
Pressekonferenz
01.05.25
Polzin: "Wir haben alles in der eigenen Hand"
Drei Spieltage sind es noch, das Saisonfinale steuert auf seinen Höhepunkt zu. Entsprechend groß ist die Spannung vor dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98, vor dem HSV-Coach Merlin Polzin in der Pressekonferenz die aktuelle Lage analysierte.
1. Mai, Tag der Arbeit, Feiertag. Nicht aber im Volkspark, wo HSV-Coach Merlin Polzin erst mit der Mannschaft trainierte, ehe er sich in den Pressekonferenzraum im 1. Stock des Volksparkstadions begab. Dort beantwortete der Chefcoach vor dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 die Fragen der anwesenden Journalisten, die sich vor diesem drittletzten Spieltag der Saison natürlich vorrangig um das Saisonfinale und die Bedeutung des Duells in Darmstadt hierfür drehten. Im Detail sprach Merlin Polzin über …
… den Umgang mit den jüngsten Spielen und Ergebnissen: Wir dürfen nicht den Fehler machen, den anderen Gegnern gegenüber respektlos aufzutreten. Die Liga ist sehr eng, das sage ich und das sagen auch alle anderen Trainer. Deshalb werden wir als HSV auch nicht jedes Spiel gewinnen, das funktioniert einfach nicht, es wird in einer solch engen Liga auch mal Rückschläge geben. So wie zuletzt. Entscheidend ist, wie die Reaktion auf diese Rückschläge ausfällt. Wir waren sehr klar in der inhaltlichen Analyse, da ging es am Montag knallhart zur Sache. Denn der Auftritt und das Ergebnis gegen den KSC waren nicht so, wie wir uns das vorstellen und auch die Energie und der Glaube waren nicht so vorhanden, wie wir uns das vorstellen. Wir haben das klar angesprochen, die Jungs untereinander, aber auch wir als Trainerteam. Wie die Mannschaft damit umgegangen ist, gibt mir ein gutes Gefühl für das Wochenende, an dem Energie, Bereitschaft und Fokus unser Ziel sind, um das Spiel zu gewinnen.
"Wir haben keine Angst, etwas zu verlieren, denn es geht darum, am Ende der Saison etwas zu gewinnen"
… die Wahrnehmung des HSV von außen: Viele Menschen versuchen, uns zu bewerten und es wird darüber gesprochen, dass wir zittern und das Ziel nicht erreichen. Ganz viele andere Menschen sind aber davon überzeugt, dass wir das Ziel erreichen. Jeder hat eine Meinung zum HSV, ich bin aber überzeugt, dass wir vorrangig auf uns selbst schauen und hören müssen, dass wir bei uns bleiben, an uns arbeiten und uns vor allem nichts einreden lassen. Wir sind nicht damit zufrieden, wie wir in den letzten Spielen aufgetreten sind, aber wir wissen, was wir können und wir haben Bock drauf, am Wochenende unser Spiel zu gewinnen. Wir haben keine Angst, etwas zu verlieren, denn es geht darum, am Ende der Saison etwas zu gewinnen. Darum geht es. Und um harte Arbeit und den Zusammenhalt, wenn uns der Fußball Widerstände gibt. Den stellen wir uns gern und sind bereit für alles, was kommt.
… die personelle Situation vor dem Darmstadt-Spiel: Die langzeitverletzten Spieler haben mit Sebastian Capel sehr intensiv und gut arbeiten können, brauchen aber natürlich noch ein paar Wochen. Ansonsten sind alle dabei, sprich: Ferro hat keine Probleme mehr, bei Miro sieht es auch gut aus, den haben wir jetzt die Woche über nach und nach steigern können und demnach wird er auch mit im Kader sein. Also: alle Mann an Bord! Und ich glaube, das zeigt auch die Situation, in der wir uns jetzt gerade befinden. Zum Saisonende, jetzt in dieser heißen Phase, gibt es keine Wehwehchen, sondern jetzt gilt es, auch über diesen Punkt rüberzugehen. Das machen die Jungs. Und demnach freue ich mich sehr, aus der fast kompletten Mannschaft den Kader zusammenzustellen - und auch die Startelf für das Darmstadt-Spiel.
"Ich habe auf diesen Tag hingefiebert, denn es wird so viel geredet - und jetzt ist einfach Abrechnung"
… die aktuelle Situation im Saisonendspurt: Heute ist der 1. Mai - und im Mai fallen die Entscheidungen im Fußball, und endlich ist dieser Mai da. Ich habe auf diesen Tag hingefiebert, denn es wird so viel geredet - und jetzt ist einfach Abrechnung. Jetzt stehen drei Spiele an und wir haben einfach Bock auf die Sachen, die kommen. Und das lasse ich mir auch nicht nehmen, denn wir sind so klar im Trainerteam, im Staff, mit der Mannschaft - dieser engste Kreis von den 30, 40 Personen, die sich seit Saisonbeginn jeden Tag den Arsch aufgerissen haben, um genau an dieser Stelle stehen zu können, hat meine absolute Überzeugung, dass wir gemeinsam diesen letzten Schritt gehen werden. Wenn wir zusammenbleiben, wenn wir uns nicht auseinander dividieren lassen und wenn wir uns nicht so viele Gedanken darüber machen, was vielleicht von außen kommt und was andere für eine Meinung über uns haben. Denn wir haben alles in der eigenen Hand und sind diejenigen, die entscheiden. Und wir wollen uns dafür entscheiden, dass wir den Weg bis zum Ende gehen.
Die komplette Pressekonferenz als Video gibt es hier.