
Stimmen zum Spiel
13.02.21
"Das Glück war heute nicht unser Freund"
0:0 im Spitzenspiel des 21. Spieltags zwischen dem HSV und der SpVgg Greuther Fürth - ein Remis, das unterschiedliche Empfindungen hervorrief. Die Stimmen zum Spiel.
Es war ein gutes Spiel, ein hochintensives Duell mit vielen Zweikämpfen und in der zweiten Hälfte auch mit einer Vielzahl an Torraumszenen. Doch am Ende blieb es torlos, obwohl mit dem HSV und der SpVgg Greuther Fürth die beiden treffsichersten Teams der Liga aufeinandertrafen. Ein Punkt also für jeden - und doch sahen die Gemütszustände in den beiden Lagern sehr unterschiedlich aus. Die Stimmen zum Spiel.
Aaron Hunt: Wenn man sich das Spiel anschaut, dann ist das Ergebnis für uns natürlich nicht zufriedenstellend, wohingegen Fürth mit diesem Remis sehr gut leben kann. Wir hatten speziell in der zweiten Halbzeit eine Vielzahl an sehr guten Torchancen, schaffen es aber nicht, das entscheidende Tor zu machen. Uns hat heute in zu vielen Situationen die Effektivität gefehlt. Und wenn es doch mal nach einem Tor aussah, dann hat Fürths Keeper irgendwie noch seine Hände an den Ball gebracht oder ein Abwehrspieler hat auf der Linie geklärt. Da kam dann auch Pech hinzu. Das Glück war heute auf jeden Fall nicht unser Freund.
David Kinsombi: Wir haben heute über weite Strecken ein sehr gutes Spiel abgeliefert, wir haben es dominiert und kontrolliert. Mit Greuther Fürth hatten wir einen spielstarken Gegner, den wir über 90 Minuten im Zaum gehalten haben. Wir haben heute vieles richtig gemacht und hatten insbesondere in der zweiten Halbzeit viele Hereingaben und Situationen im Sechzehner - am Ende fehlt nur das Tor. Da wäre heute auf jeden Fall mehr dringewesen. Aber wenn wir auf die vergangenen Wochen zurückblicken und auf unsere momentane Situation, sind wir in einem stetigen Prozess und werden mit dem Ball und gegen den Ball immer besser.

Daniel Thioune: Man darf das Spiel relativ schnell als Spitzenspiel definieren, weil beide Mannschaften auf einem ähnlichen Level unterwegs waren. Beide Teams verstehen es Fußball zu spielen und auch zu verteidigen. Wir haben in der 1. Halbzeit richtg gut ins Spiel gefunden, hatten Spielkontrolle, haben relativ wenig zugelassen und waren auch sehr gut in der Balleroberung. Was uns ein bisschen gefehlt hat, und was man auch monieren darf, ist, wenn wir mal durchgebrochen sind, dass wir nicht abgeschlossen haben und nicht die großen Torchancen hatten. Trotzdem hatten wir immer eine Lösung. In der zweiten Halbzeit kann ich meiner Mannschaft nur einen Vorwurf machen, dass sie kein Tor geschossen hat. Wir haben gegen eine richtig gute Mannschaft gespielt. Es lag sehr viel da. Wir hatten ein bisschen Pech, auch mit dem Tor, das nicht gegeben wurde. Mit dem Vortrag der Mannschaft bin ich mehr als einverstanden. Vielleicht ist es in der letzten halben Stunde das gewesen, was wir im Hinspiel hatten. Da haben wir alles verteidigt. Heute haben es die Fürther auch gemacht. Wir bleiben aber beharrlich, müssen heute mit dem Punkt leben, aber ein Sieg für uns wäre auch absolut verdient gewesen.
Stefan Leitl: Wir haben eine sehr packende und gute Zweitliga-Partie gespielt. Ich glaube, dass das Prädikat Spitzenspiel auch in allen Belangen richtig war. Wir wollten am Anfang defensiv kompakter stehen, nicht so hoch attackieren und haben das auch gut wegverteidigt. Das ging ein bisschen zu Lasten unseres eigenen Spiels in Ballbesitz. Insgesamt war es bis zur 57. Minute ein offenes Spiel, mit leichten Vorteilen für Hamburg. Dann gab es eine sehr unglückliche Entscheidung. Sebastian Ernst macht zwei Foulspiele im ganzen Spiel und sieht die gelb-rote Karte. Die letzte halbe Stunde war es dann ein Überlebenskampf für uns. Die Jungs haben sich in alles reingworfen, was kam. Sascha Burchert hat noch zweimal gut pariert. Wir haben 30 Minuten alles in die Waagschale geworfen, um hier einen Punkt mitzunehmen. Man muss klar sagen, dass der Punkt glücklich war, weil die Hamburger schon die eine oder andere Chance hatten. Es war ein Punkt für die Moral.