
Nachbericht
02.12.18
Leistungsbereitschaft meets Siegeswillen
Unter Trainer Hannes Wolf bleibt der HSV ungeschlagen: sechs Spiele, fünf Siege, ein Remis. Der Trainer sprach am Tag nach dem Sieg in Ingolstadt über die Mixtur, die den HSV derzeit erfolgreich macht.
Es war am Ende ein knapper Sieg, über den sich die 1.400 Kinder freuten, die am Sonntag (2. Dezember) die HSV-Profis bei der großen Autogrammstunde XXL im Volksparkstadion trafen. 2:1 beim Tabellenschlusslicht FC Ingolstadt, Tabellenführung verteidigt. Dabei sah es lange Zeit nach einer eindeutigeren Geschichte aus, doch der FCI kam tatsächlich noch einmal ins Spiel zurück. Warum dies passierte, welche Schlüsse daraus zu ziehen sind und was er am kommenden Freitag im nächsten Spiel erwartet, das erklärte Trainer Hannes Wolf am Tag nach dem sechsten Auswärtssieg der Saison in der obligatorischen Medienrunde. Hierin sprach Hannes Wolf über…
…den 2:1-Erfolg in Ingolstadt: Wir haben wie auch schon in der Vorwoche gegen Union Berlin wieder zwei Tore geschossen, Jatta hatte zudem noch Pech mit seinem Lattentreffer. Das ist okay, zumal uns ja auch Pierre-Michel Lasogga immer noch fehlt. Und auch in der Defensive hat die Mannschaft es gut gemacht, aus dem Spiel heraus haben wir lediglich die Chance in der letzten Spielminute zugelassen. Was wir aber definitiv besser machen müssen, ist das Verteidigen von hohen Standards, speziell den Freistößen aus dem Halbfeld. Da hat uns Ingolstadt vor Probleme gestellt. Dennoch: Wir haben gewonnen, das ist entscheidend. Denn die Statistik sagt, dass der Tabellenführer nur in 50 Prozent aller Fälle beim Tabellenletzten gewinnt. Und ich bin sehr glücklich, dass uns das gelungen ist.
…die Torschützen Hunt und Hwang: Wie Hwang in Ingolstadt angegangen wurde, das war ja mitunter schon fast unsportlich. Doch er hat sich gewehrt, er hat diesen Kampf angenommen und extrem viel für die Mannschaft gearbeitet. Das ist für mich wichtig. Dass er dann on top auch noch das 2:0 macht, ist für ihn natürlich umso schöner, denn natürlich messen sich Stürmer auch selbst an Toren, das wird ihm weiteren Auftrieb geben. Und Aaron hat ganz einfach wieder einmal gezeigt, welch wichtiger Faktor er für uns ist. Die Mannschaft orientiert sich an ihm und er führt. Gegen Union hat er unser erstes Tor erzielt, jetzt in Ingolstadt wieder. Das ist kein Zufall.
… die Tabellenführung: Der Mannschaft tut dieser Umstand sehr gut, das spürt man. Wir treten mit großem Selbstvertrauen auf, das sich das Team erarbeitet hat. Aber gleichzeitig gehen wir mit großem Respekt an jede neue Aufgabe heran. In dieser Liga gewinnt man kein Spiel im Vorbeigehen und spaziert auch nicht bis zum Saisonende einfach durch, sondern man muss in jedem Spiel ans Limit gehen. Uns wird hier nichts geschenkt, ganz im Gegenteil: Gegen den HSV mobilisiert jeder Gegner wirklich alles. Da brauchen wir jedes Mal eine Topleistung. Doch die kommt nicht von allein und ist auch keine Selbstverständlichkeit, die einfach auf Knopfdruck passiert. Da muss viel passen: Gute Verfassung der Spieler, konstante Intensität in der Trainingswoche, eine gute Mentalität und taktisch gute Abläufe. All das müssen wir uns Woche für Woche neu erarbeiten.
… das Spiel am Freitagabend gegen den SC Paderborn: Das wird die nächste ganz schwierige Aufgabe. Paderborn hat eine richtig gute Mannschaft, speziell in der Offensive. Sie haben nicht umsonst nach dem 1. FC Köln die meisten Tore der Liga erzielt. Aber wir werden uns in dieser Woche optimal vorbereiten und dann am Freitag: Feuer frei für eine absolute Top-Leistung! Denn die werden wir brauchen. Aber die Mannschaft will, das spürt man jeden Tag, die will richtig. Es ist eine coole Mentalität, die die Truppe in den letzten Wochen entwickelt hat, eine riesige Leistungsbereitschaft und Siegermentalität. Beides wollen wir auch gegen Paderborn wieder zeigen und die guten Leistungen aus den letzten beiden Heimspielen gegen Köln und Union Berlin wiederholen.