skip_navigation

Vorbericht

20.12.19

2019 erfolgreich abschließen - Vertrauen für 2020 gewinnen

Der HSV will das letzte Spiel des Jahres 2019 in Darmstadt erfolgreich gestalten und im ersten Rückrundenspiel die Punkte 31 bis 33 einfahren, um mit Rückenwind in das neue Jahr zu starten.

Auf den Tag genau drei Jahre ist es her. Damals, am 20. Dezember 2016, gewann der HSV das letzte Pflichtspiel des Jahres gegen den FC Schalke 04 mit 2:1 und legte sich drei wichtige Punkte unter den Weihnachtsbaum. Dieses Kunststück gelang in den beiden darauffolgenden Jahren nicht. Am 15. Dezember 2017 verloren die Rothosen mit 1:3 in Mönchengladbach, das gleiche Ergebnis stand am 23. Dezember 2018 beim Gastspiel in Kiel auf der Anzeigetafel. In diesem Kontext ist es sicher nicht ganz unbedeutsam, dass am Ende der Saison 2016/17 der Klassenerhalt in der Bundesliga stand, während 2017/18 der erste Abstieg in der Vereinsgeschichte Realität wurde und in der vergangenen Serie der direkte Wiederaufstieg misslang. Das Abschneiden am Ende der Saison einzig und allein auf das Ergebnis im letzten Spiel des vorangegangenen Jahres zu reduzieren wäre sicherlich nicht angebracht, eine gewisse Korrelation ist aber definitiv erkennbar. Nicht ganz verwunderlich, schließlich kennt jeder Fußballer die Bedeutung eines Erfolgserlebnisses im letzten Spiel des Jahres. Mit Glücksgefühlen in die Winterpause zu gehen kann einen Auftrieb geben, der nicht selten bis in das neue Kalenderjahr anhält. Das wissen natürlich auch alle HSV-Profis, die am morgigen Sonnabend in Darmstadt (21. Dezember, Anstoß: 13 Uhr) dementsprechend motiviert zu Werke gehen werden, um die Weihnachtstage mit 33 Punkten auf dem Konto und einer guten Ausgangsposition für die verbleibenden 16 Ligaspiele zu begehen. 

Der letzte Akt ohne den Anführer

Bei diesem Vorhaben wird Aaron Hunt allerdings nicht helfen können. Der HSV-Kapitän kann die Reise nach Hessen nicht mit antreten, da er im Mittwochstraining eine Bänderverletzung am Fuß erlitt. Bis auf den "Skipper" und die langzeitverletzten Akteure (Jan Gyamerah und Josha Vagnoman) hat Cheftrainer Dieter Hecking aber alle Kräfte an Bord und kann im Merck-Stadion am Böllenfalltor personell aus dem Vollen schöpfen. Quantitativ und Qualitativ sind die Segel also gesetzt, um das zuletzt etwas unruhige Fahrwasser (nur sechs Punkte aus den letzten sechs Ligaspielen) wieder zu verlassen und das HSV-Schiff auf Kurs zu bringen. Ein dreifacher Punktgewinn wäre in jeglicher Hinsicht ein Befreiungsschlag, schließlich gelang der letzte Auswärtssieg im vergangenen August (4:2 beim Karlsruher SC). Trotz dieser ausbaufähigen Trends strahlte Hecking in den vergangenen Wochen genau die Ruhe und Gelassenheit aus, die ein 55-jähriger Profifußball-Veteran mit mehr als 20 Jahren Trainererfahrung automatisch adaptiert hat. In der Pressekonferenz fasste der Fußball-Lehrer die abgelaufene Hinrunde zusammen und ordnete die gezeigten Leistugen fachmännisch ein: "Wenn man vor der Saison gesagt hätte, dass wir nach 17 Spielen mit 30 Punkten Tabellenzweiter sind, dann hätten wir das so genommen. Wir waren von den ersten elf Spielen alle begeistert und hätten uns gewünscht, dass es so weitergeht. Das ist nicht der Fall gewesen, was wir kritisch hinterfragen. Diese Phase haben wir aber gut überstanden. Niemand ist davongezogen oder hat uns überholt, sondern wir haben den 2. Platz behauptet und dürfen von uns überzeugt sein." 

Heuer Fernandes warnt vor seinem Ex-Verein

Diese Überzeugung wird auch morgen (ab 12.45 Uhr im HSVnetradio) vonnöten sein, denn der SV Darmstadt 98 wird mutmaßlich genau jene Spielweise auf den Platz bringen, die dem HSV in den letzten Wochen einige Probleme bereitet hat: Aus einer tiefstehenden Deckung heraus auf Konter und Standardsituationen lauern. Seit Jahren praktizieren die "Lilien" diese Art des Fußballs, dementsprechend routiniert sind die Abläufe. Einer, der sich mit diesen Mustern gut auskennt, ist Daniel Heuer Fernandes. Der jetzige HSV-Keeper stand von 2016 bis 2019 in Darmstadt unter Vertrag und unterstrich im HSVtv-Spieltagscheck die Qualitäten seines ehemaligen Arbeitgebers: "Die Darmstädter sind zu Hause eine Macht und werden alles reinhauen. Wir müssen unsere beste Leistung abrufen, um dort einen Auswärtssieg einzufahren." Die "Lilien", die aktuell mit 20 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz stehen, werden also ein harter Prüfstein zum Jahresabschluss, der unbedingt bewältigt werden soll. Wie vor drei Jahren, als mit dem Sieg im letzten Spiel vor Weihnachten die richtige Richtung für die Aufgaben im neuen Jahr vorgegeben wurde.

Der HSV-Kader: Tor: Heuer Fernandes, Mickel; Feld: Amaechi, David, Dudziak, Ewerton, Fein, Harnik, Hinteseer, Jatta, Jung, Kinsombi, Kittel, Leibold, Letschert, Moritz, Narey, Samperio, van Drongelen, Wood

So könnte der SV Darmstadt 98 spielen: Schuhen - Herrmann, Dumic, Höhn, Holland - Stark, Paik - Skarke, Kempe, Marvin Mehlem - Dursun

Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn)

 

Den Spieltagscheck mit Daniel Heuer Fernandes - präsentiert von Popp Feinkost - seht ihr auf HSVtv.