
Spieltags-Fakten
08.12.23
HSV & SCP im Check: Offensivpower im direkten Duell
Am Sonnabend treffen mit dem HSV und dem SC Paderborn zwei der offensivstärksten Mannschaften der Liga aufeinander. Was man darüber hinaus noch über dieses Duell wissen muss - der Faktencheck erklärt es.
#1 Rekordverdächtige Heimmacht
Der HSV hat in dieser Saison bislang seine sieben Heimspiele allesamt gewonnen, saisonübergreifend sind es sogar schon acht Partien. Den letzten Punktverlust im Volkspark mussten die Rothosen - lang, lang ist's her - am 5. Mai dieses Jahres hinnehmen. Die Partie endete 2:2, Gegner damals: na klar, der SC Paderborn. Sollte dieses Mal aber der Sieg gelingen, dann wäre es der achte Heimsieg der Saison in Serie, und das ist dem HSV in seiner Bundesliga-Historie zuvor noch nie gelungen.
#2 Duell der Gegensätze
Natürlich mögen Tim Walter und seine Mannschaft das Spiel mit dem Ball und verzeichnen viel Ballbesitz, aber die Jungs können auch anders! Nicht umsonst ist der HSV das zweikampfstärkste Team der Liga mit knapp 54 Prozent gewonnener direkter Duelle. Der SC Paderborn hingegen rangiert in diesem Ranking mit 48,5 Prozent nur auf Platz 16. Bei den Luftzweikämpfen ist der SCP gar Tabellenletzter. Folglich fingen die Ostwestfalen auch viele Kopfballgegentore (6), nur der FCN wurde noch öfter in der Luft bezwungen. Der HSV hingegen zählt zu den stärksten Teams, wenn um Luftzweikämpfe geht, speziell auch offensiv: Bereits fünf Kopfballtore, so viele wie kaum eine andere Mannschaft, erzielten die Rothosen.
#3 Man kennt sich...
Zwischen dem HSV und dem SC Paderborn gibt es aktuell einige personelle Überschneidungen. Die Trainer Tim Walter und Lukas Kwasniok beispielsweise arbeiteten früher gemeinsam im Nachwuchs des Karlsruher SC und teilten sich dort sogar ein Büro. Und bei den Spielern blicken Sebastian Schonlau und Daniel Heuer Fernandes auf eine Paderborner Vergangenheit zurück, wobei auf der anderen Seite Maximilian Rohr, Filip Bilbija und David Kinsombi vor ihrem Engagement beim SCP für den HSV aufliefen. Und: Niclas Nadj ist der Sohn von Tibor Nadj, der früher in der Jugend des HSV spielte und anschließend 134-mal für die damalige zweite Mannschaft und einmal für die Profis in der Bundesliga auflief.
#4 Junge Wilde
Der SC Paderborn reist mit einem Kader nach Hamburg, in dem sich viele spannende junge Spieler tummeln. Und die kommen zuletzt auch immer häufiger zum Einsatz, beispielsweise am vergangenen Wochenende, als der SCP sein Heimspiel gegen Hannover 96 mit 1:0 gewann. Durchschnittsalter der Paderborner Mannschaft: 23,8 Jahre - die jüngste Startelf der Zweitliga-Saison insgesamt und zudem auch noch das jüngste überhaupt jemals aufgebotene Team des SC Paderborn.
#5 Offensiv-Spektakel?
Wenn der HSV und der SCP aufeinandertreffen, dann könnte es unterhaltsam werden, denn beide Teams sind sehr offensivstark. Beispiele gefällig? Der HSV erspielt sich ligaweit die meisten Topchancen (31), die Paderborner stehen in dieser Kategorie auf dem 3. Platz mit 26 Großchancen. Allerdings hat der SCP ein Problem: die Effektivität. Denn keine Mannschaft der Liga vergab mehr Großchancen als der SCP. Dafür zählt man - ebenso wie die Rothosen - zu den schussgewaltigsten Teams. Nur zwei Mannschaften gaben mehr Distanzschüsse ab und erzielten mehr Tore aus der Distanz als der HSV (6), und auch Paderborn gehört in dieser Disziplin zu den Top-Clubs. Ihr diesbezüglich gefährlichster Mann: Florent Muslija, der in dieser Saison bereits drei Weitschusstore erzielte - und in diesem Kalenderjahr insgesamt schon 15-mal traf. Von den aktuellen Spielern der Liga ist nur einer besser: HSV-Toptorjäger Robert Glatzel mit 19 Treffern. Das könnte ein spannendes Torjäger-Duell werden!