
Nachbericht
05.05.25
Gemeinschaft als Garant
In Darmstadt überzeugte der HSV nicht nur aufgrund des Dreiers und vier Toren, sondern beeindruckte insbesondere mit seiner großen Geschlossenheit, die sich über die erste Elf auf das gesamte Team und bis zu den Fans ausweitete.
Nach Abpfiff des Spiels am Darmstädter Böllenfalltor war ein Mann im roten Trikot ganz besonders gefragt: Miro Muheim, der Comebacker, der erstmals nach seinem Muskelfaserriss in der Wade wieder zur Verfügung stand, obwohl der Coach Anfang der Woche noch gar nicht so richtig mit seinem Schlüsselspieler gerechnet hatte. „Ich hatte die Tage über aber schon ein gutes Gefühl und konnte das Pensum auch täglich steigern, deshalb war ich sehr positiv“, verriet Muheim nach dem 4:0-Erfolg beim SV Darmstadt, zu dem der Rückkehrer entscheidend beigetragen hatte.

Nicht nur aufgrund seiner Eckballvorlage, die zum umjubelten 1:0 durch Ludovit Reis führte (Foto) und somit als Dosenöffner in diesem schwierigen Spiel diente, sondern auch aufgrund seiner Präsenz, seiner Zweikampfstärke und seiner Führungsrolle, die der schweizerische Nationalspieler zuverlässig ausfüllte. Und so wollte Muheim die Glückwünsche und Lobpreisungen auch gar nicht so richtig annehmen: „Es war eine überragende Mannschaftsleistung“, reichte er das Lob weiter – und traf damit zu 100 Prozent den Nerv. Denn genau dieses Teamwork war es, das nach einer schwierigen Phase mit lediglich einem Punkt aus drei Spielen für den Turnaround in Darmstadt sorgte. Da verletzte sich Dennis Hadzikadunic, und Sebastian Schonlau spring direkt von der Bank ein und führte den Job zu Ende. Da leisteten besagter Schonlau sowie der ebenfalls eingewechselte Immanuel Pherai – und zwar gleich doppelt – neben Comebacker Muheim die Vorarbeit zu den vier Toren und sorgten so von der Bank aus für wichtigen Impact.

Und da feierten die Akteure sich permanent gegenseitig ab für gelungene Aktionen in der Defensive und Offensive – in der sich Davie Selke über das 4:0 des eingewechselten Robert Glatzel mehr freute als über sein eigenes 3:0 (Foto). Und so lag Muheim mit seinem weitergereichten Blumenstrauß ans Team genau richtig, denn dieser Sieg war in der Tat ein Sieg der Gemeinschaft. Reis, der die Mannschaft als Kapitän aufs Spielfeld geführt hatte und auch mit seinem wichtigen 1:0-Treffer voran marschierte, erweiterte den Kreis gar noch: „Wir haben diesen Sieg als Team und zusammen mit den Fans geholt“, dankte er dem mitgereisten Anhang. Und mit dem wollen die Rothosen „am nächsten Wochenende gemeinsam den nächsten Schritt gehen“, wie Reis‘ Co-Käpt‘n Schonlaus es ausdrückte. Es soll der letzte auf dem Weg zum Erreichen des großen gemeinsamen Ziels sein.