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Nachbericht

09.04.23

Von 1 bis 57.000: Zahlen und Geschichten zum Kantersieg

Der HSV gewinnt das Nordduell gegen Hannover 96 in überzeugender Manier. Die Zahlen zum Spiel unterstreichen die Geschichten der Partie.

Es war diese eine Moment, als das Spiel hätte kippen können. Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer von Derrick Köhn hatte 96-Schienenspieler Sei Muroya die große Chance auf den Ausgleich, scheiterte aber am wieder einmal glänzend aufgelegten HSV-Rückhalt Daniel Heuer Fernandes. Spätestens nach dem 3:1, das sieben Minuten später fiel, lief das Spiel dann nur noch in eine Richtung – und die Rothosen belohnten sich quasi nachträglich für den Aufwand, der in den vergangenen Wochen betrieben, aber nicht immer in Form von Ergebnissen ausgezahlt wurde. 

Apropos Ergebnisse: Das Resultat des Abendspiels zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem FC St. Pauli (0:1) sorgte für den Sprung auf Platz 2, die Rothosen haben ihre Ausgangsposition damit sieben Spieltage vor Saisonende entscheidend verbessert. Den Grundstein dafür legte das Team von Tim Walter einige Stunden zuvor selbst – mit sechs geschossenen Toren. In der inzwischen fast fünfjährigen Zweitliga-Historie des HSV gelangen ein halbes Dutzend Buden bis dato erst einmal (26. Oktober 2019, 6:2 gegen den VfB Stuttgart). Großen Anteil am geschichtsträchtigen Erfolg hatte Laszlo Benes. Der Slowake, der schon am vergangenen Freitag in Düsseldorf (31. März, 2:2) traf, schnürte einen Doppelpack und schraubte sein Scorerpunkte damit auf 14 Torbeteiligungen (fünf Tore, neun Assists) in 27 Ligaspielen hoch. Noch besser steht in diesem Bereich nur Robert Glatzel da, der per Kopf seinen 17. Saisontreffer markierte (dazu drei Assists). Genau 16 Tore weniger hat Sonny Kittel auf dem Konto – der Jubel des Edeltechnikers nach dem Führungstreffer verdeutlichte aber eindeutig, welche erlösende Wirkung seine Saison-Premiere bedeutete. Diese feierte übrigens auch Eigengewächs Elijah Krahn, als er nach langer Verletzungspause in der 79. Minute eingewechselt wurde. Noch so eine Geschichte des Spiels.

Doch nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch im mannschaftlichen Bereich gleichen die Zahlen zum Spiel einer Demonstration der Stärke. 17:6 Torschüsse, 538:348 Pässe und 114:111 gelaufene Kilometer sprechen eine eindeutige Sprache. „Wir haben uns und die Fans belohnt“, frohlockte HSV-Cheftrainer Tim Walter nach der Partie in der Pressekonferenz. Und sprach damit die 57.000 Zuschauer im wieder einmal ausverkauften Volksparkstadion an. Von denen alle, die es mit dem HSV aus Hamburg halten, die einzig entscheidenden Zahlen am Ende auf der Anzeigetafel ablesen konnten: 6:1.