem Sieg in die Winterpause gehen wollten. Wenn man aber sieht, wie eng die ganze Liga ist, dann muss man das heutige Spiel akzeptieren und den einen Punkt mitnehmen.

Rick van Drongelen: Ich habe die Szene bei meinem Tor zum 3:2 jetzt mehrfach gesehen und habe eine klare persönliche Meinung dazu: Für mich ist das ein Tor, das uns zu unrecht weggenommen wird. Das ist in meinen Augen keine klare Fehlentscheidung. Baka springt gar nicht hoch und blockt den Gegner überhaupt nicht. Bei sowas sollte der Videoschiedsrichter nicht eingreifen. Damit macht man den Fußball kaputt. Man kann schließlich bei allen Szenen irgendwo kleinere Fehler finden. Am Ende sind wir enttäuscht, dass wir heute nicht gewonnen haben. Besonders nach diesem Spielverlauf. Wir gehen dennoch mit einem guten Gefühl in die Winterpause. Wir sind oben dabei und müssen die restlichen 16 Spiele alles reinhauen und dann auch solche Spiele wie heute gewinnen.
Adrian Fein: Wir haben gut angefangen und bis zum 1:0 richtig guten Fußball gespielt. Danach haben wir zu locker gelassen und kriegen den Ausgleich. Das ist extrem ärgerlich, da wir die Chance auf das zweite Tor hatten und dieses dann auch mal nachlegen müssen, damit es für uns deutlich einfacher wird. So blieb Darmstadt auch nach dem 2:1 dran und hat nach der Halbzeit Druck gemacht. So ein Gegentor dürfen wir dann dennoch nicht kassieren. Im Anschluss hatten wir wieder viele Chancen. Aktuell schaffen wir es jedoch nicht, diese zu nutzen, das fehlt uns derzeit und gilt es abzustellen.
Dieter Hecking: Wir haben ein hochintensives Spiel gesehen. Beide Mannschaften haben bis zum Ende um den Sieg gerungen. Nachdem es am Anfang ein wenig Abtasten war, gehen wir mit dem ersten guten Angriff in Führung. Danach waren wir ein bisschen zu passiv, dazu musste Ewerton raus. Im Aufbau haben wir einige Fehler gemacht, ein paar Ballverluste und dadurch Darmstadt ein bisschen ins Spiel zurückgebracht. Wir gehen dann durch den guten Freistoß und die schnelle Reaktion von Baka mit der Führung in die Pause. Uns war klar, dass Darmstadt alles nach vorne werfen würde und wir wollten die Räume nutzen, um das 3:1 zu machen. Auch das zweite Tor ist besser zu verteidigen. Hinten heraus war es dann der offene Schlagabtausch, wo beide Mannschaften ihre Chancen hatten.
Zum nicht gegebenem Tor: Ich habe die Szene gesehen. Für mich ein klares Tor. Baka steht zwar im Abseits, greift für mich aber überhaupt nicht aktiv ein. Das ist aber die Begründung vom Schiedsrichter: Er hätte aktiv eingegriffen. Für mich ist es in der Form nicht nachvollziehbar.
Dimitrios Grammozis: Die ersten Minuten haben wir sehr verhalten angefangen und beobachtet, was der HSV macht. Da haben wir die Initiative vermissen lassen, die wir uns gegen einen Gegner, der sehr spielstark ist, vorgenommen hatten. Die Hamburger haben mit ihrer Qualität gezeigt, dass sie jederzeit Tore erzielen können. Das 1:0 war ein kleiner Weckruf. Mit dem 1:1 hatten wir mehr Selbstvertrauen getankt. In der zweiten Halbzeit haben wir ein wenig umgestellt, hatten mehr Ruhe in unserem Spiel, haben aber leider das Tor bekommen. Die Jungs haben sich zurückgekämpft mit der super Unterstützung der Zuschauer. Das 2: 2 geht aus meiner Sich deshalb aufgrund der kämpferischen Leistung auch in Ordnung.