
Spielbericht
03.05.25
Statement-Auswärtssieg: HSV gewinnt 4:0 in Darmstadt
Gegen den SV Darmstadt 98 kämpften sich die Hamburger in die Partie und bogen durch zwei Eckball-Tore von Reis und Königsdörffer auf die Siegerstraße ein. Selke und Glatzel vollendeten mit ihren Treffern in der Schlussphase den eindrucksvollen 4:0-Auswärtssieg.
Der Hamburger SV hat am Sonnabend (3. Mai) sein Auswärtsspiel des 32. Spieltags beim SV Darmstadt 98 mit 4:0 (1:0) gewonnen. Im ausverkauften Böllenfalltor-Stadion erwischten die Gastgeber vor 17.800 Zuschauern zwar den besseren Start in die Partie, doch der HSV schlug nach einem Muheim-Eckball durch einen Reis-Kopfball zu und ging in der 23. Minute mit 1:0 in Führung. Im zweiten Durchgang legte Königsdörffer - dieses Mal nach einem Dompe-Eckball - zum 2:0 nach (58.). Mit dieser Führung im Rücken ließ der HSV in der Folge rein gar nichts mehr anbrennen, im Gegenteil: Selke mit seinem 3:0 in der 80. Minute sowie Glatzel in der Nachspielzeit mit dem 4:0 setzten zwei weitere Ausrufezeichen hinter diesen Statement-Auswärtssieg und machten den eindrucksvollen Auswärtsdreier des HSV klar.

Muheims Standard als Dosenöffner ...
HSV-Coach Merlin Polzin konnte am Darmstädter Böllenfalltor auf den wieder genesenen Muheim bauen, der direkt in die Hamburger Startelf rückte und seine angestammte Position links in der Viererkette übernahm, Mitte der ersten Hälfte vor allem aber offensiv wichtig wurde. Bis dahin aber waren Muheim und seine Kollegen insbesondere in der Defensive gefordert, denn die Hausherrn erwischten den besseren Start in die Partie.
Die Lilien setzten den HSV zu Beginn in dessen eigener Hälfte fest und verzeichneten in der ersten Viertelstunde durch Corredor bereits zwei Abschlüsse, ehe es in der 18. Minute erstmals so richtig gefährlich wurde. Nürnberger hatte Heuer Fernandes mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze zu einer Glanztat gezwungen, den Nachschuss setzte dann Lidberg knapp neben das Tor. 4:0-Torschüsse zugunsten der Darmstädter also - doch dann schlug der HSV eiskalt zu. Ab der 20. Minute nämlich erspielten sich die Hamburger eine Eckball-Serie, an deren Ende Comebacker Muheim einen Eckstoß zentimetergenau auf den Kopf von Reis zirkelte, der den Ball in der 23. Minute aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung ins Netz köpfen konnte. Und dieser Treffer veränderte das Spiel, denn nun kontrollierte der HSV das Geschehen. Zwar ohne selbst weitere offensive Highlights zu setzen, dafür aber defensiv sehr stabil und mit guter Ballkontrolle, sodass die Lilien ihren Anfangsschwung nicht weiter fortführen konnten. So ging das Polzin-Team trotz einer 2:5-Torschussbilanz in einer sehr intensiven ersten Hälfte - in der Bueno auf Darmstädter Seite sowie Hadzikadunic in Reihen der Rothosen verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten - mit einer insgesamt nicht unverdienten Führung in die Pause.

... und ein beeindruckender Auswärtssieg
Der Beginn des zweiten Durchgangs stellte ein Spiegelbild des Starts in der ersten Hälfte dar. Wieder waren die Hausherrn das bestimmende Team in den Anfangsminuten, wieder musste der HSV rund um den eigenen Strafraum Schwerstarbeit verrichten - und wieder schlugen die Rothosen auf der anderen eiskalt mit einem Standard zu. Dieses Mal war ein Eckball von Dompe, den Königsdörffer artistisch mit dem Rücken zum Tor vollendete und so in der 58. Minute das sehenswerte 2:0 für den HSV erzielte.
Der Jubel kannte keine Grenzen, die Brust wurde merklich breiter und der Vorsprung noch einmal ausgebaut - dachte man zumindest. In der 66. Minute hatte Sahiti für Dompe aufgelegt, der das 3:0 machte, doch nachträglich wurde eine minimale Abseitsposition Sahitis durch den VAR geahndet und der Treffer aberkannt. Doch das konnte das Polzin-Team nicht mehr aufhalten, denn nun ließ der HSV keine Zweifel mehr aufkommen. Gegen Pherai konnte Müller in der 75. Minute zwar noch auf der Linie klären, doch in der 80. Minute machte Selke dann nach starker Pherai-Vorarbeit und in bester Mittelstürmermanier den Deckel drauf und erzielte das 3:0, an dem nun auch von Seiten der Unparteiischen nichts zu beanstanden war. Damit war der wichtige Auswärtssieg unter Dach und Fach, dem Glatzel in der fünften Minute der Nachspielzeit ein weiteres Ausrufezeichen hinzufügte und - erneut nach starker Pherai-Vorarbeit - per Kopf den 4:0-Endstand erzielte. Durch diesen Statement-Sieg haben es die Rothosen nun am 33. Spieltag im heimischen Volksparkstadion selbst in der Hand, mit einem Sieg gegen den SSV Ulm den Bundesliga-Aufstieg am vorletzten Spieltag der Saison rechnerisch klarzumachen.
Das Spiel im Stenogramm:
SV Darmstadt 98: Schuhen - Lopez, Riedel, Vukotic, Guille Bueno (29. Papela) - Müller, Nürnberger, Förster (68. Boetius), Corredor - Lidberg, Hornby
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Mikelbrencis, Hadzikadunic (43. Schonlau), Elfadli, Muheim (74. Hefti) - Meffert, Königsdörffer (82. Glatzel), Reis - Balde (46. Sahiti), Selke, Dompe (74. Pherai)
Tore: 0:1 Reis (23.), 0:2 Königsdörffer (58.), 0:3 Selke (80.), 0:4 Glatzel (90.+5.)
Zuschauer: 17.800 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Patrick Alt (Illingen)
Gelbe Karten: Förster, Vukotic, Müller / Selke, Schonlau, Meffert
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -