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Stimmen zum Spiel

26.11.17

"Das war eine geile Teamleistung"

Der HSV fährt am 13. Spieltag der Bundesliga-Saison einen hochverdienten 3:0-Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim ein. Dementsprechend zufrieden präsentierten sich die Rothosen nach der Partie. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel. 

Beim 3:0-Heimsieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim verdiente sich gefühlt jede Rothose den Titel "Spieler des Spiels". Hinten räumten Kyriakos Papadopoulos und Mergim Mavraj ab, was es abzuräumen gab. Auf den Außenverteidigerpositionen agierten Douglas Santos und Dennis Diekmeier äußerst mutig nach vorn und bereiteten jeweils einen Treffer vor. Die Sechser Gideon Jung und Go Sakai glänzten als Staubsauger, Ballsammler und sogar Torjäger. Und die Offensivreihe um Filip Kostic, Aaron Hunt, Bobby Wood und Fiete Arp verteidigte in vorderster Front und erarbeitete sämtliche Torchancen heraus. Letztlich war Keeper Christian Mathenia zu einem brenzligen Zeitpunkt voll auf der Höhe und so verwunderte es nicht, dass die einzelnen Spieler nach dem besten Saisonspiel der Hamburger das Team zum "Spieler des Spiels" kürten. HSV.de ging nach der Partie in der Mixed-Zone des Volksparkstadions auf Stimmenfang und traf glückliche, aber zugleich demütige Akteure an. 

Bobby Wood: Es ist normal, dass ich zuletzt nicht gespielt habe. Wir waren nicht erfolgreich und der Trainer musste etwas verändern. Das ist für mich kein Problem und ich bin positiv geblieben. Natürlich will ich immer spielen, aber es geht immer nach Leistung und am Ende sitzen wir alle im gleichen Boot. Es geht nicht um mich, sondern um das Team und den Verein. Wir haben es heute sehr gut gemacht, gut gepresst und auch in der zweiten Halbzeit nicht nachgegeben. Wir wussten, dass Hoffenheim zuletzt viele Spiele gemacht hat und deshalb haben wir immer wieder gepresst und so auch das 1:0 erzwungen. Das war eine geile Teamleistung. 

Filip Kostic: Es ist wichtig, dass wir die drei Punkte geholt haben. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung und habe mein erstes Freistoßtor für den HSV geschossen. Ich habe gesehen, dass die Spieler in der Mauer nicht richtig standen, habe die Lücke genutzt und einfach draufgeschossen. Direkte Freistöße liegen mir durchaus. Heute Abend werde ich auf unser Weihnachtsfeier dafür wohl einen ausgeben müssen. Am Ende sind das Team und unser Erfolg am wichtigsten. Wir haben gut und vor allem zusammen gekämpft. Jetzt kommen die nächsten Spiele und wir müssen genau so zu 100 Prozent unsere Leistung wieder abrufen. 

Christian Mathenia: Wir haben uns heute mit den drei Punkten endlich belohnt. Zuletzt haben wir nicht schlecht gespielt, aber es fehlten die Punkte. Heute hat jeder alles reingeworfen und das zeigt, wie wir als Mannschaft drauf sind. Der Treffer von Filip war etwas kurios. Ich habe im ersten Moment gedacht: Was macht der denn da? Aber dann habe ich von hinten die Flugkurve des Balls gesehen. Er ist mächtig geflattert. Das hat mich etwas an Hakan Calhanoglus Treffer hier gegen Dortmund erinnert. Insgesamt war das ein brutal wichtiger Sieg, aber deshalb dürfen wir uns jetzt nicht eine Woche lang abfeiern. Wir müssen genau dort in Freiburg weitermachen und ich rechne erst am nächsten Freitag nach dem Spiel ab. Dort müssen wir diesen Erfolg bestätigen.

Gotoku Sakai: Alle Spieler haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht. Bobby hat sich auf einer ungewohnten Position reingeworfen und es definitiv sehr gut gemacht. Das ist ein tolles Zeichen und freut mich für ihn. Ich selbst habe versucht, offensiver und schneller zu spielen und habe oft nur mit ein bis zwei Kontakten gespielt und Fiete vorn gesucht. Er hat das wieder spitze gemacht, die Bälle toll gehalten. Wir haben uns in den letzten Wochen intern nochmal eingeschworen und angesprochen, dass wir die vielen kleinen Dinge besser machen müssen. Das ist uns heute gelungen. 

Fiete Arp: Das war ein super Spiel. Wir waren direkt drin und haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Bis auf eine kurze Phase vor der Pause hat das zu 90 Prozent geklappt. Bobby und ich haben uns heute gut ergänzt. Mit ihm hatten wir einen zweiten Spieler, der vorne die Bälle festmachen konnte. Was mich betrifft, versuche ich die Situation aktuell so gut zu genießen, wie ich es kann. Ich versuche mit allem klarzukommen und die Jungs helfen mir sehr gut dabei, nehmen mich spitze auf. Es dauert natürlich noch ein bisschen, mich auf diesem Niveau einzufügen. Die Bundesliga hat ein sehr hohes Tempo und die Innenverteidiger haben hier zum Teil 300 Spiele in ihrer Vita. Außerdem ist der Spagat zwischen Fußball und Schule anstregend. Aber wenn man am Ende mit solchen Gefühlen wie denen nach den zwei Heimsiegen belohnt wird, dann ist das eine Motivation, um sich durchzubeißen. 

Mergim Mavraj: Es ist schön, wieder zu gewinnen, vor allem mit so einer couragierten Mannschaftsleistung. Wir haben heute wieder unsere Stärken an den Tag gelegt, die uns in der letzten Saison den Klassenerhalt gesichert haben. Das war heute ein ähnliches Spiel wie gegen Hoffenheim vor sechs Monaten. Ich finde es sehr positiv, wie wir das Spiel heute angegangen sind, das hat man schon in den ersten Minuten gesehen. Wir waren in der ersten Szene nicht hellwach, aber wie wir den Ball dann in letzter Sekunde abwehren und als Mannschaft da hinterhergegangen sind – da hat man gesehen, dass wir das Ding hier heute gewinnen wollten. Dass frühe Tor hat es dann natürlich leichter gemacht. Wir haben früh erkannt, dass das, was der Trainer uns auf den Weg gegeben hat, fruchtet und so war es nur eine Frage der Zeit, bis wir unsere Chancen bekommen haben. Was dieser Sieg heute aber mit Blick auf die Tabelle wert sein wird, werden wir erst nach dem Freiburg-Spiel sehen. Wenn wir da auch gewinnen können, wäre das sicher ein wichtiger Fingerzeig.

Kyriakos Papadopoulos: Zu Hause sind wir gut. Es ist nichts Neues, dass wir eine echte Heimmannschaft sind mit unseren Fans in unserem Rücken. Selbst wenn wir verlieren, spielen wir fast immer ordentlich in unserem Stadion. Das war heute schon ein Heimsieg des Willens. Wir haben uns gut auf das Spiel vorbereitet und wollten unbedingt gewinnen. Und das haben wir auch geschafft. Wir haben gut gepresst. Als Mannschaft hat einfach alles gepasst. Schön und vor allem wichtig ist auch, dass wir endlich wieder zu null spielen konnten. Jetzt müssen wir in Freiburg nachsetzen, das wird eine schwere Aufgabe. Wir müssen uns die nächsten Tage gut vorbereiten.

Markus Gisdol: Ich denke, wir haben heute ein wirklich interessantes Spiel gesehen. Uns ist es die meiste Zeit gelungen, dem Gegner keine Luft zu lassen, sind sehr eng dran gewesen und haben gutes Pressing gespielt. Aufs ganze Spiel betrachtet hatten wir aus meiner Sicht die klareren Torchancen. Allerdings haben wir es versäumt, frühzeitig das 2:0 zu machen, obwohl wir richtig gute Chancen hatten. Aber dann hatten wir das Glück, dass wir das zweite Tor nach so einem Freistoß machen. Das dritte Tor ist dann vielleicht einen Tick zu hoch, aber ich glaube auch, dass es ein verdienter Sieg von unserer Seite war. Uns tut es gut, weil wir zuletzt oft gelobt wurden, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben, aber dafür zu wenig Punkte geholt haben. Heute haben wir eine gute Kombination geschafft, zwischen einem guten Spiel und gleichzeitig drei Punkten. Das war heute ein gutes Spiel von unserer Mannschaft, weil wir eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt haben.

Julian Nagelsmann: Gratulation an den HSV zum verdienten Sieg. Wir haben die ersten 30 Minuten extrem verplätschern lassen. Das hatten wir in den letzten Wochen leider häufig, wie es oft bei Teams ist, die international spielen. Dann gehen wir etwas unglücklich, wenn auch vom HSV ordentlich gespielt, in den Rückstand. In die zweite Halbzeit sind wir gut gestartet, haben es aber nicht geschafft, die Bälle anzubringen. Ich hatte das Gefühl, dass der Fokus nicht so ganz da war. Wir hatten genug Situationen, um zumindest auszugleichen, stattdessen bekommen wir aus 42 Metern einen Freistoß-Tor. Auch da war der Fokus nicht so, dass man das Gefühl hatte, dass wir alles dafür tun, um das Spiel zu gewinnen. Und deswegen haben wir es auch nicht verdient, hier zu gewinnen. Ich bin ein Freund ehrlicher Worte: Wir befinden uns in einer Ergebniskrise. Wir dürfen nicht davon zehren was war, sondern müssen in der Realität leben. Die Tabelle sieht für uns besser aus, als wir aktuell sind. Deswegen wird uns das Ausscheiden in der Europa League auch guttun, weil wir endlich wieder anfangen können zu trainieren. 

 

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