
Pressekonferenz
16.03.23
"Ich habe vollstes Vertrauen in mein Team"
In der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel sprach HSV-Trainer Tim Walter über den Gegner, sein Personal und die besonderen Umstände dieser Partie.
Der Andrang im Pressekonferenzraum des Volksparkstadions war groß, als Tim Walter am Donnerstag (16. März) auf dem Podium Platz nahm. Der Hauptgrund lag auf der Hand: Walter hatte beim Auswärtsspiel in Karlsruhe die Rote Karte gesehen und wurde vom DFB anschließend für das anstehende Heimspiel gegen Holstein Kiel am Sonnabend (18. März) gesperrt. "Ich habe einen Fehler gemacht, für den ich mich entschuldige", sagte der Coach über den besonderen Umstand, "ich bin ein emotionaler Mensch, da kann auch schon mal etwas passieren, das eigentlich nicht passieren darf. Aber es wird mir nicht wieder passieren."
Und so lenkte Walter den Blick dann auch direkt wieder nach vorn und sprach mit den anwesenden Journalisten über die Personalsituation, den Gegner aus Kiel und erklärte, wie man diese Aufgabe angehen wird - auch im Trainerteam, für das es das erste Spiel sein wird, in dem der Chef nicht mit auf der Trainerbank sitzt. "Wir lösen das im Team", wiederholte Walter gebetsmühlenartig und gab einen Rundum-Überblick über die HSV-Woche und die aktuellen Themen. Im Speziellen sprach Tim Walter über...
..,. die Aufarbeitung des KSC-Spiels: Wir haben nach dem Spiel einen guten Austausch gehabt, das ist für mich das Wichtigste. Und auch die Spieler untereinander hatten eine gute Kommunikation, deshalb hat sich bei uns das Selbstvertrauen ganz schnell wieder eingestellt. Wir sind Zweiter und haben jetzt mal ein Spiel verloren, so etwas passiert dann auch einfach mal. Aber wir haben ein starkes Team mit super Jungs, die auch in dieser Woche direkt wieder gut gearbeitet haben.
"Es geht nicht darum, wer aufläuft, sondern wie man aufläuft"
... den kommenden Gegner Holstein Kiel: Für uns wiederholt sich das Schema in den meisten unserer Partien. Wir wollen den Gegner bespielen und möglichst hinten reindrängen, die Kieler hingegen werden wie die meisten Mannschaften gegen uns ihre Chance in den Umschaltmomenten sehen. In diesen Fällen müssen wir indivduell besser verteidigen als zuletzt in Karlsruhe, dann sehe ich auch sehr gute Chancen, dass wir dieses Spiel mit unseren Jungs und Mädels auf den Tribünen im Rücken gewinnen können.
... die Einsatzchancen von Kapitän Sebastian Schonlau: Bei Bascho werden wir schauen, was langfristig die beste Lösung ist. Es bringt nichts, dass er wegen falschen Ehrgeizes längerfristig ausfällt. Bis jetzt sieht es ganz gut aus, aber wir werden es in Absprache mit ihm und den Ärzten entscheiden, ob ein Einsatz am Wochenende sinnvoll ist. Wir haben aber auch ohne Bascho schon Spiele gewonnen, denn es geht nicht immer nur darum, wer aufläuft, sondern wie man aufläuft. Körpersprache, Zweikampfführung - darum geht es.
... seine Sperre für das Kiel-Spiel: Ich werde in den 30 Minuten vor und nach dem Spiel keinen Kontakt zur Mannschaft haben dürfen. Die Hauptarbeit vor einem Spiel findet aber ohnehin in der Trainingswoche statt, insofern werden wir das schon alles gut hinbekommen, zumal ich vollstes Vertrauen in mein Trainerteam und meine Mannschaft habe. Das steht für mich in dieser Woche im Fokus, genauso wie unsere Analyse des Gegners, und weniger die Frage, von wo aus ich das Spiel verfolgen werde.
Hier gibt es die Pressekonferenz noch einmal in voller Länge.